Herr, gib uns Mut zum Hören!

Herr, gib uns Mut zum Hören!

Herr, gib uns Mut zum Hören!
3 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Woche
Ich gebe gern zu: ich erzähle gern Stories und Geschichten. Ich
liebe es, witzige oder für mich bedeutsame Begebenheiten zu
erzählen und anderen Anteil zu geben an meinem Spaß an einer
Geschichte. Aber wenn ich ehrlich bin: wenn ich nur selber rede,
erzähle ich immer nur, was ich ja schon weiß, und meine
Mitmenschen, die mich schon länger kennen, eben auch. Aber
wenn ich zuhöre, dann lerne ich immer Neues, immer wieder, jeden
Tag. Aber da ist ein zuhören gemeint, dass nicht schon im Kopf die
Antwort formuliert, nicht schon den Zweifel aufkommen lässt, nicht
schon bohrende Fragen sammelt. Sondern wirklich hören: ganz
Ohr sein, wie es in einer Alten Formulierung heißt. Ganz Ohr sein,
nur Hören, mit Leib und Seele auf das ausgerichtet, was der oder
die andere mir sagt: nicht schon urteilen, nicht schon bewerten,
nicht schon nach Antworten suchen.In einem Kirchenlied heißt es:
Herr, gib uns Mut zum Hören, auf das, was Du uns sagst. Manchmal
denke ich: wieso Mut zum Hören? Aber das ist es ja genau: wenn ich
Mut habe, auf meine Mitmenschen oder auf Gott zu hören, meint das
auch den Mut, den ich dann brauche, aus dem Gehörten zu lernen,
also Konsequenzen zu ziehen und mein Handeln zu
überprüfen. Und die andere Seite des Hörens ist auch: höre ich
auch auf mich selbst? Auf mein eigenes Gewissen, auf meine innere
Stimme, die so oft so leise ist, dass ich sie nicht mitbekomme?
Höre ich auf meinen Körper, auf seine Bedürfnisse und
Wünsche? Herr, gib uns Mut zum Hören: auf mich selbst, auf
meine Mitmenschen und auf Dich – lass mich ganz Ohr sein. 

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