Podcaster
Episoden
12.12.2025
26 Minuten
Wie bleiben wir menschlich, wenn der Alltag immer härter wird? Mit
dieser Frage setzt sich Nava Ebrahimi in ihrem neuen Roman
auseinander. «Und Federn überall» spielt auf einem
Geflügelschlachthof und verknüpft das Leben von sechs Figuren.
Berührend, hochaktuell und meisterhaft konstruiert! Die
iranisch-deutsche Schriftstellerin Nava Ebrahimi erhielt 2021 den
renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis. Seither spielt sie in der
obersten Liga der deutschsprachigen Literatur. Dass ihr diese
Anerkennung vollkommen zu Recht gebührt, beweist sie auch mit ihrem
neuen Roman. «Und Federn überall» spielt auf einem
Geflügelschlachthof. 650.000 tote Hühner täglich. Der Roman ist
eine Kritik an der Massentierhaltung und an kaltem, unmenschlichem
Effizienzstreben. Er handelt aber auch von der Suche nach Heimat,
von Flucht und Vertreibung sowie von dem Wunsch, geliebt zu werden.
All diese Themen stecken in diesen 350 Seiten, ohne überladen zu
wirken. «Ein grossartiges Buch», sagt SRF-Literaturredaktorin Katja
Schönherr, die «Und Federn überall» ihrer Kollegin Franziska
Hirsbrunner im Podcast vorstellt. __________________ Dieses Buch
steht im Zentrum der Folge: Nava Ebrahimi: «Und Federn überall».
352 Seiten. Luchterhand, 2025. ____________________ Bei Fragen oder
Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch ____________________ In
dieser Episode zu hören: Nava Ebrahimi, Schriftstellerin
____________________ Hosts: Katja Schönherr und Franziska
Hirsbrunner ____________________ Das ist «Literaturclub: Zwei mit
Buch»: Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns
eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine
Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und
folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir
mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den
Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst
entdecken. Weitere Informationen und den wöchentlichen
Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur.
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28.11.2025
28 Minuten
In «Smart City» beschreibt der österreichische Schriftsteller
Daniel Wisser eine künstliche Stadt, die nach Vorstellungen und
Sehnsüchten heutiger Gesellschaften errichtet wird. Dabei müssen
grosse Entscheidungen getroffen werden wie Freiheit oder
Sicherheit, Demokratie oder Überwachung. Die Journalistin Monag
Oliphant zieht in die künstlich geschaffene Stadt NEUDA, die neben
Nachhaltigkeit und Lebensqualität auch Sicherheit und Ruhe
verspricht. Sie hat auch allen Grund, denn ihr Mann und ihre
Tochter sind ermordet worden. In NEUDA angekommen kriegt sie eine
Stelle als Kolumnistin, findet aber schnell heraus, dass der Mord
an ihrer Familie etwas mit dieser Stadt und ihrer Betreiberfirma zu
tun hat. Neugierig geworden macht sich die Journalistin ans Werk,
die tatsächlichen Absichten hinter der Smart City zu ergründen.
____________________ Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: -
Daniel Wisser. Smart City. 416 Seiten. Luchterhand Literaturverlag,
2025. ____________________ Bei Fragen und Anregungen schreibt uns:
literatur@srf.ch ____________________ In dieser Episode zu hören: -
Daniel Wisser, Buchautor ____________________ - Hosts: Michael
Luisier und Jennifer Khakshouri ____________________ Das ist
«Literaturclub: Zwei mit Buch»: Ein Podcast über Bücher und die
Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo
in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach
und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen
wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu
den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst
entdecken. Weitere Informationen und den wöchentlichen
Literaturnewsletter gibt es unter https://www.srf.ch/literatur
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14.11.2025
31 Minuten
Im Roman «Gym» schildert die deutsche Autorin Verena Kessler eine
junge Frau, die im Fitnessstudio ihren Körper bis zum Exzess
optimiert – und in der Katastrophe endet. Host Felix Münger hat das
rasant erzählte Buch amüsiert – und beunruhigt: Es zeichne ein
verstörendes Bild unserer Gesellschaft. Die namenlose Protagonistin
des Romans, eine etwa 30-jährige Frau, heuert in einem Gym an, um
an der Bar Powerdrinks zu mixen. Da im Gym das Aussehen alles
bedeutet, beginnt sie zu trainieren. Sie verliert jedoch bald alles
Mass, spritzt sich Steroide – und fällt am Ende tief. Sie
untersuche an der Figur, wie sich jemand radikalisiere, sagt Verena
Kessler. Die Realitäten in der modernen Leistungsgesellschaft habe
sie beim Schreiben weniger im Auge gehabt. Der Schweizer
Sporthistoriker Michael Jucker zieht indessen starke Parallelen: Im
Unterschied zu früheren Epochen gelte heute als gesellschaftlich
gescheitert, wer nicht fit sei. ____________________ Dieses Buch
steht im Zentrum der Folge: Verena Kessler. «Gym». 189 Seiten.
