Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Grüne Wirtschaft für Morgen: Circular Economy

Thinking Circular

Episoden

FREI DAY: Lernen, die Welt zu verändern!
16.12.2025
18 Minuten
Wenn unsere Kinder die Zukunft sind, warum lernen sie dann nicht in der Schule, wie sie diese gestalten können? Wie sieht Schule aus, wenn Kinder nicht nur für Prüfungen, sondern für die Zukunft lernen? Wir sprechen über den FREI DAY, ein innovatives Lernformat der Initiative „Schule im Aufbruch“, das Bildung neu denkt. Anstelle von Frontalunterricht gibt es Raum für selbstbestimmtes Lernen, Zukunftsfragen und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Der FREI DAY bedeutet, dass Schüler:innen mindestens vier Stunden pro Woche eigene Projekte zu Zukunftsthemen entwickeln – ohne Notendruck, dafür mit Feedback und Reflexion. Das Ziel? Kompetenzen wie Teamarbeit, Eigeninitiative und Selbstwirksamkeit zu fördern. Wir werfen einen Blick auf das Buch FREI DAY – Die Welt verändern lernen! Für eine Schule im Aufbruch (ISBN: 978-3-96238-294-0) von Margret Rasfeld, Bildungsinnovatorin und Gründerin von „Schule im Aufbruch”. Sie fordert ein Update für unser Schulsystem: mehr Freiräume für Projekte, die Schüler:innen selbst wählen und gestalten können. Praxisbeispiele aus Schulen zeigen, wie das funktioniert: Beispiele sind Nachhaltigkeitskalender, Bücherwagen, Spendenaktionen oder eigene Podcasts. Das Ergebnis? Eine neue Lernkultur, die Kinder mit der Gesellschaft vernetzt und sie befähigt, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Stell dir vor, du könntest den FREI DAY mitgestalten – was würdest du verändern, um die Welt ein Stück besser zu machen? Viel Spaß beim Zuhören!
Mehr
Atlas der Zerstörung: Macht, Ressourcen und die Frage nach Verantwortung
09.12.2025
17 Minuten
Was hat die griechische Mythologie mit unserer heutigen Energiepolitik zu tun? Mehr, als man denkt. In dieser Folge werfen wir einen Blick in die Welt der Titanen und Götter: Wer war Atlas und warum trägt er die Welt auf seinen Schultern? Wir klären die Herkunft des Begriffs „Atlas” und schlagen die Brücke zu einem aktuellen Bericht der Deutschen Umwelthilfe: dem „„Atlas der Zerstörung“. Warum dieser Titel? Weil es um Macht geht – damals wie heute. Die Konflikte der griechischen Mythologie spiegeln sich in den heutigen Kämpfen um Öl, Gas und andere Ressourcen wider. Wir diskutieren, welche globalen Kräfte über Rohstoffvorkommen bestimmen, welche Rolle Deutschland im europäischen Gasnetz spielt und wie sich die Energieversorgung der Zukunft absichern lässt. Dabei werfen wir auch einen kritischen Blick auf Methan, LNG und die ökologischen Folgen von Förderung und Transport. Grafiken, Fakten und Umweltklagen der letzten Jahre zeigen: Der „Atlas der Zerstörung“ ist mehr als ein Bericht – er ist ein Spiegel unserer Abhängigkeiten und ein Weckruf für eine nachhaltige Energiepolitik. Viel Spaß beim Zuhören!
Mehr
Power Shift: Wer kontrolliert die Zukunft?
02.12.2025
32 Minuten
In dieser Episode sprechen wir über Machtverschiebungen, die nicht nur die Politik betreffen, sondern auch den Zugang zu Ressourcen. Ein aktuelles Beispiel für Power Shift ist der Rücktritt des ukrainischen Präsidialamtschefs Andrij Jermak, der wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten ist. Solche Ereignisse zeigen, wie fragil Machtstrukturen sein können. Doch was bedeutet „Power Shift“ eigentlich genau? Der Begriff beschreibt die Verschiebung von Machtverhältnissen in der internationalen Politik und Wirtschaft, die durch den Zugang zu und die Kontrolle über strategische Ressourcen wie Öl, Gas oder seltene Erden ausgelöst wird. Staaten oder Akteure, die über diese Rohstoffe verfügen oder neue Technologien dominieren, gewinnen geopolitischen Einfluss. Diese Machtverschiebung wird durch Faktoren wie Ressourcenknappheit, die Energiewende oder Handels- und Investitionspolitik zusätzlich verstärkt. Ein Blick in den Amazonas verdeutlicht die Tragweite: Der Bergbau im Amazonas bedroht dort nicht nur einzigartige Ökosysteme, sondern auch die Lebensgrundlagen indigener Gemeinschaften. Die Organisation PowerShift e. V., die sich dieses Beispiel im Detail angeschaut hat, setzt sich dafür ein, dass Klimaschutz und Rohstoffpolitik zusammen gedacht werden, denn die Energiewende darf nicht auf Kosten von Menschenrechten und Natur gehen. Power Shift bedeutet also die Verlagerung geopolitischer Macht durch Ressourcenverfügbarkeit und Energiepolitik. Wer kontrolliert die Rohstoffe der Zukunft und wer kontrolliert damit vielleicht auch die Spielregeln der globalen Politik? Viel Spaß beim Zuhören!
Mehr
Omnibus 1: Was ändert sich bei CSRD und CSDDD?
25.11.2025
24 Minuten
