
Chancengleichheit #43
58 Minuten
Podcast
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Podcast zu Bildung und Schule
Beschreibung
vor 4 Wochen
Wie sehr Bildung "erblich" ist, zeigt sich in jeder Untersuchung
erneut. Der soziale Status der Eltern spiegelt sich in der
Schullaufbahn der Kinder wider, von wenigen Ausnahmen abgesehen.
Bildungsungleichheit und Chancenungleichheit sind häufige Themen,
wenn es um reformatorische Überlegungen des bestehenden Bildungs-
und Schulsystems geht. Ist es dem Staat und damit den politischen
Parteien überhaupt ein Anliegen, möglichst vielen Kindern aus
unterprivilegierten Schichten Zugang zu einer Bildung über die
Pflichtschule hinaus zu ermöglichen? Dazu gibt es immer wieder
unterschiedliche Töne. Welche Maßnahmen eignen sich dafür,
Bildungsdefizite aus dem Elternhaus zu mildern? In manchen Ländern
Europas wurden aus diesem Grund schon vor vielen Jahren
verpflichtende Ganztagsschulen eingeführt und in den meisten
Ländern auch Gesamtschulen. Eine stets brisante Frage ist auch die
der Privatschulen. Dienen sie dazu, das eigene Kind von der
Unterschicht fernzuhalten? Wie sehr sollten daher Privatschulen vom
Staat gefördert werden oder nicht? Die Argumentation, dass ohnehin
nicht jede/r die Matura machen soll, weil wir Handwerker:innen
brauchen, kommt aus einem menschenverachtenden Eck. Natürlich
brauchen wir Menschen in allen Berufen, aber jede/r sollte das
lernen und arbeiten können, was zu ihr/ihm passt. Das Mittelalter,
in dem die Reichen Zeit und Mittel für Bildung und damit den Zugang
zur Macht hatten, während den Armen niedere Dienstleistungen
vorbehalten waren, sollte längst vorbei sein! Auch der ökonomische
Aspekt muss bedacht werden: Wie kann der Unterricht so gestaltet
werden, dass Lernende möglichst ohne teure Nachhilfestunden und
finanzielle Mittel auskommen? - - - - - Elsbeth Kossmeier und
Benedikt Weingartner bewegt das Thema Lernen. Sie setzen sich damit
auseinander, was man für das Leben lernt, lernen soll, freiwillig
und unfreiwillig, bewusst und unbewusst. Mit ihren
unterschiedlichen Zugängen führen sie kritisch und mit utopischen
Gedanken im Hinterkopf einen Dialog. Beide sind viel beschäftigt
mit jungen Menschen, deren Reaktionen auf Schule, den
unterschiedlichen Motivationen, Neues zu entdecken und ins eigene
Leben hereinzunehmen, der Fähigkeit zur konstruktiven
Auseinandersetzung mit Leben und Welt, ihrer Haltung zum Lernen
generell. Elsbeth Kossmeier ist Gestaltpädagogin, war 40 Jahre lang
Lehrerin für Deutsch und Musik an einem Gymnasium sowie
Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Nach
wie vor ist sie Referentin für Lehrende für einen Unterricht, der
die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden stärkt sowie deren
Lernmotivation und Lernerfolg zu steigern vermag.
Veröffentlichungen: Einzelnen gerecht werden. Chancen und
Herausforderungen eines Unterrichts in heterogenen Klassen, Linz
2013. | „Im Unterricht geht es um mich!“ Die Lernseitige
Orientierung von Unterricht, Klagenfurt 2019. Benedikt Weingartner
war 10 Jahre Benediktinermönch, Religionslehrer und später
internationaler Künstlermanager im Bereich der klassischen Musik.
Seit 2014 ist er Journalist und vor allem auf Außen- sowie
Europapolitik spezialisiert. Er moderiert EU-Bürger:innendialoge
und EU-Jugenddialoge. Darüber hinaus ist er Moderator und
Redaktionsleiter des TV-Jugendtalkmagazins #Europa4me
(https://www.okto.tv/europa4me)) sowie der Sendereihe „Europa :
DIALOG“ (https://www.okto.tv/europadialog). Kontakt:
leben-lernen@outlook.com
erneut. Der soziale Status der Eltern spiegelt sich in der
Schullaufbahn der Kinder wider, von wenigen Ausnahmen abgesehen.
