Podcaster
Episoden
10.12.2025
25 Minuten
Die Diagnose Krebs ist heute längst nicht mehr gleichbedeutend mit
einem Todesurteil. Immer mehr Menschen leben Jahre oder sogar
Jahrzehnte mit ihrer Krebserkrankung – Krebs wird zunehmend zu
einer chronischen Erkrankung. Doch diese erfreuliche Entwicklung
bringt neue Herausforderungen mit sich: Wie können Patienten trotz
langwieriger Therapien eine gute Lebensqualität bewahren? Welche
Nebenwirkungen bringen moderne Immuntherapien mit sich? Und wie
gelingt es, dass Betroffene ihre Behandlung bis zum Ende
durchhalten können? In dieser Folge von O-Ton Onkologie spricht Dr.
Astrid Heinl mit Dr. Franziska Jahn vom Universitätsklinikum Halle
über die aktualisierte S3-Leitlinie zur supportiven Therapie. Die
supportive Therapie hat sich von einer Begleitmaßnahme zu einem
zentralen Baustein der Onkologie entwickelt. Dr. Franziska Jahn,
Koordinatorin der S3-Leitlinie, erklärt, warum das
Nebenwirkungsmanagement heute wichtiger denn je ist: Nur wenn
Patient:innen ihre Therapie auch tatsächlich durchhalten können,
ohne sie aufgrund unverträglicher Nebenwirkungen abzubrechen, kann
die Krebsbehandlung erfolgreich sein.Während früher vor allem
Übelkeit und Erbrechen im Fokus standen – heute dank moderner
Antiemese weitgehend beherrschbar –, bringen neue Therapieformen
wie Checkpoint-Inhibitoren völlig neue Herausforderungen mit sich.
Von Schilddrüsenstörungen bis hin zu lebensbedrohlichen
Autoimmunreaktionen: Das Spektrum immunvermittelter Nebenwirkungen
ist breit und erfordert spezialisiertes Wissen. Zur
Folgen-Übersicht: https://bit.ly/3NJPbAC S3-Leitlinie Supportive
Therapie bei onkologischen Patient:innen:
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/032-054OL
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19.11.2025
50 Minuten
Was versteht man unter einer Onkologischen Reha? Wer sollte sie
absolvieren? Wie beantragt man sie? Für wen eignet sich die
Anschlussrehabilitationsbehandlung (AHB) direkt nach Akuttherapie,
für wen die stationäre Nachsorge-Reha 1-2 Jahre nach Abschluss der
Krebsbehandlung? Prof. Dr. Oliver Rick, einer der führenden
Experten für onkologische Rehabilitation in Deutschland und Leiter
der Klinik Reinhardshöhe in Bad Wildungen, gibt im Gespräch mit
Antje Blum vom JOURNAL ONKOLOGIE/JOURNAL HÄMATOLOGIE Antworten. Zur
Folgen-Übersicht: https://bit.ly/3NJPbAC Weiterführende
Informationen: 1. Prospektive vergleichende Evaluierung der
Effektivität von onkologischer Anschlussrehabilitation (AHB), unter
https://onkowissen.de/permanent_download/2020/PoR_Studie_Rick.pdf
2. Rick O. Krebsassoziierte kognitive Dysfunktion. JOURNAL
ONKOLOGIE 1/2025, S. 56-59. Online unter:
https://www.journalonko.de/entitaetsuebergreifend/krebsassoziierte-kognitive-dysfunktion
3. Rick O. Moderne onkologische Rehabilitation im Wandel der Zeit.
JOURNAL ONKOLOGIE 12/2017.
https://www.journalonko.de/gynaekologische-tumoren/mammakarzinom/moderne-onkologische-rehabilitation-wandel-zeit
4. Rick O. Onkologische Reha – quo vadis? JOURNAL ONKOLOGIE 5/2017.
https://www.journalonko.de/entitaetsuebergreifend/onkologische-reha-quo-vadis
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12.11.2025
20 Minuten
In dieser Extra-Folge von O-Ton Onkologie, entstanden mit
freundlicher Unterstützung von Fortimel – medizinische
Trinknahrung, beleuchtet Host Jochen Schlabing gemeinsam mit Dr.
