Beschreibung
vor 4 Tagen
www.evomentis.de In der zweiten Episode von Evomentis widme ich
mich dem komplexen Thema Diagnostik und versuche, diese Materie auf
eine verständliche Weise zu entwirren. Diagnostik ist nicht nur ein
wegweisendes Instrument im Gesundheitswesen, sondern ist auch ein
Spiegelbild der Art und Weise, wie wir psychische Erkrankungen und
deren Behandlungssysteme standardisieren und definieren. Ich gehe
der Frage nach, wie wichtige Systeme wie ICD-10 und der neuere
ICD-11 hier eine Rolle spielen, und betone, dass diese Werkzeuge
eine gewisse Standardisierung bieten, auch wenn sie nicht der
endgültige Maßstab für die menschliche Psyche sind. Ich beleuchte
die Vor- und Nachteile dieser diagnostischen Systeme und erkläre,
dass sie häufig stark auf Defiziten und Abweichungen von der Norm
basieren. Dies führt dazu, dass die Diagnostik oft als ein Werkzeug
der sozialen Kontrolle wahrgenommen wird, welches den Fokus mehr
auf die Normabweichung legt, als auf die Betrachtung individueller
Bedürfnisse und Fähigkeiten. Es ist wichtig, sich der Tatsache
bewusst zu sein, dass diese klassifikatorischen Systeme nicht immer
die tatsächlichen Schwierigkeiten und Bedürfnisse der Betroffenen
widerspiegeln. Stattdessen können sie dazu beitragen, dass Menschen
in ihren Schwierigkeiten missverstanden oder sogar weiter
marginalisiert werden. Ein zentrales Thema meiner Ausführungen ist
die Analyse von Neurodiversität und deren Beziehung zu Diagnosen
wie ADHS oder Autismus. Früher galt der Glaube, dass man entweder
an einer der beiden Störungen leidet oder an keiner von beiden, was
sich in der aktuellen Forschung jedoch als zu eindimensional
herausgestellt hat. Viele Menschen zeigen Merkmale beider
Diagnosen, was wiederum Fragen zu den existierenden
Diagnosekriterien aufwirft. Ich argumentiere für ein holistisches
Verständnis, das über die starre Trennung hinausgeht und
stattdessen die Zusammenhänge und Überlappungen dieser Diagnosen
betrachtet. Darüber hinaus gehe ich darauf ein, wie die Diagnostik
oft eher symptomatisch statt kausal arbeitet. Anstatt die
zugrundeliegenden Ursachen von psychischen Schwierigkeiten zu
erfassen, konzentriert sich die Diagnostik häufig nur auf sichtbare
Symptome und die damit verbundenen Verhaltensweisen, während die
inneren Emotionen und die subjektive Erfahrung der Betroffenen
vernachlässigt werden. Dies führt zu einer Mangelhaftigkeit, die
sich in der alltäglichen Praxis der Psychologie widerspiegelt und
uns daran erinnert, dass die Wissenschaft von der Gesundheit und
Krankheit stets in Bewegung ist und sich weiter entwickeln muss.
Abschließend skizziere ich die Notwendigkeit einer evolutiven
Perspektive in der Psychologie, die sich nicht nur auf Diagnosen
konzentriert, sondern auch die Anpassungen und Überlebensstrategien
betrachtet, die Individuen entwickelt haben. Es ist entscheidend,
die psychologischen Konzepte, die wir verwenden, nicht nur für
Diagnosen, sondern auch als Werkzeuge zur Förderung des
Verständnisses und der Empathie für die menschliche Erfahrung zu
nutzen. So aufbereitet, ist der Verlauf dieses Podcast nicht nur
eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Stand der
Diagnostik, sondern auch ein Aufruf, diese Thematiken weiter zu
ergründen und in Zukunft ein besseres Verständnis für psychische
Erkrankungen und deren Vielfalt zu schaffen.
mich dem komplexen Thema Diagnostik und versuche, diese Materie auf
eine verständliche Weise zu entwirren. Diagnostik ist nicht nur ein
wegweisendes Instrument im Gesundheitswesen, sondern ist auch ein
Spiegelbild der Art und Weise, wie wir psychische Erkrankungen und
deren Behandlungssysteme standardisieren und definieren. Ich gehe
der Frage nach, wie wichtige Systeme wie ICD-10 und der neuere
ICD-11 hier eine Rolle spielen, und betone, dass diese Werkzeuge
eine gewisse Standardisierung bieten, auch wenn sie nicht der
endgültige Maßstab für die menschliche Psyche sind. Ich beleuchte
die Vor- und Nachteile dieser diagnostischen Systeme und erkläre,
dass sie häufig stark auf Defiziten und Abweichungen von der Norm
basieren. Dies führt dazu, dass die Diagnostik oft als ein Werkzeug
der sozialen Kontrolle wahrgenommen wird, welches den Fokus mehr
auf die Normabweichung legt, als auf die Betrachtung individueller
Bedürfnisse und Fähigkeiten. Es ist wichtig, sich der Tatsache
bewusst zu sein, dass diese klassifikatorischen Systeme nicht immer
die tatsächlichen Schwierigkeiten und Bedürfnisse der Betroffenen
widerspiegeln. Stattdessen können sie dazu beitragen, dass Menschen
in ihren Schwierigkeiten missverstanden oder sogar weiter
marginalisiert werden. Ein zentrales Thema meiner Ausführungen ist
die Analyse von Neurodiversität und deren Beziehung zu Diagnosen
wie ADHS oder Autismus. Früher galt der Glaube, dass man entweder
an einer der beiden Störungen leidet oder an keiner von beiden, was
sich in der aktuellen Forschung jedoch als zu eindimensional
herausgestellt hat. Viele Menschen zeigen Merkmale beider
Diagnosen, was wiederum Fragen zu den existierenden
Diagnosekriterien aufwirft. Ich argumentiere für ein holistisches
Verständnis, das über die starre Trennung hinausgeht und
stattdessen die Zusammenhänge und Überlappungen dieser Diagnosen
betrachtet. Darüber hinaus gehe ich darauf ein, wie die Diagnostik
oft eher symptomatisch statt kausal arbeitet. Anstatt die
zugrundeliegenden Ursachen von psychischen Schwierigkeiten zu
erfassen, konzentriert sich die Diagnostik häufig nur auf sichtbare
Symptome und die damit verbundenen Verhaltensweisen, während die
inneren Emotionen und die subjektive Erfahrung der Betroffenen
vernachlässigt werden. Dies führt zu einer Mangelhaftigkeit, die
sich in der alltäglichen Praxis der Psychologie widerspiegelt und
uns daran erinnert, dass die Wissenschaft von der Gesundheit und
Krankheit stets in Bewegung ist und sich weiter entwickeln muss.
Abschließend skizziere ich die Notwendigkeit einer evolutiven
Perspektive in der Psychologie, die sich nicht nur auf Diagnosen
konzentriert, sondern auch die Anpassungen und Überlebensstrategien
betrachtet, die Individuen entwickelt haben. Es ist entscheidend,
die psychologischen Konzepte, die wir verwenden, nicht nur für
Diagnosen, sondern auch als Werkzeuge zur Förderung des
Verständnisses und der Empathie für die menschliche Erfahrung zu
nutzen. So aufbereitet, ist der Verlauf dieses Podcast nicht nur
eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Stand der
Diagnostik, sondern auch ein Aufruf, diese Thematiken weiter zu
ergründen und in Zukunft ein besseres Verständnis für psychische
Erkrankungen und deren Vielfalt zu schaffen.
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