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Über diesen Podcast

2020 ist das Jahr des 75-jährigen Kriegsendes, der Befreiung der Konzentrationslager – und des 15-jährigen Bestehens des Denkmals für die ermordeten Juden Europas. 2020 ist auch das Jahr, in dem rund 40 Prozent der 18- bis 34-Jährigen sagen, dass sie "wenig" oder "gar nichts“ über den Holocaust wissen (Quelle: CNN). Bald werden die letzten Zeitzeugen gegangen sein und wir sehen es anlässlich des bevorstehenden Moments des „Verstummens“ als unsere Aufgabe, mit prominenten deutschen Köpfen aus Medien und Journalismus über Erinnerungskultur zu sprechen und damit die Debatte wieder in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir möchten den kollektiven Gedankenprozess mit einer fünfteiligen Video-Podcast-Reihe anstoßen. Aufgenommen im Innern des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, in der je zwei Gäste mit ganz unterschiedlichen Backgrounds aufeinandertreffen. Sie sprechen sehr offen darüber, wie sie selbst an den Holocaust herangeführt wurden, was sie sich dabei anders gewünscht hätten und wie wir eine gebührende Erinnerungskultur für nachfolgende Generationen sichern können. Wir hören von unseren Gesprächsgästen Geschichten von emotionaler Überforderung und von der Angst vor der Auseinandersetzung mit einer Thematik, die in Deutschland lange Zeit von Verdrängung und Schweigen dominiert war. Doch wie können wir Deutsche erinnern, wenn die Sorge, etwas Falsches zu sagen, derart groß ist? In unseren Aufnahmen fördern wir ganz unterschiedliche Standpunkte zutage: Einige Gäste sind stolz auf die deutsche Erinnerungskultur, die anderen sehen große Fehler in ihr. Die einen wünschen sich mehr Provokation, mehr Spaß, mehr Banalität im Erinnern, die anderen empfinden genau das als Respektlosigkeit. Was ist erlaubt, was geht zu weit und was ist noch unversucht? Wie ordnet sich unsere Geschichte in das aktuelle politische Klima im Land ein? Wir lernen Expert*innenmeinungen kennen und bekommen Input von interessierten Laien. Ein Fazit bleibt: Wir dürfen #NiemalsVerstummen, wir müssen mit jeder Generation nach neuen Möglichkeiten der Erinnerung suchen, wir müssen Erinnerungskultur immer wieder neu denken und leben, um sie lebendig zu halten.

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