EGL072 Berlinale zeigt "Rocker" (1972): Klaus Lemke dreht wo die wilden Kerle wohnen

EGL072 Berlinale zeigt "Rocker" (1972): Klaus Lemke dreht wo die wilden Kerle wohnen

"Erleben heißt, dass man mehr auf's Maul kriegt als Küsse im Dunkeln." -- Klaus Lemke
1 Stunde 52 Minuten
Podcast
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Reden beim Laufen und laufend Reden - über Film, Technik und Psychotherapie

Beschreibung

vor 9 Monaten
Die Berlinale packt 2025 Klaus Lemkes *Rocker* (1972) in die
Retrospektive. Ein Film, der so deutsch ist, wie sein Titel: Der
Begriff „Rocker“ wurde hierzulande erfunden. In den USA spricht man
von *Bikers*, von *Outlaw Motorcycle Gangs*. Aber in Hamburg, wo
Lemkes Film spielt, sind es eben Rocker. Eine Szene, die sich in
den 60ern unter dem Einfluss amerikanischer Bikerfilme und
Motorradclubs formierte – und schnell ihre eigene Dynamik
entwickelte. Hamburg und insbesondere St. Pauli waren das Zentrum,
der Kiez das Revier. Keine Regeln, außer denen, die man sich selbst
gab. Dass Lemke keinen klassischen Film drehte, sondern echte
Kiezgrößen vor die Kamera stellte, macht *Rocker* zu etwas
Besonderem. Keine Schauspieler, kein Drehbuch, keine inszenierte
Härte. Wir besprechen den Film, direkt nachdem wir ihn auf der
Berlinale gesehen haben. Wir entdecken Liebe und Schüchternheit und
versuchen einen Zugang zum Film über Lemkes Zitate über Film zu
finden. Ein Film aus einer Zeit, die längst vorbei ist. Und der
Film? Dieser im Speziellen oder Film im Allgemeinen? Lemke sagt:
UNSERE FILME SIND WIE GRABSTEINE.

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