Im November 2025 hat das EU-Parlament im Rahmen des Omnibus 1-Verfahrens zentrale Nachhaltigkeitsrichtlinien überarbeitet und dabei die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) sowie die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) deutlich abgeschwächt. Die Änderungen betreffen vor allem den Anwendungsbereich, die Schwellenwerte für Unternehmen und die Komplexität der Berichterstattung. Was genau hat sich geändert? Im Rahmen der CSRD wurden die Berichtspflichten für viele Unternehmen zeitlich nach hinten verschoben. Die Standards wurden vereinfacht, indem die Anzahl der geforderten Datenpunkte reduziert wurde. Für kleine und mittlere Unternehmen bleibt die Berichterstattung freiwillig mit der Option eines vereinfachten Standards. Für die CSDDD gelten die Sorgfaltspflichten künftig nur für sehr große Unternehmen mit hohen Schwellenwerten bei Umsatz und Mitarbeitenden. Der Fokus liegt auf direkten Geschäftspartnern, während indirekte Partner nur bei bekannten Risiken berücksichtigt werden müssen. Das Ziel dieser Änderungen ist der Bürokratieabbau und die Entlastung der Unternehmen, ohne die Nachhaltigkeitsziele der EU grundsätzlich infrage zu stellen. Die Debatte ist jedoch kontrovers: Während Mittelstandsverbände die Änderungen begrüßen, warnen Umweltorganisationen vor einer „Entkernung“ wichtiger Instrumente. Wie geht es nun weiter? Eine aktuelle Studie Mehr als Reporting: Wie Nachhaltigkeitsberichterstattung Wert für Unternehmen schafft der Bertelsmann Stiftung zeigt: Der eigentliche Mehrwert der Nachhaltigkeitsberichterstattung liegt nicht im Bericht selbst, sondern in den organisationalen Veränderungen, die dadurch angestoßen werden, sowie in der gezielten Nutzung der Daten innerhalb und außerhalb des Unternehmens. In unserem Podcast sprechen wir darüber, was diese Änderungen konkret bedeuten, welche Chancen und Risiken sie mit sich bringen und warum es sich lohnt, am Thema Nachhaltigkeit dranzubleiben – trotz aller Anpassungen. Viel Spaß beim Zuhören! Weiterführende Links: Europäisches Parlament: Parlament unterstützt Vereinfachung der Berichts- und Sorgfaltspflichten für Unternehmen (13. November 2025) Bertelsmann Stiftung: Mehr als Reporting: Wie Nachhaltigkeitsberichterstattung Wert für Unternehmen schafft (20. November 2025)
Mehr
Katastrophenschutz-Leuchttürme: Orientierung in der Krise
18.11.2025
28 Minuten
Was passiert, wenn der Strom tagelang ausfällt? Keine Heizung, kein Licht, kein Internet und keine Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Genau für solche Szenarien gibt es ein Konzept: Katastrophenschutz-Leuchttürme. Sie sind zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung in Krisensituationen, insbesondere bei großflächigen Ausfällen kritischer Infrastrukturen wie Strom oder Telekommunikation, aber auch in Extremsituationen, beispielsweise nach einem Hochwasser. Ihre Aufgaben reichen von der Weitergabe von Warnungen und Lageinformationen bis hin zur Bereitstellung von Notstrom, Wärme, Trinkwasser und einfacher Verpflegung sowie der Möglichkeit, Notrufe abzusetzen. Sie koordinieren Hilfeersuchen und Hilfsangebote und schaffen so Orientierung und Sicherheit. Warum sind diese Leuchttürme so wichtig? Bei einem flächendeckenden Stromausfall beispielsweise fallen Kommunikationskanäle aus und kritische Infrastrukturen geraten ins Wanken. Menschen können keine Notrufe absetzen und erhalten keine offiziellen Informationen mehr. Leuchttürme bringen den Katastrophenschutz näher an die Bürgerinnen und Bürger und stärken die Resilienz lokaler Gemeinschaften. Das Konzept stammt ursprünglich aus einem Berliner Forschungsprojekt und wird inzwischen in vielen Bundesländern umgesetzt – allerdings uneinheitlich. So nutzen manche Kommunen Feuerwehrhäuser, andere Rathäuser oder Dorfgemeinschaftshäuser. Es fehlen einheitliche Standards, und die Ausstattung variiert von Basisfunktionen wie Notruf und Information bis hin zu einer umfassenden Versorgung mit Wärme, Wasser und Lebensmitteln. Um mehr über Good Practices und Hindernisse bei der Umsetzung dieses Konzepts zu erfahren, dient die BBK-Studie Katastrophenschutz-Leuchttürme (Ausgabe 1, Januar 2025). Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 hat gezeigt, wie dringend solche Strukturen benötigt werden. Informationsketten brachen zusammen und Warnungen kamen zu spät oder gar nicht an. Seitdem fordern Experten Leuchttürme in jeder Gemeinde, um im Ernstfall lebensrettende Kommunikation und Hilfe sicherzustellen. Ein solcher Leuchtturm ist mit einem Notstromaggregat für mindestens 72 Stunden, Digitalfunk oder Satellitentelefon, Erste-Hilfe-Material, Trinkwasser, Wärmemöglichkeiten, Lademöglichkeiten für Mobilgeräte sowie einer klaren Beschilderung und einem barrierefreien Zugang ausgestattet. Der Kreis Ahrweiler hat dazu die Broschüre Was tun im NOTFALL? Informationen für den Kreis Ahrweiler veröffentlicht. Heute sprechen wir darüber, wie Katastrophenschutz-Leuchttürme funktionieren, welche Erfahrungen es bisher gibt und wie Kommunen und Bürger gemeinsam die Krisenvorsorge verbessern können. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle BBK-Studie, die aufzeigt, wo es hakt, welche Lösungen sich bewährt haben und warum die Einbindung der Bevölkerung entscheidend ist.  Viel Spaß beim Zuhören!
Mehr

