Podcaster
Episoden
15.12.2025
1 Stunde 59 Minuten
Eine Entdeckungsreise mit The Hanover Band, Concerto Köln und Il
Giardino Armonico. Die Jubiläen dreier prägender Klangkörper der
historischen Aufführungspraxis bieten den Anlass, ihre
interpretatorischen Ansätze einmal unmittelbar nebeneinander zu
stellen: The Hanover Band feiert 45 Jahre, Concerto Köln und Il
Giardino Armonico jeweils 40 Jahre. Drei Länder, drei
Interpretationskulturen – und die Frage: Hat jedes Ensemble im
Laufe der Zeit eine eigene musikalische Handschrift entwickelt?
Alle drei verbindet ein zentrales Repertoirefundament: die Musik
von Johann Sebastian Bach. Zum Jubiläum stellen wir ausgewählte
Werke unmittelbar gegenüber. Das 1. Brandenburgische Konzert, das
alle drei Ensembles aufgenommen haben, bildet den Ausgangspunkt:
Lässt sich allein am Klangbild erkennen, welches Ensemble hinter
welcher Aufnahme steht? Zwei der Ensembles haben zudem Vivaldis
Vier Jahreszeiten eingespielt – ein ideales Werk, um im «Winter»
kontrastierende Lesarten hörbar zu machen. Hört man das zwischen
zwei Einspielungen rund 20 Jahre liegen? Auch Bachs Cembalokonzert
d-Moll sowie Haydns Sinfonie «La Passione» treten im
Doppelvergleich an. So entsteht ein vielschichtiges Panorama. In
der Diskothek vergleichen wir Aufnahmen der drei Ensembles und
fragen: Spielt man heute anders als vor 40 Jahren? Wie
unterscheiden sich die Ensembles voneinander? Haben sie
unverwechselbare Profile ausgebildet? Gäste von Eva Oertle sind die
Geigerin Leila Schayegh und der Cembalist Jermaine Sprosse.
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08.12.2025
1 Stunde 59 Minuten
Eine seiner eigenen Lied-Melodien fantasierte der Komponist zu
einem der schönsten aber auch schwierigsten Stücke des
Geigenrepertoires aus. «Sei mir gegrüsst» ist die musikalische
Keimzelle dieser knapp halbstündigen Fantasie, die über zarten
Klaviertremoli und mit einer geradezu himmlischen Geigenmelodie
anhebt. Die unheimlichen Herausforderungen des Geigenparts wie auch
des Klavierparts gilt es möglichst mit Leichtigkeit zu bewältigen,
vom virtuosen Variationensatz bis zum ungestümen Finale. Komponiert
hat es Schubert 1827, ein Jahr vor seinem Tod, für den böhmischen
Geigenvirtuosen Josef Slavík, den nicht nur Frédéric Chopin als den
«zweiten Paganini» bezeichnete. Vorerst war dem «himmlischen» Werk
kaum Erfolg beschieden, ein Kritiker verliess sogar den Saal, bevor
es zu Ende war. Nun hat es sich aber längst als Juwel in Konzert
und Diskografie etabliert. Gäste von Moritz Weber sind die
Musikwissenschaftlerin Sibylle Ehrismann und die Geigerin Gwendolyn
Masin.
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01.12.2025
1 Minute
Ein gleitender Klarinettenaufschwung, der sich aus tiefem Grollen
in helle Höhe erhebt, eröffnet George Gershwins «Rhapsody in Blue».
Dieser markante Einstieg führt direkt in ein Werk, das bis heute
als einer der erfolgreichsten Versuche gilt, Jazzidiom und
klassische Form miteinander zu verweben. Die Idee zur «Rhapsody in
Blue» soll Gershwin auf einer Zugfahrt gekommen sein – das
rhythmische Rattern der Schienen inspirierte ihn zu den
charakteristischen, energiegeladenen Motiven. Die Uraufführung 1924
wurde prompt zu einem Ereignis: Das Publikum reagierte begeistert
auf diese neuartige Mischung aus orchestraler Klangpracht und
jazzigem Drive. Annelis Berger bespricht mit der Dirigentin
Graziella Contratto und dem Jazzpianisten Hans Feigenwinter fünf
Aufnahmen dieses «Klassikers».
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24.11.2025
1 Minute
Jeweils in der letzten Diskothek-Ausgabe des Monats stellen wir die
Gewinnerinnen und Gewinner der vorangegangenen Sendungen vor. Die
in der Diskothek prämierten Interpret:innen und Ensembles treten
hier auch mit anderem Repertoire oder in anderer Besetzung auf. In
diesem Monat: - Alessandro Scarlatti: Kantate «Ombre tacite e sole»
- Johann Sebastian Bach: Flötensonate h-Moll BWV 1030 - Frédéric
Chopin: Cellosonate g-Moll op. 65
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17.11.2025
1 Stunde 59 Minuten
Nur ausnahmsweise hat der Klavierpoet Frédéric Chopin die Welt
seines eigenen Instrumentes erweitert. Besonders angetan war er
offenbar vom dunkleren Klang des Violoncellos. Als junger Komponist
hat er Musik fürs Cello geschrieben und dann noch einmal in
späteren Jahren mit seiner Sonate für Klavier und Violoncello (so
Chopins eigene Nennung, das Klavier kommt zuerst). Chopins
Cellosonate trägt die hohe Opuszahl 65 und ist ein Werk, das er
sich abgerungen hat. Ungewöhnlich viele Skizzen und Entwürfe
belegen das. Chopin war sich bewusst, dass er beim Cello auf ihm
wenig bekanntem Terrain unterwegs war. Beim Komponieren hatte der
dann auch emotionale Berg- und Talfahrten, wie man in den Briefen
lesen kann. Das Resultat überzeugt heutige Interpretinnen und
Interpreten, wenn man sich die nicht gerade kleine Diskographie
dieses Werkes vor Augen führt. Eine Schwierigkeit ist sicherlich
das Finden einer Klangbalance zwischen der immer wieder auch
vollmundigen Klavierstimme und dem tief liegenden Cello. Wie gut
dies (und noch anderes) in fünf ausgewählten Aufnahmen realisiert
wird, diskutiert in dieser Sendung Norbert Graf zusammen mit der
Musikjournalistin Gabriela Kaegi und dem Pianisten Oliver Schnyder.
Erstausstrahlung: 03.10.2022
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Über diesen Podcast
In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen.
Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest
verschiedene Aufnahmen eines Werks und exponieren sich mit ihren
Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis
die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich.
Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom
Mittelalter bis zur Gegenwart.
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