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Über diesen Podcast
Die Ringvorlesung der Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigte
sich im Sommersemester 2009 mit dem Thema "Sinne, Sinn &
Sinnlichkeit". Dabei sollte interdisziplinär der Frage nachgegangen
werden, wie Reize aus unserer Umwelt zu Wahrnehmungen verarbeitet
werden und Bedeutungen zugewiesen bekommen. Der erste Vortrag mit
dem Titel "Licht und Farbe - Newton und Goethe zu Optik und
Farbenlehre" von Rudolf Kötter bildet gewissermaßen eine Brücke zum
Thema Optik: Das unsinnliche Licht der Optik hat für uns die
Wahrnehmungsqualität "Farbe" und eröffnet dadurch vielfältige
Betrachtungsmöglichkeiten, die Anlass zu mancherlei Diskussionen
und Missverständnissen boten und bieten. Obwohl unsere Kultur
geprägt ist von einer Dominanz des Visuellen, darf nicht vergessen
werden, dass sich die Welterfahrung des Menschen in einem
Sinnesraum konstituiert, der mehr als eine Dimension besitzt. Mit
den Themen "Die Haut - unser größtes Sinnesorgan" und "Riechen und
Schmecken - die verkannten Sinne" greifen die Mediziner Michael
Sticherling und Holger Schulze zwei in ihrer Bedeutung für unser
Leben oft unterschätzte Sinnesorgane auf und zeigen, wie stark wir
von deren Leistungsfähigkeit abhängig sind. Das "Hören", genauer
das Hören von Musik, spielt bei der sinnlichen Erfahrung mystischer
Versenkung eine große Rolle, wie der Theologe Martin Nicol in
seinem Vortrag "Sinnlichkeit und Gottverlangen - mystische
Erfahrung im Protestantismus" zeigen wird.
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