Anschlag in Magdeburg - Reporter erzählen, was sie vor Ort erlebten und wie sie dem Täter auf die Spur kamen

Anschlag in Magdeburg - Reporter erzählen, was sie vor Ort erlebten und wie sie dem Täter auf die Spur kamen

Die Reporter Ivar Lüthe und Hagen Eichler berichteten das gesamte Wochenende über den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Im Podcast erzählen sie, wie es möglich war, im Chaos Informationen zu sammeln und welche Fragen sich nun stellen.
33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Reporter Ivar Lüthe war am Freitagabend vergangener Woche gerade
auf dem Weg zu seiner Mutter. Denn die, das erzählt er Host Julius
Lukas im Recherchepodcast "Hinter den Headlines", hatte Geburtstag.
Während der Fahrt habe er dann plötzlich massenweise SMS und
WhatsApp-Nachrichten bekommen. Auch aufgeregte Anrufe erreichten
ihn. Der Inhalt: Auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist ein Auto
in die Menschenmenge gerast. "Mir war sofort klar, dass ich
umdrehen muss", sagt Lüthe. Der stellvertretende Redaktionsleiter
der Magdeburger Volksstimme war damit einer der ersten
Journalisten, die nach der Amokfahrt mit fünf Toten und vielen
Verletzten am Ort des Unglücks eintrafen. Es sei ein Durcheinander
gewesen, Eindrücke, die man kaum vergessen könne. Allerdings, so
schildert es Lüthe im Podcast, habe er schnell funktioniert und
Informationen gesammelt. Dabei helfe, dass er gut vernetzt in
Magdeburg ist und vertrauenswürdige Quellen kennt. Mit seinen
Informationen vor Ort wirkte er auch den vielen Falschnachrichten
entgegen, die kurz nach dem Attentat vor allem in den sozialen
Medien kursierten. Noch am Freitagabend war auch Hagen Eichler mit
dem Anschlag befasst, wie der Leiter des Magdeburger
Korrespondentenbüros der Mitteldeutschen Zeitung ebenso im "Hinter
den Headlines"-Podcast berichtet. Durch seine zahlreichen Kontakte
habe er schnell den Namen des Attentäters herausbekommen, woraufhin
sich vor allem online viele Spuren finden ließen. Noch in der Nacht
zum Samstag wurde der erste Artikel veröffentlicht, bei dem auch
mit Kollegen recherchierte Informationen zum Auftreten des Täters
auf seiner Arbeitsstelle in Bernburg thematisiert wurden. Im
Verlauf des Wochenendes habe er sich neben den Recherchen zum Täter
vermehrt auch mit den aufkommenden Fragen an die Politik befasst.
Von denen viele, wie zum Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes
oder Versäumnisse der Sicherheitsbehörden hinsichtlich des
Attentäters, bisher noch ungeklärt sind.

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