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Episoden
16.12.2025
16 Minuten
Fortführung der Friedensgespräche in Berlin mit EU- und
NATO-Spitzen
Am Sonntag und Montag, den 14. und 15. Dezember 2025,
trafen sich in Berlin der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj, US-Sondergesandter Steve Witkoff sowie Jared Kushner
und die Delegationen beider Länder sowie EU- und NATO-Mitglieder,
um erneut die Friedensbedingungen im Ukrainekonflikt ohne
Russland zu erörtern. (1) Zentrale Themen waren
Sicherheitsgarantien, Gebietsabtretungen, Wahlen, die
Finanzierung der Ukraine im Friedensfall und die Nutzung
eingefrorener russischer Gelder.
Ein Kommentar von Claudia Töpper.
Was am Sonntag geschah
Laut tagesschau.de soll bei dem Treffen am Sonntag der aktuelle
Friedensplan genauer besprochen worden sein, der von den
ursprünglich 28 Punkten nur noch 20 umfasst. Vor allem soll es um
die Themen: Sicherheitsgarantien, Gebietsabtretungen und die
Finanzierung der Ukraine bei einem möglichen Frieden und
Wiederaufbau gehen. (2) Details zu den geplanten Gesprächen
wurden nicht bekannt gegeben. Jedoch äußerte sich Selenskyj vor
dem Treffen dahingehend, dass die Ukraine das Thema der
Sicherheitsgarantien als oberste Priorität sehe. (3) Er führte
vor Journalisten in Kiew weiter aus, dass er im Gegenzug zu
rechtlich bindenden Sicherheitsgarantien durch die USA und die EU
bereit ist, die Bestrebungen eines NATO-Beitritts aufzugeben.
Diese Sicherheitsgarantien sollen denen, des NATO-Artikels 5
entsprechen. Laut der Financial Times soll Selenskyj gegenüber
Journalisten in einem WhatsApp-Chat dazu gesagt haben: „Wir
sprechen über bilaterale Sicherheitsgarantien zwischen der
Ukraine und den Vereinigten Staaten – nämlich Garantien ähnlich
Artikel 5 … sowie über Sicherheitsgarantien für uns von unseren
europäischen Partnern und von anderen Ländern wie Kanada, Japan
und anderen.“ (4)
Der Artikel 5 des Nordatlantikvertrags (NATO) besagt, dass
„ein bewaffneter Angriff gegen ein NATO-Mitglied als ein
Angriff gegen alle Mitglieder betrachtet wird und für jedes
Mitglied die Verpflichtung auslöst, dem angegriffenen Mitglied
Beistand zu leisten. Diese Unterstützung kann den Einsatz
bewaffneter Gewalt beinhalten oder auch nicht und kann jede
Maßnahme umfassen, die die Verbündeten für notwendig erachten, um
die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und
zu wahren.“ (5)
Anders als der Artikel 51 der UN-Charta enthält der Artikel 5 der
NATO die Verpflichtung zur gegenseitigen Hilfe. (6)
Witkoff sprach am Sonntagabend, den 14.12.2025 nach einer
fünfstündigen Unterhaltung mit Selenskyj und seiner Delegation
auf X davon, dass sie in Bezug auf einen Frieden und einer
Einigung im Ukrainekonflikt große Fortschritte gemacht hätten.
Wörtlich sagte er:
„Das Treffen in Berlin zwischen Präsident Zelenskyj,
Sondergesandtem Witkoff, Jared Kushner und Delegationen der
Vereinigten Staaten und der Ukraine dauerte über fünf Stunden. Die
Vertreter führten eingehende Gespräche über den 20-Punkte-Plan für
den Frieden, wirtschaftliche Agenden und mehr. Es wurden große
Fortschritte erzielt und sie werden sich morgen früh erneut
treffen.“ (7)
...https://apolut.net/friedensgesprache-von-claudia-topper/
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15.12.2025
7 Minuten
Mit Schoko-Panzern gegen Neo-Adolf
Anti-Diplomatie: Im Vorfeld zur heutigen
Friedensverhandlung haben Bundeskanzler Merz & Co. erneut das
Feindbild Russland beschworen und Putin mit Hitler
verglichen.
