Inno-Talk - Flexpack-Wissen

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Episoden

Digitale Wasserzeichen - Wipak setzt auf Digimarc
17.12.2025
10 Minuten
Auf der Fachpack 2025 erläutert Florian Constabel, Leiter des Innovation Centers „Wipak Next“, wie digitale Wasserzeichen den nächsten Entwicklungsschritt in der Verpackungsdigitalisierung markieren. Unter dem Dachkonzept Digital Choice treibt Wipak die Integration unsichtbarer Informationen direkt in Verpackungsgrafiken voran – in enger Partnerschaft mit dem US-Technologieanbieter Digimarc. Constabel erklärt, dass Wipak bereits seit 2018 als offizieller Digimarc-Partner aktiv ist und heute zahlreiche Großkunden mit dieser Technologie unterstützt. Alle auf der Messe gezeigten Verpackungen enthalten bereits ein digitales Wasserzeichen. Diese kaum sichtbaren Codes sind in das Design integriert und können über spezielle Scanner oder Smartphones ausgelesen werden. Sie machen die Verpackung zu einem interaktiven Informationsträger und ermöglichen vielfältige Anwendungen entlang der Wertschöpfungskette. Im Fokus stehen dabei drei Hauptnutzen: Recycling und Sortierung: Wasserzeichen unterstützen moderne Sortieranlagen bei der präzisen Materialerkennung – ein entscheidender Hebel für die Erfüllung der PPWR-Vorgaben. Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Marken können Produktinformationen, Chargendaten oder Nachhaltigkeitskennzahlen digital hinterlegen. Kundenkommunikation: Verbraucher erhalten über die Verpackung direkten Zugang zu Hintergrundinformationen, Gebrauchsanweisungen oder Rücknahmesystemen. Besonderes Augenmerk legt Wipak auf die Kombination von digitaler Innovation mit nachhaltigem Materialeinsatz. „Wir sehen die Zukunft der Verpackung nicht nur im Material, sondern auch in der intelligenten Informationsverknüpfung“, so Constabel. Die Technologie eröffne völlig neue Perspektiven – etwa bei der Vernetzung von Maschinen- und Verbrauchsdaten, bei interaktiven POS-Lösungen oder in der Kreislaufwirtschaft. Mit Digital Choice will Wipak ein Ökosystem schaffen, das Design, Produktion, Logistik und Recycling verbindet. Digimarc-Wasserzeichen sind dabei der Schlüssel, um physische Verpackungen in digitale Kommunikationsplattformen zu verwandeln – unsichtbar, aber mit hohem Impact. www.innoform.de
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Wipf setzt Maßstäbe bei CO₂-freier Produktion
10.12.2025
8 Minuten
Auf der Fachpack 2025 berichtet Stefano Di Maiolo von der Wipf AG über den erfolgreichen Produktionsstart einer neuen lösemittelfreien Triplex-Kaschieranlage. Vor einem Jahr war das Projekt noch Theorie, heute läuft die Maschine im industriellen Dauerbetrieb – ein Meilenstein für nachhaltige Hochbarriere-Verpackungen.Die von Nordmeccanica entwickelte One-Shot-Triplex-LF-Anlage ist die erste ihrer Art in zweiter Generation. Sie ermöglicht, drei Folienschichten in einem einzigen Durchgang zu kaschieren – vollständig lösemittelfrei (LF) und ohne CO₂-Emissionen. Damit entfällt das mehrfache Aufwickeln und erneute Zuführen der Folien, das bisher bei Duplex-Anlagen notwendig war.„Triplex-Kaschierung an sich ist nicht neu, aber lösemittelfrei in einem Schritt – das ist der Fortschritt“, erklärt Di Maiolo. Die neue Technik löst zentrale Herausforderungen der LF-Kaschierung: Prozessstabilität bei gleichbleibender Klebstoffverteilung Energieeffizienz durch verkürzte Trocknungswege Produktivität durch einen geschlossenen, kontinuierlichen Produktionsablauf Neben der Prozessinnovation steht die ökologische Wirkung im Vordergrund. Durch den Verzicht auf Lösemittel und CO₂-Emissionen erfüllt Wipf nicht nur die PPWR-Vorgaben, sondern reduziert auch den Energieverbrauch erheblich. Das Unternehmen sieht darin einen entscheidenden Schritt hin zu nachhaltiger Hochbarriereverpackung ohne Qualitätsverlust.Die neue LF-Triplex-Technologie eröffnet insbesondere Anwendungen im Bereich Kaffee, Tiernahrung, Pharma und Food neue Möglichkeiten. Di Maiolo betont, dass sich Barriereleistung, Optik und Haptik auf gewohnt hohem Niveau bewegen – bei deutlich verbesserter Umweltbilanz.Mit dieser Investition zeigt Wipf, wie sich Technologie und Nachhaltigkeit vereinen lassen: maximale Effizienz, stabile Performance und ein klarer Beitrag zur CO₂-Reduktion.
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PCR aus der haushaltsnahen Sammlung jetzt auch in Wickelstretchfolie - Mika Sang
03.12.2025
9 Minuten
Auf der Fachpack 2025 spricht Mika Sang über den nächsten Schritt in der nachhaltigen Folienentwicklung: den erfolgreichen Einsatz von Post-Consumer-Rezyklat (PCR) aus der haushaltsnahen Sammlung in Wickelstretchfolien. Nur ein Jahr nach seiner letzten Präsentation zeigt Sang, wie aus der Idee nun ein marktreifes Produkt geworden ist.   Sein Team konnte erstmals eine Wickelstretchfolie mit 20 Mikrometern Dicke entwickeln, die 35 Prozent PCR-Anteil gemäß PPWR enthält – davon 10 Prozent aus haushaltsnaher Sammlung (gelber Sack). Das Material wurde nicht nur produziert, sondern auch erfolgreich auf vollautomatischen Wickelautomaten verarbeitet und im hauseigenen Technologiezentrum auf Herz und Nieren getestet. Damit erfüllt die Folie gleich zwei zentrale Anforderungen: hohe Materialeffizienz (auch im Vergleich zu aktuell diskutieren Mehrweglösungen) und echte Kreislauffähigkeit durch den Einsatz von Rezyklat.   Im Interview betont Sang, dass diese Innovation kein Zufallsprodukt ist. Sie basiert auf enger Abstimmung zwischen Folien- und Maschinenhersteller. Entscheidend sei das Zusammenspiel aus Folie, Rezeptur und Wickeltechnik, um trotz Rezyklateinsatz gleichbleibende Stabilität und Dehnbarkeit zu erreichen. Dabei helfen dem Unternehmen jahrzehntelange Erfahrung als Anbieter von Verpackungsmaschinen und praxisnahe Tests unter realen Transportbedingungen.   Im Markt beginnt damit eine neue Entwicklungsphase: Wickelstretchfolien, die bislang auf Neuware setzten, können künftig einen signifikanten Anteil recycelter Kunststoffe integrieren. Für viele Anwender ist das ein wichtiger Schritt, um eigene Nachhaltigkeitsziele und regulatorische Vorgaben der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) zu erfüllen.   Sang weist darauf hin, dass die 20-µ-Variante nur ein Zwischenschritt sei. Ziel ist es, die Folienstärke weiter zu senken, ohne Prozesssicherheit einzubüßen. Stretchfolien aus kommerziell, sortenrein gesammeltem PCR bietet DUO PLAST bereits ab 12 µm an – in diesen Bereich sei man mit der neuen Innovation durch die geringere Sortenreinheit des Materials aus der haushaltsnahen Sammlung jedoch noch nicht. Parallel arbeiten Forschung und Entwicklung an der Optimierung der Extrusionsprozesse und qualifizieren noch homogenere Rezyklate, um Prozessschwankungen zu reduzieren.   Das Beispiel zeigt, wie sich Kreislaufwirtschaft und technischer Fortschritt gegenseitig befruchten: Recyclingmaterialien werden leistungsfähiger, Maschinen adaptiver, und Hersteller gewinnen Vertrauen in den industriellen Einsatz. Wickelstretchfolien mit PCR sind damit kein Laborprojekt mehr, sondern Realität auf der Fachpack 2025.   Das Interview mit Mika Sang verdeutlicht: Rezyklate gehören längst in den Maschinenraum der Verpackungsindustrie. www.innoform.de
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Unternehmerischer Mut und Teamgeist: PEKU Folien im Wandel
26.11.2025
12 Minuten
Auf der Fachpack sprachen wir mit Gerd Fricke, Geschäftsführer und Inhaber von Pekufolien, und Ina Führlein, Business Development Managerin. Beide geben Einblick, wie das mittelständische Familienunternehmen den Markt für flexible Verpackungen prägt – zwischen Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit.Vom Mitarbeiter zum UnternehmerVor über elf Jahren übernahm Gerd Fricke das Unternehmen von seinem Gründer. Der Einstieg war kein Zufall: Nach einem Jahr bewusster Suche nach einer passenden Firma fand er über seinen Steuerberater PEKU Folien – und erkannte sofort das Potenzial. Die Entscheidung fiel schnell. Im April 2013 übernahm er den Betrieb mit klarer Vision: Bewährte Werte erhalten und zugleich zukunftsfähige Strukturen schaffen.Wachstum durch Know-how und Nähe zum MarktMit der Übernahme begann eine neue Entwicklungsphase. Unter Frickes Leitung investierte PEKU Folien in Technik, Personal und Kundenbeziehungen. Ina Führlein, die kurz nach der Übernahme dazustieß, kam aus dem technischen Vertrieb und fand in der Folienwelt