Alexa Gattinger: "ANFANGSJAHRE DES FC BAYERN" – Jugendstil in München

Alexa Gattinger: "ANFANGSJAHRE DES FC BAYERN" – Jugendstil in München

1 Stunde 6 Minuten

Beschreibung

vor 3 Tagen

Vortrag:


Zwischen Atelier und Fußballplatz. Die Anfangsjahre des
FC Bayern in Schwabing um 1900, Alexa Gattinger, Leiterin des FC
Bayern Museum. Welche Verbindungen hatte der FCB bzw. seine
Gründungsmitglieder zum Jugendstil?


(Hördauer 67 Minuten)





Zur Entstehung des Jugendstil in München





Die neue Kunstrichtung und -produktion vor, um und nach 1900,
welche die künstlerische Moderne einleitet, die in England "Arts
and Crafts" und in Frankreich "L’Art Nouveau" heisst,


erhält in Deutschland den Namen Jugendstil. Und zwar um 1897 im
Zusammenhang mit der legendären Zeitschrift "Jugend", die 1896 in
München vonGeorg Hirth, dem Herausgeber der "Münchner Neuesten
Nachrichten", gegründet wird. Die Zeitschrift "Jugend", die sich
als gegenwärtig und modern versteht,  wird zur Namensgeberin
der neuen Stilrichtung. Hirth, der eine immense Rolle in der
modernen Erneuerungsbewegung und für den Münchner Jugendstil
spielt, lehnte sich bei dem Titel „Jugend“ für seine Zeitschrift
auch an das Theaterstück „Jugend“ von Max Halbe an, mit dem
Hirth eng befreundet ist.  Er versuchte auch die erstarrten
Traditionen europäischer Malerei mit der Herausgabe eines
„Formenschatzes“ aufzubrechen, Vorlagenbücher zur Bildung eines
neuen Geschmackes und Entwicklung einer neuen Kunstrichtung.
Tatsächlich ist es Georg Hirth  mitzuverdanken, dass München
um 1900 allgemein als die Stadt des Jugendstils und Japonismus
angesehen wurde. Nicht nur wegen der Namensgebung entwickelt
sich München um 1896 zur Geburtsstadt des deutschen
„Jugendstils“, sondern dies ist insbesondere zwei Münchner
Künstlern  zu verdanken: Hermann Obrist und August Endell,
die Anfang der 1890er nach München zugezogen sind.Seit 1896
treten sie, die auch an vorderster Front der Münchner
Frauenbewegung aktiv sind, mit wegweisenden, ikonischen Werken in
die Öffentlichkeit:"Alpenveilchen" heißt der Wandbehang, die
revolutionäre Stickerei von Hermann Obrist, die seit Ende März
1896 alle modern gesinnten Menschen in München, Berlin und London
begeistert und die bis heute als der "Der Peitschenhieb" bekannt
ist.Revolutionär ist auch Endells programmatische Schrift "Um die
Schönheit". In ihr rechnet er mit der Vergangenheit ab und weist
einen Weg in die Moderne.





Text und Inhalt: Ingvild Richardsen, Uwe Kullnick:
Gestaltung und Realisation





Text- und Dataming ist untersagt.

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