Alitu Showplanner
Dieses KI-Tool plant deinen Podcast
Gruselig oder geil? Name, Zielgruppe und Inhalte für deinen Podcast kommen jetzt aus der KI. So können selbst Anfänger ein Podcast-Konzept entwickeln.
Ihr habt es vielleicht mitbekommen, momentan redet jeder von Künstlicher Intelligenz. ChatGPT, Midjourney und Co. dürften einen entscheidenden Anteil daran haben. So sehen übrigens die Google Trends dazu aus. Boom.
Die neuen Potenziale begeistern und verunsichern Menschen gleichermaßen. Während sich auf der einen Seite ungeahnte Chancen eröffnen, drohen auch Jobs oder sogar ganze Branchen wegzufallen. Die Entwicklungen sind schwierig zu antizipieren. Das macht sie aufregend und gruselig zugleich.
Auch bei uns auf podcast.de sind zuletzt einige Beiträge zu dem Thema erschienen.
Künstliche Intelligenz scheint die Podcast-Branche ziemlich umzutreiben. So auch unsere liebe Mitstreiterin Anika Bors von Podcastwonder. In ihrem Newsletter schrieb sie gestern, dass es reichlich Tools gebe, die sich zu testen lohnen, und darin stimme ich ihr zu. Sie fügte noch einen weiteren wichtigen Punkt hinzu, den wir in all den Gesprächen um Chancen und Risiken gelegentlich zu vergessen pflegen: Einige Tools sind wahrlich noch nicht ausgereift.
Aus Podcastern werden Kontrolleure
Wir sind bislang keineswegs an dem Punkt, an dem Podcaster auf Autopilot schalten und sich gemütlich zurücklehnen können. Es ist eher so, dass die Aufgaben sich verschieben. Bislang mussten Podcaster Konzepte, Inhalte, Postproduktion manuell erledigen, nun gibt es kleine Helferchen.
Tools wie Cherryp.ai oder Castmagic erstellen Transkriptionen, Shownotes und passende Social Media Posts. Fehlerfrei sind sie dabei aber keinesfalls. Sie stolpern über Fremdwörter, scheitern an Dialekten und können unterschiedliche Sprecher noch nicht perfekt unterscheiden. Dementsprechend werden Autoren zu Lektoren, Podcaster zu Kontrolleuren. Wer sich damit anfreundet, kann die Tools wunderbar für sich nutzen.
Zwischen all dem Relativieren ("Ja, die nehmen uns echt viel Arbeit ab." vs. "Ne, so richtig perfekt sind sie noch nicht.") gibt es immer auch mal wieder einige Überraschungen. Gestern habe ich ein Einsteiger-Tool angetestet, das ich euch gerne zeigen möchte, da es mich angenehm überrascht hat.
Es geht um den Alitu Showplanner.
So kann jeder ein Podcast-Konzept schreiben
Momentan befindet sich der Showplanner, wie so viele KI-basierte Anwendungen, in der Betaphase, es wird also noch getestet. Dafür verspricht es einiges. Manchen Menschen fällt es schwer, ihre Gedanken zu formulieren, sich kurzzufassen oder Ideen zu umreißen. Das Tool soll das für Podcaster übernehmen. Falls das klappt, wäre das ein weiterer Meilenstein, denn Ideenfindung und Konzeption waren bislang Menschenaufgaben.
"Das schaue ich mir mal an!", dachte ich mir und füllte die gewünschten Felder aus. Insgesamt gibt es dort fünf Fragen:
Worum geht's in deinem Podcast?
Welches Format wird dein Podcast haben? (Alleine, Interview, etc.)
Welchen Zweck hat dein Podcast? (Bildung, Entertainment, etc.)
Für wen ist dein Podcast?
Wieso sollten Leute deinen Podcast hören?
Danach verarbeitet das Tool alle Angaben und generiert daraus eine hilfreiche Übersicht. So zumindest in der Theorie, denn mein erster Versuch schlug fehl. Ich hatte alle Daten auf Deutsch angegeben, aber das kann der Showplanner offenbar noch nicht. Die Ladeanzeige lief ins Unendliche. Also alles von vorne (soweit zu Kinderkrankheiten und Beta-Test, ihr erinnert euch).
Beim zweiten Versuch hat dann aber alles wunderbar funktioniert. Alitus Showplanner generiert sogar Namen für Podcasts. Da ich angegeben habe, dass es in meinem Podcast um kleine Kätzchen, Welpen und niedlicher Otter gehen soll, kamen diese Namensvorschläge.
Gar nicht schlecht, würde ich sagen. Ich denke, ich würde mich für Whiskers and Wagging Tails entscheiden.
Von der Idee zum ausformulierten Podcast-Pitch
Damit aber nicht genug. Schließlich soll der Podcast auch real werden. Deshalb gibt Showplanner weitere Starthilfen, darunter einen ausformulierten PDF-Plan, der alle zuvor gemachten Angaben umfasst. Dazu zählen auch ein Pitch, ein Zielgruppenprofil und ein Ausblick zum Podcast-Start.
Das alles könnte noch detailreicher und hintergründiger ausfallen, aber ich klage hier gerade auf hohem Niveau. Sogar mögliche Inhalte wurden mir vorgeschlagen. Für meinen Kuscheltier-Podcast wären das Tierexperten, Zuhörer und ihre Einsendungen sowie Quiz-Segmente. Wenn KI sich in diesem Tempo weiterentwickelt, muss ich in Zukunft wohl nur noch Kätzchen und Welpen schmusen. What a time to be alive!
Ein spannendes Tool für engagierte Podcast-Neulinge oder gemütliche Podcast-Profis. Neugierig? Hier geht's zum Showplanner.