Über diesen Podcast

Hier ist Eveline von Thinking Circular, dem Multiversum für grünen Fortschritt! Circular Economy ist unser zukunftsfähiger Lösungsansatz zur Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft. Und darum geht es in diesem Podcast. Unser Verständnis von Circular Economy: Das mitteleuropäische kulturelle Gesellschaftsverständnis von Kreislaufwirtschaft wird oft auf die Abfallwirtschaft reduziert. Doch die Natur kennt keinen Abfall, wie wir ihn in unseren Gesellschaften definieren und ihn in unserer Gesellschaft praktizieren. Je bewusster Menschen in Wechselwirkung mit der Natur leben, desto weniger Abfall gibt es. Abfall als Produkt von Überfluss und ungerechter Verteilung ist ein Resultat der Fehlsteuerung unserer Wirtschaftssysteme. Solange wir nicht so produzieren und konsumieren, dass unsere Güter für Menschen und die Umwelt verträglich sind und uns nicht gefährden, werden wir die Mängel unseres Systems durch grüne Umwelttechnologien ausgleichen müssen. Luft-, Wasser- und Bodenreinigung oder -sanierung werden so lange notwendig sein, bis die Transformation gelungen ist. So lange gilt „Close the loop“ als Modell, Material und Produkte so in Kreisläufe zu bringen, dass eine möglichst vollständige Wiedernutzung möglich wird. Es gibt also noch sehr viel zu tun auf diesem Weg, und wir lernen mit jedem Schritt dazu.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15