#240 Johannes Kleske - Die Welt lässt sich nicht mehr managen

#240 Johannes Kleske - Die Welt lässt sich nicht mehr managen

44 Minuten

Beschreibung

vor 6 Tagen

… und das ist wahrscheinlich ungewohnt, in jedem Fall nur wenig
geübt, aber letztlich nicht schlimm. Im Gegenteil: Der Wandel ist
real. Wer den Status quo erhalten will, muss handeln, sagt
Johannes Kleske, Foresight-Consultant und kritischer
Zukunftsforscher. 


Johannes und Michael sprechen intensiv über das Mindset, das wir
benötigen, um Zukunft zu gestalten. Das Gegenbild ist klar:
Mindset der Merkel-Ära ist es nicht. Abwarten, sich arrangieren,
Risiken vermeiden, sich an kurzen Horizonten orientieren,
Entscheidungen hinauszögern, bis die eine Lösung tatsächlich
alternativlos ist. Johannes und Michael teilen die Erfahrung,
wohin dies führt: Wer heute einen typischen Manager fragt „Was
für eine Zukunft hättest du gerne?“, erntet allzu häufig
hilflos-ratlose Gesichter. Die Quartalszahl dominiert, alles
andere ist nicht geübt. 


Eine fatale Verknüpfung haben wir über lange Jahre in unser
Denken aufgenommen: Wer Stabilität und Sicherheit will, muss
Risiken vermeiden. Johannes betont: Das funktioniert nicht mehr.
Die Welt lässt sich nicht mehr managen. Wenn wir nicht unsere
eigenen Zukunftsbilder verfolgen, dann agieren wir auf das
Zukunftsbild von jemand anderem. 


Die Neujahrsbotschaft 2025 von Johannes lautet: Wir anders an die
Gestaltung unserer Welt herangehen. Wir können nicht mehr
abwarten; wir müssen ins Risiko gehen. Wir müssen für uns klären:
Dahin möchten wir - und dorthin nicht. Dafür benötigen wir sehr
konkrete Zukunftsbilder, denn was wir uns vorstellen können,
darauf können wir auch hinarbeiten. Genauer: Von unseren
Zukunftsbildern her können wir rückwärts denken und Stück für
Stück erleben, wie wir einen Beitrag leisten können. Sofort ist
eine ganz andere Energie im Raum. Kein Kampf mehr gegen
Windmühlen, sondern die Erfahrung: Heute kann ich ein Stück dazu
beitragen, dass diese Idee ein Stück weit realistisch wird. Denn
Zukunft wird immer erst dadurch realistisch, dass wir sie
realisieren. 


Die Hausaufgabe, ja auch für die coolen Jungs in der letzten
Reihe der Klasse: Nimm dir ein leeres Blatt Papier oder eine
frische Datei. Es ist 2035. Montag, früh am Morgen, sechs Uhr.
Was machst du konkret: Gehst du zur Arbeit oder ins Metaverse?
Auf den Fahrradschnellweg oder in das Fluggerät? Und so durch den
Tag. Das trainiert den Zukunftsmuskel. 


Zu Gast: Johannes Kleske, Foresight-Consultant und kritischer
Zukunftsforscher.





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