Die Anklage von Magdeburg | Von Norbert Häring

Die Anklage von Magdeburg | Von Norbert Häring

9 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Das grausame Attentat von Magdeburg ist eine Anklage: Eine
Anklage gegen Staatsanwaltschaften, Verfassungsschutz, das
Migrationsamt und die weisungsbefugten Minister und gegen den,
der sie alle gewähren ließ. Wir dürfen nicht aus Pietät zulassen,
dass die Mitverantwortlichen für dieses vermeidbare Massaker sich
unter Zusammenhalte-Appellen wegducken und alles beim Alten
bleibt.


Ein Kommentar von Norbert Häring.


Taleb al-Abdulmohsen, ein Saudi-Araber mit Asylrecht in
Deutschland, der seinen Zehntausenden Followern auf der
Plattform X.com mehrfach seine Absicht signalisiert
hat, in Deutschland einen Terroranschlag zu begehen, und vor dem
sein Heimatland die deutschen Behörden mehrfach gewarnt haben
soll, ist am 20. Dezember mit einem Auto in den Magdeburger
Weihnachtsmarkt gerast, hat mindestens fünf Menschen getötet und
über 200 zum Teil schwer verletzt.


Das Landeskriminalamt in Magdeburg und das
Bundeskriminalamt kamen 2023 in einer
Gefährdungsbeurteilung unter Beteiligung des Landesamts für
Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt zu dem falschen Ergebnis, dass
von dem Mann „keine konkrete Gefahr“ ausgehe. Saudi-Arabien
soll die deutschen Behörden 2023 und 2024 mehrfach auf
bedrohliche Äußerungen al-Abdulmohsens in den sozialen Medien
aufmerksam gemacht haben. Diese hatten es in sich.
Er postete unter anderem im Frühjahr (auf Englisch):
„Ich gehe fest davon aus, in diesem Jahr zu sterben. Der Grund:
Ich werde für Gerechtigkeit sorgen, egal was es kostet. Und die
deutschen Behörden blockieren alle friedlichen Wege zur
Gerechtigkeit.“

Der Post wurde der Plattform X.com gemeldet und
gelöscht, ebenso wie ein Post, in dem er die Veröffentlichung von
Versen unmittelbar nach einer geplanten Aktion „Louder Voice“
ankündigte. Diese veröffentlichte er tatsächlich nach der
Amokfahrt von Magdeburg.


Allein schon das Profilbild des Attentäters auf X.com,
das ein großes Sturmgewehr ziert, wäre mehr als genug Grund
mindestens für eine Gefährderansprache, wenn nicht für eine
Hausdurchsuchung nach etwaigen Waffen gewesen: Im englischen
Profiltext heißt es:
„Saudische Militäroppositon – Deutschland jagt weibliche
saudische Asylbewerber, innerhalb und außerhalb Deutschlands, um
ihre Leben zu zerstören – Deutschland will Europa islamisieren.“

Dieses schreckliche Verbrechen hätte verhindert werden
können und müssen. Es gibt Verantwortliche dafür, dass das nicht
geschah. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie nach Weihnachten zur
Tagesordnung übergehen. Die Verantwortlichkeit muss aufgeklärt,
die Verantwortung übernommen werden. Mit einem Ortsbesuch und
einem Gedenkgottesdienst in Magdeburg darf es nicht getan sein.


Im folgenden gestatte ich mir den Tonfall der Anklage, weil
es mir nötig erscheint, dass jemand es tut. Zu groß ist weithin
die Sorge, der „politischen Instrumentalisierung“ der Tat
beschuldigt zu werden, wenn man Verantwortliche benennt. Bis zum
Nachweis ihrer Verantwortung müssen die genannten Institutionen
und Amtsträger zwar als unschuldig gelten. Aber ihre Schuld oder
Unschuld müssen aktiv untersucht werden. Magdeburg darf nicht als
tragischer Unfall ohne Schuldige und ohne Konsequenzen abgehakt
werden....hier weiterlesen:
https://apolut.net/die-anklage-von-magdeburg-von-norbert-haring/


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