Die Beobachtung Gottes Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus
Die Beobachtung Gottes
Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus
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Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische
oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der
Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas
Luhmanns „Basteleien am Gottesbegriff“ widmen sich die
ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des
Gottesproblems. Die TeilnehmerInnen fragten in einer
Podiumsdisskussion nach dem Status von Transzendenz im Zeitalter
der totalen Immanenz. Sie fragten nach dem Status von „Realität“
nach der Aufhebung der religiösen Realitätsverdoppelung und
definieren die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei großen
Monotheismen. Außerdem gingen sie der Frage nach der spezifischen
Qualität der Gewalt nach, die sich in den Religionen jeweils
unterschiedlich ausbildet − sie hinterfragten die abstrakt-mediale
Gewalt säkularisierter christlich-westlicher Gesellschaften und die
fundamentalistische Gewalt vor-säkularisierter Gesellschaften. Sie
widmeten sich der Frage nach dem Nachleben der Religion in der
Kultur und sie suchten nach einer Idee von Eschatologie nach dem
Ende ihrer geschichtlichen Interpretation. Schließlich diskutierten
die ReferentInnen über eine allgemein postreligiöse
Beobachtungstheorie (Dirk Baecker), die eventuell mit einer Idee
der Theopoetik (Peter Sloterdijk) konvergiert. Neben den Vorträgen
und Diskussionsrunden wurde der Theoriefilm „L’Occhio di Dio“ von
Christian Matthiessen sowie die Theorie-Installation „Jacques
Derrida: Above All: No Journalists!“ präsentiert.
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