Russian Resistance
Exil-Russen podcasten für den Widerstand
Warum begehren die Russen nicht auf? Das fragen sich viele Menschen im Westen. Dieser Podcast soll zeigen, dass sie das sehr wohl tun.
Andersdenkende haben es in Russland alles andere als leicht. Bereits vor dem Krieg gegen die Ukraine gab es massive Repressalien gegen Homosexuelle, kritische Journalisten und die Opposition. Viele Aktivisten, so beispielsweise der Jurist Alexei Nawalny, mussten in Haft. Andere verloren unter teils undurchsichtigen Umständen ihr Leben. Um ihre Leben und ihre Freiheit zu schützen, wählten viele liberal eingestellte Russen deshalb den Weg ins Exil.
Westliche Medien fragten immer wieder, wie es um Widerstände der russischen Bevölkerung bestellt sei. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine verlieh dieser Frage völlig neue Relevanz. Während in Russland langjährige Haftstrafen drohen, scheinen einige Exil-Russen ihrer Ablehnung gegen die herrschenden Zustände nun eine Stimme zu geben.
Der Podcast Russian Resistance greift die Frage auf: "Warum protestieren die Russen nicht?". Eigenen Angaben zufolge stammt der Podcast von Paper Media, einem "unabhängigen Medium aus Sankt Petersburg". Wegen ihrer Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine sei die eigene Homepage von russischen Behörden gesperrt worden.
Russian Resistance gebe nun den Unterdrückten eine Stimme. Russische Originalstimmen werden auf Englisch nachgesprochen, um auch einem westlichen Publikum Zugang zu den Gesprächen zu ermöglichen. Zu Wort kommen Politikwissenschaftlerin Ekaterina Schulmann, Pussy Riot-Mitglied Maria Alyokhina, der russische Aktivist Sasha Skochilenko und viele weitere Gäste. Sie sollen dem Widerstand Gehör verleihen und signalisieren, dass nicht alle Russen den Kriegskurs mittragen.