„Räume laden zum Perspektivwechsel ein."

„Räume laden zum Perspektivwechsel ein."

Im Gespräch mit Peter Ippolito
54 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Ein Raum muss funktionieren. Er beeinflusst aber auch unser Denken,
unsere Arbeit, unsere Produktivität, unsere Kreativität und unser
Wohlbefinden. Arbeitsräume sollen Identifikation und Zugehörigkeit
vermitteln. Sie sollen Anlässe schaffen, um sich zu begegnen und
Gemeinschaft zu erleben. Gleichzeitig sollen sie den Wissenserwerb
fördern und es jedem Einzelnen ermöglichen, konzentriert,
fokussiert und ruhig zu arbeiten. Sie sollen auch Raum bieten für
Kommunikation, für Austausch, sowie für Kollaboration, also
gemeinsames Arbeiten. Und nicht zuletzt sollen sie Kontemplation
ermöglichen, also die Möglichkeit, sich einfach hinzusetzen, zu
schauen, nachzudenken und zu reflektieren. Wie lässt sich hier die
richtige Balance finden? Gibt es unumstößliche Prinzipien bei der
Raumgestaltung, so etwas wie ein 1x1 der Raumwirkung? Innovation
findet selten am Schreibtisch statt. Eher an unerwarteten Orten,
wie zum Beispiel Kantinen, Teeküchen oder Druckerstationen. Wie
kann Raumgestaltung solche zufälligen Begegnungen fördern?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Peter Ippolito in
dieser Podcast-Folge. Großraumbüros wurden ursprünglich eingeführt,
um die Effizienz zu steigern, Platz zu sparen und die Kontrolle
über die Mitarbeitenden zu erleichtern. Sie sollen Kommunikation
und Zusammenarbeit fördern, doch es gibt auch Nachteile. Stichworte
sind Lärmbelastung, Ablenkung, fehlende Privatsphäre, erhöhtes
Infektionsrisiko und geringere Produktivität. Was muss beachtet
werden, damit Großraumbüros funktionieren? Viele Unternehmen setzen
auf eine Clean-Desk-Policy, die aber von vielen Mitarbeitenden als
unpersönlich empfunden wird. Was hält Peter Ippolito von leeren
Schreibtischen? Sollten Büros nicht eher persönlicher gestaltet
sein? Design beeinflusst unser Denken und umgekehrt. Wie stark
prägt die Gesellschaft die Arbeit von Architekten und
Designerinnen? Gibt es Länder, die Deutschland in Sachen
inspirierender Architektur und Raumgestaltung voraus sind? Können
wir etwas von ihnen lernen? Neugierig geworden? Dann unbedingt
reinhören! Peter Ippolito studierte Architektur in Stuttgart und
Chicago. Er ist Architekt, Designer und Mitbegründer der Ippolito
Fleitz Group, einem Studio für Architektur und Gestaltung mit Sitz
in Stuttgart sowie Standorten in Berlin und Shanghai. Das Studio
gehört zu den führenden Designbüros in Deutschland und hat sich
insbesondere im Bereich der Innenarchitektur international einen
Namen gemacht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung moderner
Arbeitswelten. Zu den Kunden zählen namhafte Unternehmen wie
Beiersdorf, Continental und IBM sowie bekannte Marken wie
Hassia/Bionade und Ritter Sport. Mit seinem Team von 120
Mitarbeitenden, das zahlreiche internationale Auszeichnungen
erhalten hat, entwirft er Räume, die weit mehr sind als nur
funktionale Umgebungen. Sein Ziel ist es, mit Räumen eine besondere
emotionale Wirkung zu erzeugen und Identität zu vermitteln.

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