Ein Kommentar von Paul Clemente.
Am vergangenen Donnerstag verkündete die Pressesprecherin im
Weißen Haus, Karoline Leavitt: Donald Trump wolle beim
Ukraine-Krieg nicht länger moderieren.
„Der Präsident ist extrem frustriert über beide Seiten dieses
Krieges und hat Treffen satt, die nur um des Treffens willen
stattfinden. Er will keine weiteren Diskussionen. Er will Taten
sehen. Er will, dass dieser Krieg ein Ende hat.“
Auf die Frage, ob Trump einen Vertreter zu den
Friedensverhandlungen nach Berlin sende, erwiderte Leavitt:
„Wenn es eine echte Chance gibt, ein Friedensabkommen zu
unterzeichnen, wenn wir das Gefühl haben, dass diese Treffen der
Zeit der Vereinigten Staaten an diesem Wochenende würdig sind –
dann werden wir einen Vertreter entsenden.“
Inzwischen hat Trump gleich zwei Unterhändler in die deutsche
Hauptstadt geschickt: Steve Witkoff und Jared Kushner. Aber sieht
der US-Präsident dort wirklich „echte Chancen“ für ein
Friedensabkommen? Eher vorstellbar wäre: Dass die beiden
eine Eskalation verhindern sollen. Schließlich berauschen
sich deutsche Politiker zunehmend am Bellizismus. Eine Kostprobe
gab Bundeskanzler Friedrich Merz vor wenigen Tagen. Auf dem
CSU-Parteitag in München erklärte Merz:
Der russische Staatspräsident sei ein zweiter Hitler und
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Chamberlain-Aufguss. Nein,
originell ist dieser Vergleich nicht. Die
Mainstream-Medien bemühen ihn fast täglich, aber: In der
gegenwärtigen Situation ist er brandgefährlich. Denn mit einem
Hitler kann man nicht Frieden schließen. Bei ihm verbieten sich
Kompromisse oder gar Entgegenkommen. Fassen wir die Argumentation
der Rede zusammen:
So wie Hitler verfolge Putin den Aufbau eines Imperiums. Wie er
das macht? Ganz einfach: Indem er frühere Mitgliedsstaaten der
UdSSR militärisch einkassiert. Genau da zieht Merz die Parallele
zum Jahr 1938 - dem Jahr, als Hitlers finstere Pläne zur
Eroberung Europas sich abzeichneten. So wie inzwischen die
Absichten vom bösen Putin. O-Ton Merz:
„Das war eigentlich das Muster, das wir schon 2014 hätten sehen
müssen. Und spätestens seit 2022 wissen wir es, dass es ein
Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist, gegen Europa ist.
Und wenn die Ukraine fällt, dann hört er nicht auf. Und genauso
wenig wie 1938 das Sudetenland nicht gereicht hat. Putin hört nicht
auf. Und wer heute noch glaubt, dass er damit genug hat, der soll
bitte die Strategien, die Papiere, die Reden, die Auftritte von ihm
genau analysieren.“
Der feuchte Traum des Kreml-Chefs sei eine
„Wiederherstellung der alten Sowjetunion in den Grenzen der
alten Sowjetunion, mit einer massiven Gefährdung, auch
militärischen Gefährdung der Länder, die früher einmal zu diesem
Imperium dazugehört haben“.
Zum Glück blieb diese Parallelisierung nicht unwidersprochen. Der
englische Historiker Jeffrey Sachs stellte gegenüber der Berliner
Zeitung klar:
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12.12.2025
9 Minuten
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Als wäre die letzte Woche am späten Donnerstagabend vom Weißen
Haus veröffentlichte „Nationale Sicherheitsstrategie der USA“
(NSS) nicht genügend Schock für die EU-Eliten gewesen, kam es
jetzt mit einer angeblich umfangreicheren unveröffentlichten
Version der NSS noch schlimmer.
