Kolonialer Streit | Von Jochen Mitschka

Kolonialer Streit | Von Jochen Mitschka

22 Minuten

Beschreibung

vor 5 Tagen

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Wenn ein Völkermord in Gaza ohne Folgen bleiben kann, dann werden
andere Angriffskriege und Besatzungen auch ohne Folgen sein.
Nachdem der Präsident Bashar al-Assad ins Exil ging, um wieder
als Augenarzt zu arbeiten, was eigentlich immer sein Wunsch war,
und dadurch erhebliches Blutvergießen in Syrien verhindert worden
war, stritten sich wie erwartet die kolonialen Mächte um das Fell
des Opfers. Türkei beanspruchte den besiedelten und
industrialisierten Hauptteil des Landes, die USA den Öl- und
Getreide-Reichtum des Ostens, und Israel die Wasser-Ressourcen
des Südens. Während Erdogan versicherte, für die uneingeschränkte
Souveränität Syriens in seinen ursprünglichen Grenzen kämpfen zu
wollen.


Aber zunächst möchte ich auf „die komplexe Geschichte des
Konflikts zwischen Israel und Syrien hinweisen“, weil der Artikel
des Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und
Palästinensern (BIP) e.V. (1) im Dezember Newsletter noch
einmal den Blick zurück wagt, angesichts der Bombardierungen und
Zerstörungen durch Israel in Syrien.


Syrien im Dezember


Die Einleitung des Artikels beschreibt im Wesentlichen den Inhalt
des Artikels.
„Zwischen Israel und Syrien besteht ein Dauerkonflikt, der mit
der Gründung des Staates Israel begann und trotz der Veränderungen
im syrischen Regime anhält. Die Aggression ging zumeist von der
israelischen Seite aus und wurde von den USA unterstützt. Doch mit
dem Sturz des Assad-Regimes, das seit über 50 Jahren konsequent auf
Vergeltungsmaßnahmen gegen israelische Aggressionen verzichtet hat,
feiern die Israelis seinen Sturz als weiteren Sieg.“ (2)

Man liest, wie die Unabhängigkeit von Syrien zwei Jahre vor der
Gründung von Israel möglich wurde, wie dann syrische Streitkräfte
gemeinsam mit anderen arabischen Ländern versuchten die NAKBA,
die große ethnische Säuberung von 1948 zu verhindern, indem sie
gegen den gerade gegründeten Staat militärisch vorgingen, was
aber scheiterte. Der Artikel beschreibt die folgende Instabilität
der Regierungen Syriens, bis es zum wachsenden Einfluss des
Panarabismus und sogar zu einem zeitweisen Zusammenschluss der
Länder Ägypten und Syrien kam.


Dann folgte 1967 der Angriffskrieg Israels u.a. gegen Syrien, der
mit der Besetzung der Golanhöhen endete. Israels damaliger
Verteidigungsminister erklärte 1976, dass Israel mehr als 80% der
Zusammenstöße mit Syrien im Vorfeld des Krieges bewusst
provoziert habe (3). Der Artikel berichtet von Israels ständigen
Luftangriffen ebenso wie von Versuchen Syriens, einen
Friedensvertrag zu vereinbaren (4), der aber daran scheiterte,
dass Israel nicht bereit war, die Golanhöhen zu einer
demilitarisierten Zone zu machen und Syriens Souveränität darüber
wieder zu ermöglichen. Israel führte eine ethnische Säuberung von
130.000 Syrern (5) durch und beansprucht Souveränität über die
Golanhöhen...hier weiterlesen:
https://apolut.net/kolonialer-streit-von-jochen-mitschka/


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