Heilfasten – Vom Luxus des Verzichts

Heilfasten – Vom Luxus des Verzichts

Ob Intervallfasten oder Heilfasten, der freiwillige Verzicht auf Nahrung ist en vogue. Dabei hat das Fasten eine lange Tradition und wird in vielen Religionen und Weltgegenden seit Jahrtausenden praktiziert. Worin liegt der Reiz der Entsagung, und war ...
59 Minuten

Beschreibung

vor 2 Tagen
Ob Intervallfasten oder Heilfasten, der freiwillige Verzicht auf
Nahrung ist en vogue. Dabei hat das Fasten eine lange Tradition und
wird in vielen Religionen und Weltgegenden seit Jahrtausenden
praktiziert. Worin liegt der Reiz der Entsagung, und warum ist sie
gerade jetzt so beliebt? Ein Gespräch. Fasten regeneriert den
Körper und öffnet den Geist. Sagen jene, die es ausprobiert haben.
Auch die Wissenschaft stützt seit einigen Jahren diese
Erfahrungsberichte. 2016 gab es für die Erkenntnisse im
Zusammenhang mit der sogenannten «Autophagie» gar den Nobelpreis.
Doch was geschieht beim Fasten genau, warum stellen sich teils
mystische Erfahrungen ein, und weshalb hat es eine so lange und
breite Tradition? Es war der deutsche Marinearzt Otto Buchinger,
der 1919 aufgrund einer bis dahin als unheilbar geltenden
rheumatischen Arthritis das Fasten für sich entdeckte. 19 Tage
trank er lediglich Wasser. Danach war er zwar abgemagert, doch die
Beweglichkeit war zurückgekehrt und die Schmerzen weg. Diese
Erfahrung wollte Buchinger weitergeben. Er begann eine
Fastenmethode zu entwickeln, die heute weltweit geschätzt und
angewandt wird. Buchinger setzte dabei nicht nur auf Verzicht,
sondern regte an, Nahrung auf andere Art aufzunehmen: Durch
Lektüre, Naturerfahrung, Religion. Von ihrer ersten Fastenerfahrung
zehren auch Theologin Noa Zenger und Ärztin Françoise Wilhelmi de
Toledo bis heute. Olivia Röllin erörtert mit den beiden, worin der
Reiz der Entsagung liegt, warum sich in der Leere die wahre Fülle
zeigt, und was man verpasst, wenn man primär der Völlerei frönt.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: