Podcaster
Episoden
07.12.2025
1 Stunde 3 Minuten
Die Erde ist eine Scheibe: Das glauben heute nur noch wenige.
Doch obschon das Wissen über unseren Planeten im späten 19.
Jahrhundert bereits weit fortgeschritten war, hielt sich der
Glaube an die flache Erde in manchen Kreisen hartnäckig. Einer
der Menschen, der ihm anhing, war Melchior Dönni, Käser aus
Luzern, dessen spannende Geschichte der Schweizer Historiker Urs
Hafner in einem neuen Buch aufgearbeitet hat. Melchior Dönni war
religiös geprägt, technisch interessiert – und überzeugt, dass
alle anderen falsch lagen. In Broschüren und mit eigens
konstruierten Erdreliefs vertrat er seine Theorie von der flachen
Erde mit erstaunlicher Hartnäckigkeit.
Wir fragen: Warum klammerte sich Dönni so an seine Sicht? Welche
Netzwerke, Ideen und Einflüsse führten dazu? Und was sagt sein
Fall über die Entstehung von Wissenschaftsskepsis,
Verschwörungsdenken und den Glauben an alternative Wahrheiten –
damals wie heute?
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Tags: Wissenschaft, Schweiz, Flat Earth, Modernisierung
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Für diese Folge wurde u.a. folgende Literatur verwendet:
Hafner, Urs: Dönnis Erdscheibe. Ein Käser und seine Welt,
Zürich 2025.
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30.11.2025
32 Minuten
Sauberes Wasser, saubere Städte, saubere Berge: Kaum ein Land
pflegt sein Bild als Naturidylle so sorgfältig wie die Schweiz.
Doch unter der Oberfläche lauert eine andere Geschichte: die der
Gifte. In dieser Folge sprechen wir mit der Historikerin Claudia
Aufdermauer über ihr Buch «Vergiftete Schweiz». Es erzählt von
den unbekannten Seiten der Industrialisierung: von Flüssen voller
Chemikalien, arsenhaltigen Tapeten, vergifteten Böden – und von
Arbeiter:innen, die in diesen Landschaften krank wurden.
Wir fragen: Wie wurde ausgerechnet ein Land ohne Rohstoffe zu
einer Industrie- und Exportnation? Wie passte der
Fortschrittsglaube zu den sichtbaren Schäden? Und warum galt die
Schweiz trotzdem als sauber? Ein Gespräch über die dunklen Spuren
der Moderne und über die blinden Flecken, die sie hinterlassen
hat.
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PFAS
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23.11.2025
53 Minuten
Ob Dürre, Hagel oder sintflutartige Regenfälle: Wenn das Wetter
heute extreme Formen annimmt, ist die Sehnsucht gross, es zu
kontrollieren. Und die Angst ebenso: vor dem Eingriff von
Staaten, Firmen oder geheimen Mächten. Denn die Idee, dass sich
das Wetter steuern lässt, ist nicht neu.
In dieser Folge erzählen wir die Geschichte der «Wettermacher».
Wir beginnen im 19. Jahrhundert bei James P. Espy, der Regen mit
Feuer auslösen wollte. Wir zeigen, wie der technische Fortschritt
im 20. Jahrhundert die Idee befeuerte, das Wetter sei steuerbar –
und wie sich diese Vorstellung im Kalten Krieg politisch auflud:
mit geheimen Programmen, militärischen Einsätzen und einem
internationalen Abkommen, das Wetter als Waffe verbietet. Heute
heisst das Thema Geoengineering, und es steht im Zentrum hitziger
Debatten über den Klimawandel. Eine Folge über Technik, Vertrauen
und die Frage, warum die Idee vom «Wettermachen» bis heute so
wirksam ist.
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Tags: Wetter, Klima, Cloudseeding, Operation Popeye
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09.11.2025
57 Minuten
Anfang der 1950er-Jahre sorgt in den USA ein republikanischer
Senator für Schlagzeilen: Joseph McCarthy behauptet, das
US-Aussenministerium sei von Kommunisten unterwandert. Was folgt,
ist eine Welle aus Verdächtigungen, öffentlichen Anhörungen und
Berufsverboten, in der Angst und Paranoia zur Methode wurden –
politisch, medial und gesellschaftlich.
In dieser Folge erzählen wir die Geschichte des McCarthyismus.
Wir zeigen, wie ein einzelner Politiker ein ganzes Land in
Misstrauen stürzen konnte, worauf er dabei aufbaute und wie tief
diese Jahre in Behörden, Universitäten, Kultur und im Alltag
nachwirkten. Wir werfen einen Blick auf die Rolle der Medien, die
Mechanismen der Einschüchterung – und auf die Stimmen des
Widerstands. Und wir fragen: Was steckt dahinter, wenn heute im
Amerika von Donald Trump wieder von einem «neuen McCarthyismus»
die Rede ist?
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Tags: McCarthy, Kommunismus, Kalter Krieg, Paranoia, USA
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26.10.2025
1 Stunde 3 Minuten
Luftbilder prägen unsere Vorstellung von Kriegen. Sie zeigen
Städte von oben, Truppen in Bewegung, Spuren der Zerstörung. Der
Blick aus der Luft verspricht Objektivität. Doch was sehen wir
wirklich? In dieser Folge erzählen wir die Geschichte der
Luftbildfotografie: von den ersten Aufnahmen aus dem Ballonkorb
bis zu den Beweisfotos der Kubakrise. Wir zeigen, wie sich das
Luftbild vom staunenden Überblick zum Mittel der Überwachung,
Deutung und Machtdemonstration entwickelt – und wie es manchmal
erst Jahrzehnte später spricht, wie im Fall der
Auschwitz-Aufnahmen, die 1944 gemacht, aber erst in den
1970er-Jahren ausgewertet wurden. Spätestens mit dem Auftritt des
US-Aussenministers Colin Powells vor dem Irak-Krieg 2003 wird
klar: Auch scheinbar neutrale Bilder sind nie eindeutig. Sie
brauchen Kontext – und können gezielt politisch eingesetzt
werden. Wir fragen: Wie entsteht Wahrheit aus Bildern? Und wie
viel Macht liegt im Blick von oben?
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Tags: Luftbilder, Kubakrise, Auschwitz, Irakkrieg
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Über diesen Podcast
Wir sind Mirco Melone und Alan Cassidy. Wir sind Freunde. Wir
lieben Geschichte. Und deshalb gibt es diesen Podcast. Bei «Überall
Geschichte!» sprechen wir alle zwei Wochen über ein historisches
Thema. Wie wichtig war Hitlers missglückter erster Putsch für
seinen späteren Aufstieg? Was steckt hinter der Entführung von Aldo
Moro durch die Brigate Rosse? Was verdanken wir den modernen
Warenhäusern? Bei uns werden die grossen und kleinen Geschichten
und Fragestellungen zum Thema. Und neben dem Blick zurück geht es
dabei immer auch um die Frage, wozu wir Geschichte brauchen und wie
wir gegenwärtig mit ihr umgehen. Denn: Es gibt überall
Geschichte!
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