Vorwärts immer, rückwärts nimmer | Von Felix Feistel
22 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Seit Anfang 2024 werden wir in Deutschland in unregelmäßigen
Abständen mit moralischen Bekenntnissen zur sogenannten
Demokratie beschenkt, die in großen Aufmärschen unter
Federführung der besonders anständigen und braven Bürger,
angestiftet von der Regierung und ihren Vertretern durch die
Städte ziehen, und dabei gegen die vermeintlich drohende Diktatur
lautstark Stellung beziehen. Man setzt sich ein für das, was man
Demokratie nennt, für Rechtsstaatlichkeit und, ganz wichtig
„Menschenrechte statt rechte Menschen.“
Gegen wen man damit Stellung bezieht ist für alle Beobachter
hinreichend klar. Gemeint ist eine gefühlte Bedrohung durch ein
herrlich schwammiges „rechts“, das als politische Partei in einem
blauen Gewand seine konkrete Form findet. Dieser Kampf gegen
rechts findet seinen Ausdruck auch in den Namen der Bündnisse und
Gruppen, die derlei Aufmärsche inszenieren. Bundesweit bekannt
dürften wohl die „Omas gegen rechts“ sein, die zumindest
teilweise aus Mitteln der Bundesregierung unter dem Label
„Demokratie leben“ finanziert werden (1) (1a). Auch, wenn eine
genauere Befragung hinsichtlich einer näheren Definition dieses
„rechts“ in der Regel unbeantwortet bleibt und ratlose
Demonstranten und Omas zurücklässt, deren Erklärungsversuche sich
in einem diffusen „Ausländerfeindlichkeit“ erschöpfen, entfaltet
dieser eingebildete Kampf ein unglaubliches
Mobilisierungspotenzial.
Dieses Mobilisierungspotenzial wird gerade von der Regierung
genutzt, um die wohlmeinenden und sich gut fühlen wollenden
Menschen gegen eine oppositionelle Partei in Stellung zu bringen,
die mit dem erklärten Feind assoziiert wird. Denn dieser Kampf
gegen rechts bezieht sich nicht auf versprengte Neonazigruppen,
schon gar nicht jene aus der Ukraine, die hier in Deutschland
neue Kämpfer für ihren aussichtslosen und verlustreichen Krieg
anzuwerben streben. Nein, er richtet sich ausschließlich gegen
eine demokratisch legitimierte, politischen Partei – von deren
Inhalten man halten kann, was man will. Auf Kommando aus den
Reihen der Regierung ziehen die Menschen durch die Straßen,
skandieren die immer gleichen Parolen und halten die immer
gleichen Schilder hoch, die eher vom intellektuellen
Brechdurchfall der Ersteller zeugen, denn von der tatsächlichen
Gefahr durch die AfD. Am Ende klopfen sich die Veranstalter
gegenseitig auf die Schultern, hofiert von vollkommen
unkritischen und wohlmeinenden Medien, die sich an diesem Kampf
beteiligen, und gratulieren sich zu einem gefühlten Sieg, wähnen
sich erfolgreich, weil sie tausende Gleichgesinnte auf die Straße
gebracht haben, die man ohnehin von nichts mehr hatte überzeugen
müssen. Gleichzeitig erreicht man dadurch die Wähler und Anhänger
der zum Feind auserkorenen Partei überhaupt nicht. Im Gegenteil,
gab es zuvor unschlüssige Wähler kommen diese angesichts des
Bündnisses zwischen Regierung und vermeintlicher Opposition
wahrscheinlich zu dem Ergebnis, dass die AfD die einzige
tatsächliche Opposition sei – und sind dann eher geneigt, diese
zu wählen...hier weiterlesen:
https://apolut.net/vorwarts-immer-ruckwarts-nimmer-von-felix-feistel/
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
16 Minuten
vor 5 Tagen
10 Minuten
vor 6 Tagen
33 Minuten
vor 1 Woche
11 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Kommentare (0)