eine neue Leidenschaft. Heute verantwortet sie das Geschäftsfeld Business Development – mit Fokus auf kundenspezifische Lösungen und enge Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette.Nachhaltigkeit als strategisches ZielBeide betonen, dass Nachhaltigkeit längst Kern des Geschäfts ist. Ob bei recyclingfähigen Strukturen, Materialeinsparung oder CO₂-Reduktion – PEKU Folien verfolgt den Ansatz, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz zu verbinden. Kooperationen mit Kunden, Rohstofflieferanten und Forschungseinrichtungen sorgen dafür, dass Innovationen praxisnah umgesetzt werden.Zukunft mit PerspektiveGerd Fricke und Ina Führlein sehen den Markt für flexible Verpackungen im Wandel. Gesetzliche Vorgaben wie die PPWR fordern neue Materialkonzepte, während Kunden zunehmend transparente, nachvollziehbare Lösungen verlangen. Pekufolien reagiert darauf mit klaren Prozessen, starken Partnerschaften und einem Team, das Fortschritt lebt.„Wir wollen zeigen, dass Mittelstand und Innovation kein Widerspruch sind“, fasst Fricke zusammen. Damit steht Pekufolien beispielhaft für viele erfolgreiche Unternehmen in der Flexpack-Branche.
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PE & PP 2030
19.11.2025
6 Minuten
Neue Wege für recyclingfähige Verpackungen bei ppg > Auf der Fachpack stellt ppg > innovative Verpackungslösungen vor, die den Wandel zu einer vollständig recyclingfähigen Folienwirtschaft bis 2030 sichtbar machen. Im Gespräch mit Jan Grevé wurde deutlich, wie stark die Entwicklungen bei PE- und PP-Materialien, neuen Beutelkonstruktionen und PET-Recycling das Design künftiger Verpackungen prägen. PE und PP im Fokus: Sortierströme 2030 ppg > hat auf der Messe erstmals eine grafische Darstellung der erwarteten Sortierströme für PE- und PP-Verpackungen gezeigt. Ziel ist, die Materialflüsse der Zukunft besser zu verstehen und neue Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erproben – von Rohstoffherstellern über Maschinenbauer bis zu Konvertern. Gerade bei PP zeigt sich laut Grevé eine wachsende Vielfalt an Anwendungen und Musterstrukturen, die den Markt differenzieren werden. Neue PE-Beutel mit verbesserter Performance Ein Highlight am Stand: neu entwickelte PE-Beutel, entstanden in Kooperation mit Partnern aus Maschinenbau, Rohstoffhandel und Konvertierung. Diese Folien laufen nicht nur stabiler auf den Anlagen, sondern erfüllen auch strengere Anforderungen an Recyclingfähigkeit und Materialeffizienz. Damit reagiert ppg > auf steigende Anforderungen aus Handel und Markenindustrie, Verpackungen kreislauffähiger zu gestalten. PET im Wandel: Echte Tray-to-Tray-Lösungen Ein weiteres Augenmerk galt PET, das in Deutschland lange ein Nischendasein im Flexpack-Segment führte. ppg > bietet hier eine neue Oberfolie für die echten Tray-to-Tray-PET-Lösungen des niederländischen Unternehmens Ferch. Dabei wird recyceltes Material direkt wieder in neue Trays eingebracht – ein wichtiger Schritt für mehr Closed-Loop-Recycling in Europa. Ein Nebeneffekt: die Verpackung ist nicht mehr vollständig transparent. Laut Grevé wird dies bereits von ersten Kunden akzeptiert, da der ökologische Mehrwert überwiegt. In Ländern wie Dänemark sind diese Lösungen bereits im Einsatz und werden in Bezug der Lizenzentgelte gefördert. Ausblick Mit dem Leitthema „Prepare for 2030“ positioniert sich ppg > als einer der Treiber für recyclinggerechtes Verpackungsdesign. Der Messeauftritt zeigte: echte Kreislaufwirtschaft im Bereich flexibler Verpackungen ist keine Vision mehr, sondern praktische Entwicklungsarbeit – quer durch Europa. www.innoform.de
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Über diesen Podcast

Neues und Interessantes aus der Flexiblen Verpackungsindustrie, den Abpackern, Lebensmittelherstellern, Markeninhabern und dem Handel. Karsten Schröder spricht mit Experten entlang der Lieferketten der Flexpack-Industrie über Trends und Geschichten aus dem wahren #flexpack Leben. Persönliche Hintergrundinformationen, Produktneuheiten aber auch teils politische Einordnungen sind das Salz in der Suppe.

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