Unter Präsident Donald Trump wollen die USA die EU-Europäer nicht
nur militärisch in ihrer Anti-Russland- und
„Ukraine-Muss-Gewinnen“-Politik allein lassen, sondern Washington
will auch aktiv an der Zersplitterung der Europäischen Union und
der Entmachtung der aktuell regierenden globalistischen Eliten in
den EU-Mitgliedsländern mitwirken. Unter dem Motto „Make Europe
Great Again“ (MEGA) – ein Slogan, der an Trumps eigene
MAGA-Kampagne erinnert, strebt Washington nichts weniger an als
einen Regime Change, diesmal auf dem Alten Kontinent.
Die Details dieser Vorbereitungen für eine konservative
Revolution, die die politische Landschaft in Europa auf den Kopf
stellen soll, stehen angeblich in einer längeren,
unveröffentlichten Fassung der jüngst veröffentlichen neuen
„Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS)“, die angeblich der
US-Militär nahen Internet-Plattform „Defense One“ vorliegt. Darin
würden für Europäer angeblich schockierende Details
veröffentlicht, z.B. dass die Trump-Regierung mit einzelnen
EU-Staaten, in denen Rechtspopulisten regieren, Allianzen
anstrebt, oder in anderen EU-Ländern politische Bewegungen
unterstützen will, die gegen Immigration, Wokeismus und
Medien-Zensur kämpfen. Ja, es gebe sogar Pläne zu versuchen,
Länder wie Österreich, Ungarn, Italien und Polen aus der EU
herauszulösen. Hallo Brüssel: Wer solche Freunde hat, wer braucht
da noch Feinde?
Anfang vom Ende der transatlantischen
Partnerschaft?
Die offizielle, zur Veröffentlichung freigegebene Version der
neuen NSS spricht bereits mit deutlichen Worten von einem
US-Rückzug aus Europas Verteidigung. Zugleich unterstreicht sie
einen verschärften Fokus auf die System-Rivalität mit China und
auf die Wiederbelebung der Monroe-Doktrin, wonach ganz Amerika,
Nord-, Mittel- und Südamerika das exklusive Spielfeld der USA
sind. Deshalb müssten vor allem die Chinesen aus der gesamten
westlichen Hemisphäre hinausgedrängt werden.
Doch die erweiterte, nicht offiziell veröffentlichte Fassung der
NSS geht laut „Defense One“ noch viel weiter. Demnach will
Amerika auch kulturell in Europa intervenieren und es zum
Schlachtfeld für „traditionelle Werte“ machen. Diese Strategie
baut auf der These auf, dass Europa durch seine
Einwanderungspolitik und die „Zensur freier Meinungsäußerung“ vor
dem „zivilisatorischen Untergang“ steht, der nur noch eine Frage
der Zeit ist. Nachfolgende Passage ist angeblich ein wörtliches
Zitat aus der unveröffentlichten NSS-Version
„Und wir sollten Parteien, Bewegungen sowie intellektuelle und
kulturelle Figuren unterstützen, die Souveränität und die
Erhaltung/Wiederherstellung traditioneller europäischer
Lebensweisen anstreben, (...) während sie pro-amerikanisch
bleiben“,
Das klingt nach etwas, was die EU bisher zu gerne und viel zu oft
in anderen Ländern getan hat, nämlich nach einem direkten
Eingriff in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Nur
sollen diesmal die Europäer etwas von ihrer eigenen Medizin
verabreicht bekommen: Direkte, unverbrämte US-Einmischung in
innereuropäische politische und kulturelle Angelegenheiten; eine
Art ideologischer Export, der an die Zeit des Kalten Krieges
erinnert, diesmal gegen Brüssel gerichtet. Während die
öffentliche NSS das Ende einer „ewig expandierenden NATO“ fordert
und Europa auffordert, sich von militärischen
US-Beistandsversprechen zu entwöhnen, enthüllt die volle Version
der NSS den wahren Plan: Die spirituelle und kulturelle Dominanz
der USA über Europa wiederherzustellen, notfalls mit
Regime-Wechsel in den Mitgliedsländern.
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11.12.2025
15 Minuten
Das BKA-Lagebild 2024: Ein Überblick über Kriminalität
und Zuwanderung
Ein Kommentar von Janine Beicht.
