Radikale Zuversicht: Jagoda Marinić, Marina Weisband – was lässt euch positiv auf 2025 blicken?

Radikale Zuversicht: Jagoda Marinić, Marina Weisband – was lässt euch positiv auf 2025 blicken?

Unser Gespräch widmet sich der Frage, wie gesellschaftlicher Wandel konkret gestaltet werden kann. Wir diskutieren, wie Projekte, Visionen und individuelle Haltungen zusammenwirken, um eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft zu schaffen.
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.

Beschreibung

vor 1 Woche
„Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!“.
Schon gelesen? Wenn dir diese oder auch eine andere Folge gefällt,
lass´ gern eine Bewertung da und/oder supporte mich per Ko-Fi oder
PayPal. Meinen wöchentlichen Newsletter gibt es bei steady. Meine
aktuellen Lesungen und Vorträge findet ihr immer hier. Anfragen als
Speakerin an backoffice@katja-diehl.de. Herzlich willkommen zur
letzten Episode von She Drives Mobility in 2024. Ich habe mir zwei
Wunschgästinnen eingeladen - und sie haben JA! gesagt. Unser
Gespräch widmet sich der Frage, wie gesellschaftlicher Wandel
konkret gestaltet werden kann. Wir diskutieren, wie Projekte,
Visionen und individuelle Haltungen zusammenwirken, um eine
gerechtere und demokratischere Gesellschaft zu schaffen. Drei
Thesen von Marina: Frühe demokratische Bildung ist essenziell: Mit
Projekten wie "Aula" wird Schüler*innen früh ein Gefühl für
Mitbestimmung und Verantwortung vermittelt. Negative Nachrichten
dominieren unser Weltbild: Die mediale Fokussierung auf negative
Ereignisse verzerrt die Wahrnehmung von Realität und führt zu
Resignation. Veränderung beginnt bei uns selbst: Gesellschaftlicher
Wandel setzt voraus, dass wir bereit sind, uns selbst zu
hinterfragen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Über das
Projekt Aula: "Aula" ist ein digitales Beteiligungsprojekt für
Schulen, das demokratische Entscheidungsprozesse praktisch
erfahrbar macht. Schüler*innen haben die Möglichkeit, über eine
digitale Plattform Ideen und Vorschläge einzubringen, die dann in
einem demokratischen Prozess abgestimmt und umgesetzt werden. Ein
Beispiel aus der Praxis zeigt, wie Schülerinnen durch Aula
beschlossen haben, einen Teil des Schulhofs in einen
Gemeinschaftsgarten umzuwandeln. Dieser wurde gemeinsam geplant und
gestaltet, wodurch nicht nur praktische Fähigkeiten vermittelt,
sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl geschaffen wurde. Drei
Thesen von Jagoda: Orte des Wandels schaffen: Projekte wie das
Internationale Welcome Center in Heidelberg zeigen, wie lokale
Initiativen strukturelle Veränderungen bewirken können. Hybris
vermeiden: Aktivismus muss demütig bleiben, um nicht von oben herab
zu wirken und Widerstand hervorzurufen. Visionen praktisch
umsetzen: Es reicht nicht, nur große Ideen zu kommunizieren – sie
müssen konkret umgesetzt werden, um Vertrauen zu schaffen. Über das
Haus der Begegnung: Das von Jagoda Marinić initiierte Haus der
Begegnung in Heidelberg dient als ein Raum, in dem Menschen
unterschiedlicher Hintergründe zusammenkommen, sich austauschen und
gemeinsam Projekte realisieren können. Ein konkretes Beispiel war
z. B. ein Projekt mit Taxifahrern, bei dem diese auf Fahrten durch
die Stadt ihre Geschichten erzählten, die in Kurzfilmen
festgehalten wurden. Diese Filme wurden im Kulturzentrum
vorgeführt, wodurch eine neue Wertschätzung für die Erfahrungen und
Perspektiven dieser Menschen entstand. Solche Projekte zeigen, wie
informelle Lernräume geschaffen und kulturelle Ressourcen sichtbar
gemacht werden können. Meine drei Thesen: Mobilität als
Gerechtigkeitsfrage: Verkehrspolitik muss die Lebensrealitäten
aller Menschen berücksichtigen, nicht nur die der Autofahrer*innen.
Perspektivwechsel schaffen: Durch Geschichten und konkrete
Beispiele kann man Menschen dazu bringen, strukturelle Probleme
anders wahrzunehmen. Individuelles Handeln zählt: Auch wenn
Veränderung systemisch notwendig ist, beginnt sie immer mit
individuellen Entscheidungen. Unsere Quellen der Zuversicht und
Kraft: Marina: Zuversicht schöpft sie aus den kleinen Erfolgen, die
sie in den Schulen mit "Aula" erlebt, und aus der Erkenntnis, dass
Wandel bei jedem Individuum beginnt. Die Arbeit mit jungen
Menschen, die plötzlich erkennen, dass ihre Stimme zählt, gibt ihr
die nötige Kraft. Jagoda: Für sie liegt die Quelle ihrer Kraft in
den Räumen, die sie geschaffen hat, in denen echte Begegnungen
stattfinden. Sie sieht die Erfolge und Veränderungen auf lokaler
Ebene.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: