Augen zu und durch
Binauraler MDR-Podcast für besonders realen Sound
Die Welt hat mehr zu bieten als nur Bilder. Deshalb fangen zwei MDR-Podcaster den Sound ihrer Umwelt mit Spezialmikros ein. So entsteht eine bemerkenswerte Klangreise für sehbehinderte Menschen - und alle anderen auch.
Die Mikrofone sehen aus wie echt Ohren. Wie an einem menschlichen Kopf sind sie seitlich und mit etwas Abstand zueinander angebracht. Beim MDR nennt man sie liebevoll "Öhrchen", sie sind auch gleichzeitig Namensgeber für den neuen binauralen Podcast Augen zu und durch – Mit dem Öhrchen unterwegs.
Binaurale Podcasts setzen auf ein Audioverfahren, das besonders real klingt. Es ist noch detailreicher und räumlicher als Stereo. Die ans menschliche Ohr angelegten Mikrofone sollen das reale Hören möglichst genau nachempfinden. Für das wahre Hörerlebnis werden daher auch Kopfhörer statt Lautsprechern empfohlen. Weitere Details zu binauralem Audio finden Sie hier.
MDR Sachsen macht sich diese Technik zunutze. Marion Waldhauer, Film- und Videoeditorin und Daniel Martin, 2. stellvertretender Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e.V. arbeiten gemeinsam am binauralen Podcast Augen zu und durch. Martin bringt eine besondere Perspektive ein, der Spät-Erblindete ist es gewohnt, sich mit seinen Ohren zu orientieren.
Gemeinsam erkunden die Podcaster Sachsen und machen ihre Umgebung auch für Podcast-Hörer räumlich erlebbar. Unter anderem besuchen sie den Dresdner Zwinger, den Leipziger Zoo und Zwickau.
Noch mehr räumliches Audio
Parallel dazu arbeiten auch andere Medienhäuser an räumlichen Audio-Produktionen. Das Hamburger Produktionshaus German Wahnsinn erstellt den 3D-Podcast Nachts um Halb 1.