Bildungsungleichheit und Chancenungleichheit sind häufige Themen,
wenn es um reformatorische Überlegungen des bestehenden Bildungs-
und Schulsystems geht. Ist es dem Staat und damit den politischen
Parteien überhaupt ein Anliegen, möglichst vielen Kindern aus
unterprivilegierten Schichten Zugang zu einer Bildung über die
Pflichtschule hinaus zu ermöglichen? Dazu gibt es immer wieder
unterschiedliche Töne. Welche Maßnahmen eignen sich dafür,
Bildungsdefizite aus dem Elternhaus zu mildern? In manchen Ländern
Europas wurden aus diesem Grund schon vor vielen Jahren
verpflichtende Ganztagsschulen eingeführt und in den meisten
Ländern auch Gesamtschulen. Eine stets brisante Frage ist auch die
der Privatschulen. Dienen sie dazu, das eigene Kind von der
Unterschicht fernzuhalten? Wie sehr sollten daher Privatschulen vom
Staat gefördert werden oder nicht? Die Argumentation, dass ohnehin
nicht jede/r die Matura machen soll, weil wir Handwerker:innen
brauchen, kommt aus einem menschenverachtenden Eck. Natürlich
brauchen wir Menschen in allen Berufen, aber jede/r sollte das
lernen und arbeiten können, was zu ihr/ihm passt. Das Mittelalter,
in dem die Reichen Zeit und Mittel für Bildung und damit den Zugang
zur Macht hatten, während den Armen niedere Dienstleistungen
vorbehalten waren, sollte längst vorbei sein! Auch der ökonomische
Aspekt muss bedacht werden: Wie kann der Unterricht so gestaltet
werden, dass Lernende möglichst ohne teure Nachhilfestunden und
finanzielle Mittel auskommen? - - - - - Elsbeth Kossmeier und
Benedikt Weingartner bewegt das Thema Lernen. Sie setzen sich damit
auseinander, was man für das Leben lernt, lernen soll, freiwillig
und unfreiwillig, bewusst und unbewusst. Mit ihren
unterschiedlichen Zugängen führen sie kritisch und mit utopischen
Gedanken im Hinterkopf einen Dialog. Beide sind viel beschäftigt
mit jungen Menschen, deren Reaktionen auf Schule, den
unterschiedlichen Motivationen, Neues zu entdecken und ins eigene
Leben hereinzunehmen, der Fähigkeit zur konstruktiven
Auseinandersetzung mit Leben und Welt, ihrer Haltung zum Lernen
generell. Elsbeth Kossmeier ist Gestaltpädagogin, war 40 Jahre lang
Lehrerin für Deutsch und Musik an einem Gymnasium sowie
Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Nach
wie vor ist sie Referentin für Lehrende für einen Unterricht, der
die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden stärkt sowie deren
Lernmotivation und Lernerfolg zu steigern vermag.
Veröffentlichungen: Einzelnen gerecht werden. Chancen und
Herausforderungen eines Unterrichts in heterogenen Klassen, Linz
2013. | „Im Unterricht geht es um mich!“ Die Lernseitige
Orientierung von Unterricht, Klagenfurt 2019. Benedikt Weingartner
war 10 Jahre Benediktinermönch, Religionslehrer und später
internationaler Künstlermanager im Bereich der klassischen Musik.
Seit 2014 ist er Journalist und vor allem auf Außen- sowie
Europapolitik spezialisiert. Er moderiert EU-Bürger:innendialoge
und EU-Jugenddialoge. Darüber hinaus ist er Moderator und
Redaktionsleiter des TV-Jugendtalkmagazins #Europa4me
(https://www.okto.tv/europa4me)) sowie der Sendereihe „Europa :
DIALOG“ (https://www.okto.tv/europadialog). Kontakt:
leben-lernen@outlook.com
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