Oliver Marschal ein oft unterschätztes Thema der onkologischen
Versorgung: die Ernährungstherapie. Studien zeigen, dass bis zu 70%
der Krebspatientinnen und -patienten eine Mangelernährung
entwickeln können, was sich negativ auf Therapieergebnisse,
Prognose und Lebensqualität auswirkt. Dr. Marschal,
niedergelassener Onkologe mit Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin,
erklärt, warum die Ernährung in der Onkologie häufig unterschätzt
wird und welche dramatischen Folgen eine unbehandelte
Mangelernährung haben kann. Er zeigt auf, wie sich Muskelabbau auf
die Wirksamkeit moderner Immuntherapien auswirkt und warum eine
frühzeitige Ernährungsintervention entscheidend für den
Therapieerfolg ist. Dabei geht er konkret auf den Einsatz
medizinischer Trinknahrung wie Fortimel ein und gibt praktische
Tipps für die Integration in den Praxisalltag. Weitere
Informationen zu Fortimel – medizinische Trinknahrung:
www.nutricia.de/med/produkte/fortimel Zum Folgen-Überblick:
https://bit.ly/3NJPbAC
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05.11.2025
46 Minuten
Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten im Wandel Die
Sichelzellkrankheit, eine genetische Erkrankung der roten
Blutkörperchen, betrifft in Deutschland etwa 3.000 Patienten mit
steigender Tendenz – jährlich kommen 150 Neugeborene hinzu. Bislang
standen nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung:
Hydroxycarbamid als Standardtherapie ab dem zweiten Lebensjahr,
Transfusionen und als einzige kurative Option die allogene
Stammzelltransplantation. Letztere ist jedoch nur für etwa 20
Prozent der Patienten mit passendem Geschwisterspender möglich. Die
neue CRISPR-Cas-basierte Gentherapie revolutioniert nun die
Behandlungslandschaft. Sie kostet zwar 2,2 Millionen Euro pro
Patient, bietet aber erstmals eine funktionelle Korrektur für
Patienten ab 12 Jahren ohne passenden Spender. Dabei werden die
eigenen Blutstammzellen genetisch so verändert, dass sie wieder
fetales Hämoglobin produzieren und die Sichelzell-Symptome
verschwinden. Neugeborenen-Screening und Leitlinien als
Grundpfeiler Das seit vier Jahren in Deutschland etablierte
Neugeborenen-Screening ermöglicht eine frühe Diagnose bereits im
ersten Lebensmonat. Dies ist entscheidend, da Eltern so über
lebensbedrohliche Komplikationen wie die Milzsequestration
aufgeklärt werden können. Die S2K-Leitlinie gewährleistet eine
exzellente pädiatrische Versorgung, während die Betreuung
erwachsener Patienten aufgrund der Komplexität und unzureichender
Vergütung noch Verbesserungsbedarf zeigt. Was Eltern wissen müssen
Eltern betroffener Kinder sollten die Warnsignale kennen: Bei
Fieber muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, da die
funktionsgestörte Milz Infektionen begünstigt. Die Milz regelmäßig
zu tasten ist wichtig, um eine lebensbedrohliche Sequestration zu
erkennen. Eine frühe Penicillin-Prophylaxe und konsequente
Hydroxycarbamid-Therapie sind essentiell. Vor allem aber gilt: Den
Schmerzen der Kinder glauben und sie ernst nehmen – sie sind
Ausdruck einer systemischen Erkrankung, die das ganze Leben prägt.