Das Bundeskriminalamt hat im Dezember 2025 das Lagebild zu
Kriminalität (1) im Kontext von Zuwanderung für das Jahr 2024
vorgelegt. Diese Analyse basiert auf Daten der Polizeilichen
Kriminalstatistik und erfasst Straftaten ohne politischen
Hintergrund sowie ohne ausländerrechtliche Verstöße. Sie umfasst
insgesamt 1,97 Millionen Tatverdächtige, von denen 697.000 keine
deutsche Staatsangehörigkeit besaßen und 172.200 als Zuwanderer
galten, was 8,8 Prozent aller Tatverdächtigen ausmacht (2).
Begriffe und Kategorien im Fokus
Um die Daten zu verstehen, definiert das Bundeskriminalamt in
seinem Glossar (3) spezifische Begriffe. Zuwanderer umfassen
Personen mit Aufenthaltsanlässen wie Asylbewerber, Schutz- und
Asylberechtigte inklusive Kontingentflüchtlinge, Geduldete sowie
solche mit unerlaubtem Aufenthalt.
Ein paar Beispiele: Asylbewerber sind Personen im laufenden
Asylverfahren, die eine Aufenthaltsgestattung besitzen, während
Asylsuchende den formlosen Asylwunsch geäußert haben und einen
Ankunftsnachweis erhalten. Schutz- und Asylberechtigte erhalten
anerkannte Status wie Asylberechtigung nach dem Grundgesetz,
Flüchtlingsschutz nach der Genfer Konvention, subsidiären Schutz
oder Abschiebungsverbot was zu befristeten oder unbefristeten
Aufenthaltserlaubnissen führt. Geduldete haben abgelehnte
Anträge, aber vorübergehende Aussetzung der Abschiebung aufgrund
von Hindernissen wie fehlenden Reisedokumenten. Unerlaubter
Aufenthalt betrifft Personen ohne gültigen Titel, einschließlich
Asylsuchender.
In Deutschland aufhältige Geflüchtete überstiegen 2024 erstmals
drei Millionen, mit starkem Zuwachs bei Ukrainern auf 1,1
Millionen, gefolgt von Syrern mit 629.000, Afghanen mit 323.000
und Irakern mit 167.000 (7).
Gesamtentwicklung der Straftaten
Von insgesamt 3,1 Millionen registrierten Straftaten (4)
entfielen 331.308 auf Fälle mit mindestens einem tatverdächtigen
Zuwanderer, was elf Prozent ausmacht. Der Rückgang der
tatverdächtigen Zuwanderer um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2023
resultiert hauptsächlich aus der Teillegalisierung von Cannabis
im April 2024, die Vergleiche mit Vorjahren erschwert. Dazu steht
im BKA-Bericht:
„Im Jahr 2024 sank die Anzahl tatverdächtiger
Zuwanderinnen/Zuwanderer im Bereich der Allgemeinkriminalität. […]
Dieser Vorjahresvergleich ist jedoch nur beschränkt aussagekräftig,
da sich die Cannabis-Teillegalisierung 2024 auf die PKS auswirkte
und zu einem Rückgang der Tatverdächtigen- und Fallzahlen insgesamt
führte.“ BKA-Bericht (1)
Dennoch stiegen Gewaltdelikte: Rohheitsdelikte um 4,9 Prozent,
Straftaten gegen das Leben um 8,9 Prozent, wobei über zwei
Drittel Körperverletzungen waren (1). In der Organisierten
Kriminalität (OK), wie bei Drogen- oder Schleuserdelikten, stieg
die Beteiligung tatverdächtiger Zuwanderer um 9,4 Prozent.
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10.12.2025
18 Minuten
Warum Selenskyj, Merz & Co. nicht vom Krieg lassen
können
Ein Kommentar von Tilo Gräser.
Manches deutet darauf hin, dass der neue Friedensplan von
US-Präsident Donald Trump zum Scheitern verurteilt sein könnte.
