
Katharina Weigand: An Vergangenes erinnern? Bemerkungen zur Genese und Wirksamkeit von Denkmälern
Dr. Katharina Weigand referierte zum Thema "An Vergangenes
erinnern?" am 5.7.2021 in der Katholischen Akademie in Bayern.
49 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Bei den Denkmälern, die bei dieser Veranstaltung im Mittelpunkt
stehen, handelt es sich nicht um Objekte des Denkmalschutzes, also
nicht um erhaltenswerte Kirchen, Schlösser oder Bauernhäuser,
sondern vielmehr um neu geschaffene Monumente, die – vorrangig in
den Städten – auf Sockel gehoben wurden, um an Vergangenes zu
erinnern. Dabei ist es durchaus erstaunlich, welche starke
Beachtung Denkmäler noch immer – in unserer digitalen Welt –
erfahren. Erfunden im geschichtsbegeisterten 19. Jahrhundert,
sollten sie einerseits dazu beitragen, das allgemeine
Geschichtsbewusstsein zu fördern, andererseits waren sie aber auch
häufig Instrumente zur Beeinflussung der damals aktuellen Politik.
Heute können Denkmäler auf zwei Arten in den Mittelpunkt des
Interesses geraten. So entschließen sich nach wie vor
gesellschaftlich relevante Gruppen, neue, weitere Denkmäler in
Angriff zu nehmen. Dies ist vor allem in Berlin zu beobachten, wo
in absehbarer Zeit wohl für alle einzelnen Opfergruppen der
nationalsozialistischen Herrschaft ein eigenes Denkmal bzw. Mahnmal
errichtet sein wird. Aber auch längst bestehende Denkmäler geraten
mitunter in den Blick der Öffentlichkeit: Während die meisten der
die Städte möblierenden Monumente eine Art Dornröschenschlaf
halten, sind im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung nun vor allem
jene Personendenkmäler massiv umstritten, die in einem engeren oder
weiteren Zusammenhang mit dem Kolonialismus stehen. Dr. Katharina
Weigand referierte zum Thema "An Vergangenes erinnern?" am 5.7.2021
in der Katholischen Akademie in Bayern.
stehen, handelt es sich nicht um Objekte des Denkmalschutzes, also
nicht um erhaltenswerte Kirchen, Schlösser oder Bauernhäuser,
sondern vielmehr um neu geschaffene Monumente, die – vorrangig in
den Städten – auf Sockel gehoben wurden, um an Vergangenes zu
erinnern. Dabei ist es durchaus erstaunlich, welche starke
Beachtung Denkmäler noch immer – in unserer digitalen Welt –
erfahren. Erfunden im geschichtsbegeisterten 19. Jahrhundert,
sollten sie einerseits dazu beitragen, das allgemeine
Geschichtsbewusstsein zu fördern, andererseits waren sie aber auch
häufig Instrumente zur Beeinflussung der damals aktuellen Politik.
Heute können Denkmäler auf zwei Arten in den Mittelpunkt des
Interesses geraten. So entschließen sich nach wie vor
gesellschaftlich relevante Gruppen, neue, weitere Denkmäler in
Angriff zu nehmen. Dies ist vor allem in Berlin zu beobachten, wo
in absehbarer Zeit wohl für alle einzelnen Opfergruppen der
nationalsozialistischen Herrschaft ein eigenes Denkmal bzw. Mahnmal
errichtet sein wird. Aber auch längst bestehende Denkmäler geraten
mitunter in den Blick der Öffentlichkeit: Während die meisten der
die Städte möblierenden Monumente eine Art Dornröschenschlaf
halten, sind im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung nun vor allem
jene Personendenkmäler massiv umstritten, die in einem engeren oder
weiteren Zusammenhang mit dem Kolonialismus stehen. Dr. Katharina
Weigand referierte zum Thema "An Vergangenes erinnern?" am 5.7.2021
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