Heiligkeitskonzeptionen im spätkaiserzeitlichen China - Die Drachenkönige (longwang) im Spiegel der traditionellen Literatur (SD 640)
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Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Drachenkönige, welche nicht
nur chinesische Wasser- bzw. Regengottheiten waren, sondern als
solche auch häufig wiederkehrende Akteure der narrativen Literatur
des spät-kaiserzeitlichen Chinas. Anhand ihrer Darstellung in Pu
Songlings Niederschriften von Außergewöhnlichem aus dem Liao-Studio
(Liaozhai zhiyi) sowie dem 9. und 10. Kapitel von Wu Cheng’ens
Aufzeichnungen über die Reise nach dem Westen (Xiyouji) wird der
Frage nachgegangen, wo und wie sich in diesen Vorstellungen von
dem, was man als sakral bzw. heilig bezeichnen kann,
wiederspiegeln. Der Vortrag bedient sich dem westlichen Konzept der
Dichotomie von sakral und profan und versucht sie mit den
chinesischen Kategorien von yang und yin zu verbinden. Sakralität
wird als eine dynamische Größe verstanden, welche in einer
bürokratisch geordneter Hierarchie als relative Größe beständig
wiederholt und je nach Kontext in unterschiedlich hohem Maß
vorliegt.
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