Zum Folgen-Überblick: https://bit.ly/3NJPbAC Links zur Folge:
Stammzellspende: Nur 17% der Patient:innen mit Sichelzellkrankheit
finden einen Spender in der Familie. Bitte registriert euch bei der
DKMS (vormals Deutsche Knochenmarkspenderdatei):
https://www.dkms.de/aktiv-werden/spender-werden S2k-Leitlinie
Sichelzellkrankheit:
https://register.awmf.org/assets/guidelines/024-012l_S2k_Neugeborenen-Screening-Stoffwechselstoerungen-Endokrinopathien-Immundefekte_2025-05.pdf
Support Group DS auf Instagram:
https://www.instagram.com/wir_schaffen_das.de?igsh=aThpcjE5ajRrNHg2
O-Ton Onkologie, Folge „Gar nicht mehr so selten: Thalassämien“
https://www.journalhaema.de/anaemien/thalassaemie/podcast-thalassaemien-seltene-haemoglobinopathien-relevanz
bzw.
https://www.journalonko.de/podcast/o-ton-onkologie/o-ton-onkologie-staffel-7/gar-nicht-mehr-so-selten-thalassaemien
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22.10.2025
50 Minuten
Eine Krebsdiagnose ist ein einschneidender Moment – für die
Patientinnen und Patienten, aber auch für ihr Umfeld. Gerade in
solchen Momenten sollten Nähe, Mitgefühl und Unterstützung im
Vordergrund stehen. Doch immer wieder berichten Krebspatienten vom
Gegenteil. Plötzlich herrscht Funkstille, es gibt keine Anrufe oder
Nachrichten mehr und der Kontakt wird kaum noch gesucht. Dieses
Phänomen wird „Cancerghosting” genannt. Was steckt hinter diesem
Verhalten? Warum ziehen sich Menschen zurück, wenn jemand in ihrem
Umfeld an Krebs erkrankt ist? In der neuen Folge von
O-Ton-Onkologie geht Dr. med. vet. Astrid Heinl im Gespräch mit
Familienberaterin und Onkolotsin Daniela Tennie diesen Fragen nach.
Zur Folgen-Übersicht: https://bit.ly/3NJPbAC Weiterführende
Informationen: • www.motherworld.de • www.easyfamilienservice.de •
https://www.zdf.de/video/magazine/volle-kanne-104/onkolotsen-krebspatienten-krebs-100
•
https://www.journalonko.de/entitaetsuebergreifend/beruflicher-wiedereinstieg-onkolotsen
•
https://de.linkedin.com/posts/daniela-tennie-336b78245_onkolotsin-krebspatienten-radiointerview-activity-7254110461267210240-9D9b
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Über diesen Podcast
In O-Ton Onkologie wird alles diskutiert, was mit Krebs zu tun hat
– mit dem Fokus darauf, was für Medizinerinnen und Mediziner
relevant ist: Wir berichten von Neuigkeiten zur Diagnostik und
Therapie, stellen Wissenschaflterler:innen vor oder diskutieren
praxisrelevante News von ausgewählten Kongressen. Der Podcast ist
ein Projekt von Journal Onkologie und Medical Tribune
Onkologie/Hämatologie aus der MedTriX Group. Wir sprechen alle 14
Tage mit Expert:innen aus der Onkologie und Hämatologie. Das Team
Onkologie sind Antje Blum, Chefredakteurin des Journal Onkologie,
und ihre Stellvertreterin, Dr. Astrid Heinl, die beiden
Chefredakteurinnen der Medical Tribune Onkologie/Hämatologie, Elisa
Breuer und Dr. Judith Besseling sowie Jochen Schlabing, Teamleiter
Onkologie in der MedTriX Group. Den Podcast O-Ton Onkologie gibt es
jeden zweiten Mittwoch auf den gängigen Podcast-Plattformen.
Abonnieren Sie uns und machen Sie auch gerne Themenvorschläge.
Kontakt zur Redaktion unter: o-ton-onkologie@medtrix.group Mehr
unter: www.medical-tribune.de/o-ton-onkologie
www.journalonko.de/podcasts/liste • MedTriX Group auf LinkedIn:
www.linkedin.com/company/medtrix-group/ • Medical Tribune
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