Die Trump-Administration macht Berichten zufolge Druck auf die
ukrainische Führung, für den Frieden auf verlorenes Territorium
zu verzichten. Das lehnt der Kiewer Präsidentendarsteller
Wolodymyr Selenskyj weiter „kategorisch“ ab. Statt auf die
US-Vorschläge einzugehen, hat er demnach einen auf 20 Punkte
reduzierten „Friedensplan“ an Washington übermittelt. In diesem
seien die „offen Ukraine-feindlichen Positionen“ des US-Entwurfs
gestrichen worden.
Damit bestätigt Selenskyj, der derzeit in Europa bei seinen
Unterstützern um weitere Hilfen und Waffen bittet, dass er nicht
an einem baldigen Ende des Krieges interessiert ist. Russland
wird einen Plan, in dem seine Forderungen und Interessen – so die
nach Anerkennung der nun russischen Gebiete, Verzicht auf die
Nato-Mitgliedschaft der Ukraine und deren teilweise
Demilitarisierung sowie die Anerkennung der Rechte der
russischstämmigen Bevölkerung – nicht berücksichtigt sind, nicht
akzeptieren. Schon hat US-Präsident Trump erklärt, er sei
unzufrieden mit Selenskyj, weil dieser sich nicht richtig mit dem
Plan beschäftigt habe.
Der Kiewer Präsidentendarsteller hatte sich zuvor am Montag in
London mit seinen europäischen Unterstützern, dem britischen
Premierminister Keir Starmer, dem französischen Präsident
Emmanuel Macron und dem bundesdeutschen Kanzler Friedrich Merz
getroffen, bevor er zu EU und Nato weiterfuhr. In der britischen
Hauptstadt wurde ihm erneut alle Unterstützung zugesagt, die er
sich wünscht und die ihn glauben lässt, er könne auch ohne die
USA weiter gegen Russland kämpfen. Sie hätten Selenskyj „ihre
Solidarität mit der Ukraine sowohl gegenüber Russland als auch
gegenüber den USA bekräftigt“, meldete erfreut die kriegsgrüne
Onlinezeitung taz. „Das Schicksal der Ukraine ist das Schicksal
Europas“, hatte Merz auf der Plattform X erklärt und
hinzugefügt. „Dies könnte für uns alle eine entscheidende
Zeit sein.“
Dabei ist nach Ansicht zahlreicher Fachleute aus Militär und
Politik der Krieg in der Ukraine längst zugunsten Russlands
entschieden. Damit ist auch das Schicksal des Landes besiegelt,
dessen Führung einen Stellvertreterkrieg für den Westen gegen
Russland führt, den selbst Kriegstreiber Boris Johnson
eingestanden hat. Jede Verlängerung des Krieges führt nur zu noch
mehr Toten und Verletzten und zu noch mehr territorialen
Verlusten für Kiew. Das lässt seine Truppen für etwas kämpfen und
sterben, was die Ukraine ganz ohne Krieg hätte behalten können –
wenn sich Selenskyj und sein Vorgänger Petro Poroschenko samt
ihrer westlichen Unterstützer an die Minsker Vereinbarungen
gehalten hätten. Der ehemalige ungarische Botschafter György
Varga machte in einem Beitrag für die NachDenkSeiten darauf
aufmerksam:
„Die EU/NATO unterstützt heute die Ukraine bei der gewaltsamen
Rückeroberung von Gebieten, zu deren friedlicher
Wiedereingliederung die ukrainische Führung zwischen 2015 und 2022
trotz einstimmiger Resolution des UN-Sicherheitsrats nicht bereit
war. Die Minsker Vereinbarungen, die auch vom UN-Sicherheitsrat
bestätigt wurden, wurden von der Ukraine nicht umgesetzt, und die
separatistischen Gebiete in der Ostukraine wurden nicht friedlich
reintegriert.“
Es bleibt die Frage, warum europäische Politiker den Krieg
fortsetzen wollen, für den sie mitverantwortlich sind, anstatt
endlich konstruktive Friedensvorschläge für dessen baldiges Ende
vorzulegen. In ihren Reden behaupten sie, sie würden das
erreichen wollen, aber das Einzige was sie tun, ist den Krieg zu
verlängern und ein Ende zu verhindern.
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