Hanser Berlin, 2025. (Das Hörbuch, gelesen von Lisa Hrdina, ist im
Audio Verlag erschienen.) ____________________ Bei Fragen oder
Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch ____________________ In
dieser Episode zu hören - Verena Kessler, Autorin - Michael Jucker,
Sporthistoriker (Portal Schweizer Sportgeschichte)
____________________ Weiterführende Informationen - Song zum Thema:
Shirin David: «Bauch Beine Po» ____________________ - Hosts: Felix
Münger und Simon Leuthold ____________________ Das ist
«Literaturclub: Zwei mit Buch»: Ein Podcast über Bücher und die
Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo
in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach
und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen
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31.10.2025
29 Minuten
In ihrem Roman «Goldstrand» erzählt die deutsch-russische
Schriftstellerin Katerina Poladjan von einem alternden
italienischen Filmemacher. Eli lebt in Rom, in der verlotterten
Villa seiner verstorbenen Grosseltern mütterlicherseits, die
glühende Mussolini-Anhänger waren. Väterlicherseits ist die
Herkunft unklar. Waren es Menschen, die 1922 vor den Bolschewiken
aus dem damals russischen Odessa flüchten mussten und die es an den
Goldstrand in Bulgarien verschlug? Eli ist ein grosser Fabulierer.
Schwer zu sagen, was man ihm glauben kann. Aber seine Geschichten
sind ein Vergnügen, weil sich in ihnen Persönliches und
Weltgeschehen gleichermassen spiegeln. Eli ist nicht mehr so
erfolgreich, wie er es einmal war, Frau und Tochter haben ihn schon
lange verlassen, er kennt seinen Vater nicht und seine Mutter liess
ihn bei ihren Eltern aufwachsen. Will er etwas über seine Wurzeln
wissen, meint sie nur: «Es gibt keine Geschichte.» Dass das nicht
stimmen kann, erzählt Katerina Poladjan in einem berührenden und
verspielten surrealen Märchen. ____________________ Katerina
Poladjan. Goldstrand. 157 Seiten. S. Fischer Verlag, 2025.
____________________ Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns:
literatur@srf.ch ____________________ In dieser Episode zu hören -
Katerina Poladjan, Schriftstellerin ____________________ Hosts:
Franziska Hirsbrunner und Katja Schönherr ____________________ Das
ist «Literaturclub: Zwei mit Buch»: Ein Podcast über Bücher und die
Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo
in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach
und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen
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17.10.2025
29 Minuten
In seinem zweiten historischen Roman beschreibt Dirk Stermann die
13 Monate der Republik von Fiume nach dem Ersten Weltkrieg. Die
verrückte Geschichte eines von niemandem anerkannten Staatsgebildes
im heutigen Rijeka unter der Führung eines Narzissten erinnert in
jedem Moment an unsere Zeit. Am 12. September 1919 besetzten
italienische Freischärler gegen den Willen ihrer Regierung die
Stadt Fiume (Rijeka) und errichteten dort eine nationalistisch
dominierte Republik. Anführer war der Dichter Gabriele D’Annunzio,
der, inspiriert von futuristischen und nationalistischen Ideen, die
Massen so lange zu elektrisieren vermochte, bis die Stadt in
Drogen, Alkohol und Orgien versank und die Republik zusammenbrach.
Vieles von dem, was damals in Fiume passierte, erinnerte Dirk
Stermann an unsere Zeit, so dass seine literarische Aufarbeitung
der Republik von Fiume zu einer höchst aktuellen Sache wurde.
____________________ Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: - Dirk
Stermann. Die Republik der Irren. 304 Seiten. Rowohlt Verlag, 2025.
____________________ Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns:
literatur@srf.ch ____________________ In dieser Episode zu hören: -
Dirk Stermann, Buchautor - Kersten Knipp, Publizist und Journalist
____________________ Weitere erwähnte Bücher: - Kersten Knipp. Die
Kommune der Faschisten. Gabriele D’Annunzio und die Republik von
Fiume. 400 Seiten. Dittrich Verlag, 2025. ____________________ -
Hosts: Michael Luisier und Jennifer Khakshouri ____________________
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Über diesen Podcast
Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle
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Franziska Hirsbrunner/Katja Schönherr, Jennifer Khakshouri/Michael
Luisier und Felix Münger/Simon Leuthold. Mehr Infos:
www.srf.ch/literatur Kontakt: literatur@srf.ch
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