
Ökonomie als fröhliche Wissenschaft
Frédéric Lordon gilt als einer der bedeutendsten Ökonomen
Frankreichs. Er hat die Hypothekenkrise der USA vorausgesagt und
kritisiert, daß die Finanzmärkte die Regierungen und die Menschen
in Geiselhaft nehmen.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast von Alexander Kluge
Beschreibung
vor 4 Monaten
Der Philosoph Baruch Spinoza (1632-1677) ist jung gestorben. Sein
letztes Buch TRACTATUS POLITICUS hat er nicht vollendet. In seiner
ETHIK handelt er nicht von Moral, sondern von den „menschlichen
Wesenskräften“, den selbstbewussten, lustvollen Beweggründen im
Gegensatz zu den traurigen Leidenschaften, die dem Gemeinwesen und
den Menschen nichts helfen. Gerade wenn wir erkennen, daß wir von
unserer Gier und von außen fremdbestimmt sind, also von Natur
keinen freien Willen haben, sind wir Menschen fähig, unsere
Freiheit zu realisieren. Die Gedanken dieses Philosophen sind kühn
und modern, über Friedrich Nietzsche (er schrieb die „Fröhliche
Wissenschaft“) hinausgehend. Sie sind, sagt der französische Ökonom
Frédéric Lordon, für unsere Fragen des 21. Jahrhunderts brennend
aktuell. Man sollte, sagt Lordon, Marx und die Finanzkrise mit den
Augen Spinozas neu lesen. Frédéric Lordon gilt als einer der
bedeutendsten Ökonomen Frankreichs. Die Hypothekenkrise in den
U.S.A. hat er als Erster vorausgesagt. Er kritisiert in seinen
vielbeachteten Schriften, daß die Finanzmärkte heute die
Regierungen und die Menschen quasi in Geiselhaft nehmen. Wenn man
hier ein Gleichgewicht wiederherstellen will, kann sich dieses nur
auf die Autonomie und das Selbstbewusstsein von Menschen gründen.
Dazu gehört die fröhliche und spontane Selbstbehauptung, die ein
Erbe der menschlichen Evolution ist und von der Spinoza handelt.
Spinoza, ein geistiges Fernrohr und Mikroskop, das über 400 Jahre
hinweg präzise funktioniert. Begegnung mit Frédéric Lordon in
Paris.
letztes Buch TRACTATUS POLITICUS hat er nicht vollendet. In seiner
ETHIK handelt er nicht von Moral, sondern von den „menschlichen
Wesenskräften“, den selbstbewussten, lustvollen Beweggründen im
Gegensatz zu den traurigen Leidenschaften, die dem Gemeinwesen und
den Menschen nichts helfen. Gerade wenn wir erkennen, daß wir von
unserer Gier und von außen fremdbestimmt sind, also von Natur
keinen freien Willen haben, sind wir Menschen fähig, unsere
Freiheit zu realisieren. Die Gedanken dieses Philosophen sind kühn
und modern, über Friedrich Nietzsche (er schrieb die „Fröhliche
Wissenschaft“) hinausgehend. Sie sind, sagt der französische Ökonom
Frédéric Lordon, für unsere Fragen des 21. Jahrhunderts brennend
aktuell. Man sollte, sagt Lordon, Marx und die Finanzkrise mit den
Augen Spinozas neu lesen. Frédéric Lordon gilt als einer der
bedeutendsten Ökonomen Frankreichs. Die Hypothekenkrise in den
U.S.A. hat er als Erster vorausgesagt. Er kritisiert in seinen
vielbeachteten Schriften, daß die Finanzmärkte heute die
Regierungen und die Menschen quasi in Geiselhaft nehmen. Wenn man
hier ein Gleichgewicht wiederherstellen will, kann sich dieses nur
auf die Autonomie und das Selbstbewusstsein von Menschen gründen.
Dazu gehört die fröhliche und spontane Selbstbehauptung, die ein
Erbe der menschlichen Evolution ist und von der Spinoza handelt.
Spinoza, ein geistiges Fernrohr und Mikroskop, das über 400 Jahre
hinweg präzise funktioniert. Begegnung mit Frédéric Lordon in
Paris.
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