Podcast-Orakel 2024

Prognosen und Profi-Tipps für das neue Podcast-Jahr

2. Jan 2024 , aktualisiert: 4. Jan 2024

Die Podcast-Branche wird sich 2024 bedeutend entwickeln. Wir befragen das Orakel und betrachten Prognosen von internationalen Podcast-Experten. Es geht um Trends, hilfreiche Tipps und die passende Zukunftsmusik für ein spannendes Jahr im Podcasting.

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Prognosen und Profi-Tipps für das neue Podcast-Jahr

Podcasting hat in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Veränderungen erlebt. Die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass Podcasts zu einem Massenmedium avancieren, rund jeder dritte Deutsche hört sie mittlerweile. Zudem gab es technologische Veränderungen wie das Aufkommen von nutzerfreundlicher KI, die auch die Podcast-Branche bereichert. Parallel dazu gibt es Bemühungen, Videopodcasts noch beliebter zu machen.

Womit darf die Podcast-Branche 2024 also rechnen? Welche Veränderungen stehen bevor und wo liegen Potenziale?

2024 In und Out: Tipps von Lauren Passell und Arielle Nissenblatt

Die Podcast Marketing Magic-Autorinnen Lauren Passell und Arielle Nissenblatt teilen eine umfassende Liste mit 27 Tipps und Ausblicken für das kommende Jahr. Sie betonen, warum Kooperationen mit anderen Podcasts, regelmäßige Trend-Chart-Überprüfungen und das geschickte Vermarkten von Erfolgen wichtiger denn je sind.

Podcast-Tipps für 2024 von internationalen Profis: Für die Ins gibt's einen Daumen hoch.
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Die wichtigsten Ins

  1. Podcast-Kooperationen: Zusammenarbeit mit anderen Podcasts sei ein Schlüssel zum Wachstum.

  2. Trend-Charts im Blick: Passell und Nissenblatt schlagen vor, regelmäßig die Charts auf spannende Themen zu durchsuchen. Dort gebe es Inspiration für Trends und neue Themen, die sich im Podcast anzusprechen lohnen.

  3. Marketing-Erfolge feiern: Guten Bewertungen, Meilensteine und Erfolge sind nicht nur erfreulich, sondern sollten auch unbedingt mit der Podcast-Community geteilt werden.

  4. Zuhörer einbinden: Umfragen seien eine effektive Möglichkeit sind, die Bedürfnisse der Zuhörer zu verstehen.

Die größten Podcast-Outs für 2024

  1. Sirenen und Tröten in Podcasts: Weniger ist manchmal mehr, gerade wenn es um Soundeffekte geht.

  2. Minderwertige Aufnahmen mit Zoom: Bessere Audioqualität erreichen Podcaster mit dedizierten Remote-Aufnahmediensten. Dazu zählen unter anderem Dienste wie Descript (SquadCast), Zencaster und Riverside.

  3. Prominente ohne Engagement: Manche Prominente podcasten, einfach, weil sie es können. Passell und Nissenblatt bemängeln aber, dass dabei mitunter die Detailliebe und die Qualität auf der Strecke blieben.

Max Hurlebaus Perspektive: Lohnt sich ein Podcast-Start 2024?

Auch unser lieber Kollege Max hat sich gefragt, ob es sich 2024 noch lohnt, einen Podcast zu starten. Spoiler: Ja.

"Die Zahlen belegen eindeutig, der Podcast-Markt ist noch nicht übersättigt. Ganz im Gegenteil. Andere Medien haben es da schon deutlich schwerer, da der Konkurrenzdruck viel höher ist."
Max Hurlebaus aus der podcast.de-Redaktion

Hier nur drei der Gründe aus seinem detailreichen und ausführlichen Artikel:

Wachstum der Podcast-Hörerschaft

Der Anteil der Bevölkerung, der Podcasts hört, erhöhte sich von 26,5% im Jahr 2021 auf 32% im Jahr 2022, basierend auf dem Durchschnitt mehrerer Studien. Regelmäßige Hörer schalten sogar mindestens ein mal pro Woche ein.

Die Werbeausgaben für Podcasts steigen kontinuierlich

Im Jahr 2022 beliefen sich die Nettowerbeerlöse aus Podcast-Werbung in Deutschland laut Angaben des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) auf etwa 38 Millionen Euro. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2020 lediglich 16 Millionen Euro.

Podcast-Markt 2024: Genug Platz für alle

Setzen am Podcast-Markt nicht langsam Sättigungseffekte ein? Wer soll das denn alles hören? Ein Vergleich mit Blog-Beiträgen und YouTube-Videos verdeutlicht: Nein, im Podcast-Segment ist noch erheblicher Raum für eine Vielzahl von Themen, Stilen und Persönlichkeiten vorhanden.

Im Jahr 2019 wurden etwa 600 Millionen Blogartikel auf rund 1,7 Milliarden Websites veröffentlicht.

Auf YouTube gibt es über 51 Millionen Kanäle, die pro Minute 500 Stunden Video hochladen (Stand 2022).

Im Gegensatz dazu existieren bis zum Stand 2022 "nur" 2 Millionen Podcasts. Interessanterweise sind davon 1,5 Millionen kostenlos und ohne Registrierung auf podcast.de verfügbar.

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Podcast-Prognosen für 2024 aus Houston

Ozeal Debastos ist der Gründer von Pod Houston. Auf LinkedIn veröffentlichte der Podcast-Coach seine Vorhersagen für das Podcast-Jahr 2024.

Seine Prognosen beziehen sich vorwiegend auf technologische Aspekte. Er sieht große Potenziale in Technologien wie Streaming, künstlicher Intelligenz und YouTube. Dementsprechend ist er davon überzeugt, dass auch Analysetools sich entwickeln und Podcastern noch bessere Einblicke gewähren dürften. Doch nicht nur technische Aspekte werden 2024 den Podcast-Markt bestimmen.

Austausch unter Podcastern

Besonderen Wert legt Debastos auf Mikro-Events. Laut seiner Einschätzung ist eine Zunahme kleiner Treffen, Veranstaltungen und Vernetzungen unter Podcastern "unvermeidlich". Podcaster, die sich diese Art von Austausch wünschen, könnten übrigens auch unsere Podcast-Stammtische in Berlin (jeweils am zweiten Dienstag des Monats) mögen.

Podcasten 2024: Elsie Escobar von Libsyn

Elsie Escobar von Libsyn ist ebenfalls startklar für das Podcast-Jahr 2024. Die Community & Content-Direktorin des Podcast-Unternehmens gibt ihren LinkedIn-Followern einige Tipps mit, die Podcasts und Social Media betreffen.

Kein Podcast ohne Instagram

Instagram als leistungsstarke Plattform für Podcast-Promotion: Instagram mit Reels, Feed-Posts und Stories wird entscheidend für Podcast-Werbung und -Promotion. Die Integration mit Spotify erhöhe den Wert der Plattform.

Kurzform-Videos seien ebenfalls wichtig

Kurzvideos seien effektiv für die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit von Podcasts. Ob sie direkt zu mehr Abonnenten führen, bleibe aber unsicher, erklärt Escobar. Das ließe sich nur durch anspruchsvolle Tracking-Workflows nachweisen.

Dynamische Landschaft des Social-Media-Marketings

Die Social Media-Landschaft für Podcast-Wachstum bleibe dynamisch und dezentral. Erfolg erfordere fortlaufende Tests, Anpassungen und, ganz wichtig, klare Definitionen von Erfolgs.


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