Tobias Haberl – Der Wille zum Glauben
Kaum jemand mag sich heute noch zum Christentum bekennen. Der
Journalist Tobias Haberl tut es und stellt fest, dass er dafür
belächelt oder sogar diskriminiert wird. Was die heutige
Gesellschaft von gläubigen Menschen lernen könnte, erklärt er im
Gesp ...
57 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Tag
Kaum jemand mag sich heute noch zum Christentum bekennen. Der
Journalist Tobias Haberl tut es und stellt fest, dass er dafür
belächelt oder sogar diskriminiert wird. Was die heutige
Gesellschaft von gläubigen Menschen lernen könnte, erklärt er im
Gespräch mit Wolfram Eilenberger. Der Journalist und Autor Tobias
Haberl ist gläubiger Katholik. Er macht die Erfahrung, dass er sich
dafür sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld immer öfter
rechtfertigen muss. Was in seiner Kindheit selbstverständlich war,
als noch die grosse Mehrheit einer christlichen Konfession
angehörte, scheint etwas Unerhörtes geworden zu sein. Auch wenn es
nur Halbsätze oder subtile Blicke sind, gäben ihm gerade Menschen,
die Toleranz für Minderheiten fordern, das Gefühl, den Sprung in
die Gegenwart verpasst zu haben. Auch Haberl hadert mit den Fehlern
der Kirche, trotzdem plädiert er in seinem Buch «Unter Heiden.
Warum ich trotzdem Christ bleibe» dafür, im Zusammenhang mit
Religion nicht nur über Missbrauch, Vertuschung und die längst
fällige Modernisierung zu sprechen. Vielmehr stellt der die Frage,
was mit dem Verzicht auf den Glauben verloren geht. Ist die innere
Leere und Erschöpfung, die er bei anderen wahrnimmt und die durch
Befriedigung immer neuer Bedürfnisse zu stillen versucht wird,
nicht eine Folge von Glaubensverlust? Im Gespräch mit Wolfram
Eilenberger erklärt er, warum das Leben nicht freier werde, wenn
Gott entsorgt wird, und warum der Reiz zu glauben gerade darin
liege, dass man Gott nicht beweisen kann.
Journalist Tobias Haberl tut es und stellt fest, dass er dafür
belächelt oder sogar diskriminiert wird. Was die heutige
Gesellschaft von gläubigen Menschen lernen könnte, erklärt er im
Gespräch mit Wolfram Eilenberger. Der Journalist und Autor Tobias
Haberl ist gläubiger Katholik. Er macht die Erfahrung, dass er sich
dafür sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld immer öfter
rechtfertigen muss. Was in seiner Kindheit selbstverständlich war,
als noch die grosse Mehrheit einer christlichen Konfession
angehörte, scheint etwas Unerhörtes geworden zu sein. Auch wenn es
nur Halbsätze oder subtile Blicke sind, gäben ihm gerade Menschen,
die Toleranz für Minderheiten fordern, das Gefühl, den Sprung in
die Gegenwart verpasst zu haben. Auch Haberl hadert mit den Fehlern
der Kirche, trotzdem plädiert er in seinem Buch «Unter Heiden.
Warum ich trotzdem Christ bleibe» dafür, im Zusammenhang mit
Religion nicht nur über Missbrauch, Vertuschung und die längst
fällige Modernisierung zu sprechen. Vielmehr stellt der die Frage,
was mit dem Verzicht auf den Glauben verloren geht. Ist die innere
Leere und Erschöpfung, die er bei anderen wahrnimmt und die durch
Befriedigung immer neuer Bedürfnisse zu stillen versucht wird,
nicht eine Folge von Glaubensverlust? Im Gespräch mit Wolfram
Eilenberger erklärt er, warum das Leben nicht freier werde, wenn
Gott entsorgt wird, und warum der Reiz zu glauben gerade darin
liege, dass man Gott nicht beweisen kann.
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