
HAUT und DARM: Weizen, Gluten, Zöliakie und DHD
35 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Ludwig Kramer (Gastroenterologe) ist Gast bei Christian Posch
(Dermatologe). Der Podcast beleuchtet die Zusammenhänge zwischen
Dermatologie und Gastroenterologie, insbesondere in Bezug auf
Zöliakie, Weizensensitivitäten und deren Auswirkungen auf die
Haut und den Darm.
Der Darm im Fokus:
Der Darm, Ernährung und Allergien gewinnen in der Medizin
zunehmend an Bedeutung. Es gibt viele, oft ungeprüfte
Ernährungsrichtlinien, und die Stuhlanalyse hat sich zu einem
Geschäft entwickelt.
Zöliakie:
Sie betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene. Gliadin spielt
eine zentrale Rolle und kann bei genetischer Veranlagung
Darmschäden verursachen.
Zöliakie wird als "Chamäleon" bezeichnet, da sie sich in
verschiedenen Organsystemen manifestieren kann.
Im Darm führt sie zu Lymphozyteninfiltration, Zerstörung der
Darmzotten und chronischer Entzündung.
Die Diagnose erfolgt durch Bluttests (TTG-, Gliadin-Antikörper)
und ggf. Gentests (HLA DQ2, DQ8).
Die Behandlung besteht hauptsächlich aus einer glutenfreien
Ernährung, wobei an pharmazeutischen Therapien geforscht wird.
Dermatitis Herpetiformis (DHD):
Eine Hautmanifestation der Zöliakie, die sich durch Juckreiz,
Bläschen und gruppierte Hautläsionen an Ellbogen, Knien und Gesäß
äußert.
Die Diagnose erfolgt mittels Hautbiopsie mit direkter
Immunfluoreszenz.
Die meisten DHD-Patienten haben Zöliakie, aber nur wenige
Zöliakie-Patienten haben DHD. Ein Viertel der DHD-Patienten haben
auch Darmbeschwerden.
Die Behandlung ist eine glutenfreie Ernährung.
Weizensensitivitäten und andere Reaktionen:
Andere Ursachen für weizenbedingte Symptome sind
FODMAP-Intoleranz (fermentierbare Kohlenhydrate).
Eine Weizenallergie (IgE-vermittelt) kann durch Weizenproteine
ausgelöst werden.
Weizenabhängige, anstrengungsinduzierte Anaphylaxie (WDEIA) ist
selten, bei der Weizen und Sport allergische Reaktionen
verursachen.
Sport kann den Darm schädigen, indem er die Durchblutung
umverteilt und Ischämie verursacht, und Weizen kann
Verdauungsenzyme hemmen.
Verbindungen zu anderen Erkrankungen:
Zöliakie-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Psoriasis.
Es gibt Verbindungen zu Autoimmunerkrankungen wie Vitiligo,
Schilddrüsenerkrankungen und Autoimmunhepatitis.
Selten können Zöliakie-Patienten enterische T-Zell-Lymphome
entwickeln.
Die komplexen Beziehungen zwischen Darmgesundheit, Hautproblemen
und Ernährung werden uns noch lange beschäftigen . Von besonderer
Bedeutung ist die genaue Diagnose und personalisierte Behandlung
aufgrund der Vielfalt an Symptomen und Ursachen.
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