Episoden

Mein König?
22.12.2025
1 Minute
Schon wieder ist Weihnachten. Schon wieder dieselbe Geschichte vom Jesus-Kind in der Krippe! Manchen ist das eine große Freude! Endlich wieder die geliebten Weihnachtslieder singen. Für manchen eher langweilig - denn sie können das Krippenspiel an Weihnachten nicht mehr sehen! Kann man denn nach so vielen Jahren mit derselben Geschichte noch was Neues entdecken? In einem Adventsgottesdienst habe ich neue Gedanken entdeckt, obwohl ich diese Geschichte wirklich schon lange kenne! Dort kamen die Personen aus der Geschichte selbst zu Wort. Eine Person war König Herodes, der sagte: Ein neuer König der Juden in meinem Herrschaftsgebiet! Das geht doch nicht… Mein Herrschaftsgebiet… das ließ mich aufhorchen! Was sind denn meine Herrschaftsgebiete? Da, wo ich regiere, ich bestimme, mir nicht reinreden lasse… sowohl in Lebensentscheidungen, Erfahrungen, mancher Ansicht als auch da, wo ich mit anderen zusammen unterwegs bin und meine es zu wissen, wie es geht. Da hinein kommt ein neuer König. Da hinein will Jesus kommen - nicht als Kind -sondern als König, als Regierender. Als der mit der Macht, der macht, was er als richtig weiß. Ein anderer König, wie ihn die Welt kennt. Aber das geht doch nicht! Mein Herrschaftsgebiet. Ich muss doch ich bleiben! Ich bin doch nicht nur eine Krippe! Es gibt Herrschaftsgebiete in mir, da kann Jesus als König regieren. Und dann gibt es welche, bei denen es mir schwerfällt. Immer wieder erinnert uns Gott daran, dass ER sich in uns hineingeben möchte, dass ER uns formen möchte - in der Bibel werden Bilder von uns als Gefäß, Ton oder als Tempel des Geistes gemalt. Ich bete gern ein Gebet der Lebensliturgien - gerade auch im Hinblick auf das neue Jahr, das vor uns liegt: Oh Heiliger Geist, komm in mein Leben und erfülle mich! Ich für mich bin nichts weiter als ein leeres, zerbrechliches Gefäß: Erfülle mich, auf dass ich ein Leben aus deiner Kraft lebe. Ein Leben voller Güte und Wahrheit, ein Leben voller Schönheit und Liebe, ein Leben voller Weisheit, Geduld und Stärke. Aber vor allem: Lass Christus in mir Gestalt gewinnen! Hilf den Thron in meinem Herzen räumen und mache Christus zu meinem Herrn und König, auf dass wir eine Einheit werden: er in mir und ich in ihm. Heute, 2026 und in allen Tagen. Amen Eine gesegnete Weihnachts- und Neujahrszeit wünscht Damaris mit dem Stufen.aufs.Ohr-Team - bis zum 7. Januar
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Es muss nicht Weihnachten sein...
15.12.2025
1 Minute
Es muss nicht Weihnachten sein, um Weihnachtliches zu erleben. Es sind die Momente, wo Himmel und Erde sich berühren. Ein solcher Moment geschah im Oktober dieses Jahres. Ich habe eine Freundin, die in einem Seniorenheim lebt. Ihre tiefe Trauer war, dass ihr einziger Sohn sich über viele Jahre nicht mehr gemeldet hat: Beziehung abgebrochen. Ohne Erklärung. Schweigen. Keine Möglichkeit zu fragen, keine Möglichkeit zu klären, keine Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Ohnmächtig und allein fühlte sie sich, denn auch der Ehemann ist schon einige Jahre nicht mehr an ihrer Seite. Vor ein paar Wochen stattete ich dieser Freundin einen Besuch ab. Es ging ihr körperlich und seelisch nicht gut. Wir hatten einige Lebensmittel dabei und auch Dinge fürs Herz, in der Hoffnung, dass diese ihr guttun. Als wir aus dem Auto stiegen, noch ganz mit uns beschäftigt, drehte ich mich um. Und wen sah ich? Den Sohn meiner Freundin. Mir verschlug es die Sprache. Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Erst vor 40 Minuten habe er sich angekündigt, sagte er, er würde einen kurzen Besuch machen. Um die beiden allein zu lassen, wäre ich am liebsten gleich umgedreht. Aber er lehnte diese Idee ab. Er bat, noch 20 Minuten mit dem Hund zu gehen, dann wäre es gut, wir kämen dazu. Nur staunend, mit klopfendem Herzen und betend, über das Unfassbare redend machten wir unseren Spaziergang. Nach 20 Minuten kehrten wir in das Seniorenheim zurück und da begegnete uns meine Freundin mit ihrem Rollator, strahlend, neben ihr ihr Sohn. Er verabschiedete sich liebevoll, sie fragte, ob er denn wiederkomme. Er sagte, ja, er komme wieder, würde sich jetzt wieder um sie kümmern. Als er gegangen war, fielen wir uns vor Glück und Dankbarkeit weinend in die Arme. Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Ich fragte sie, wie denn die Begrüßung gewesen sei? Er habe geklopft, sie habe geöffnet und da habe sie nur einfach die Arme weit aufgemacht und er habe sie so genannt, wie er sie immer nannte. Alles war gut. Ein unfassbarer Glücksmoment. Keine Vorwürfe, Fragen, Klagen, nur in die Arme nehmen und das Geschenk staunend und Gott dankend, annehmen. Das haben wir dann gefeiert mit Mitgebrachtem, Nützlichem und Schönem, es war uns weihnachtlich zumute. Wir staunten über die Regie, das Zeitmaß, die barmherzige Liebe Gottes, die wir leibhaftig erleben durften. Vielleicht kennt auch ihr solche Momente zum Aufschreiben, Weitersagen, oder einfach im Herzen beglückt bewahren? In diesem Sinne: eine gesegnete Adventszeit und weihnachtliche Momente im ganzen Jahr, wünscht Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Heidelberg
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In den Adventsliedern baden
08.12.2025
1 Minute
„Wir wollen in den Adventsliedern baden“, hat unser Gemeindepfarrer am ersten Advent seine Predigt begonnen. Das hat meine Frau und mich bestärkt in unserem Vorhaben: In diesem Advent werden wir vermehrt Adventslieder singen. Wir wollen in den Adventsliedern baden. Vor allem unsere vier Lieblingsadventslieder jeden Tag singen. Sie stammen alle aus schweren Zeiten. Aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs oder kurz danach und aus der dunklen Zeit des Nationalsozialismus im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs. Wir lernen diese Lieder auswendig, damit sie sich in uns verwurzeln können. Dabei entdecken wir, welche Botschaft sie für uns gerade heute haben und wie sehr wir sie brauchen, damit wir weder resignieren noch die Augen verschließen angesichts so vieler Probleme in unserer Zeit. Die Adventslieder aus schweren Zeiten haben sich bewährt. Sie haben die vor uns durchgetragen. Wir wollen uns an sie halten, uns aufrichten und ermutigen lassen. In unserer Zeit der Gottvergessenheit Gott anbeten und loben und ihm vertrauen. Mit dem Hoffnungslied beginnen wir den anbrechenden Tag, wenn die Nacht langsam weicht. Es ist das Lied von Jochen Klepper: „Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern.“ Die ganze Not der Welt im Kleinen und im Großen sehen wir aufgenommen im Klage- und Bittlied von Friedrich Spee. Er war katholischer Pfarrer und Bekämpfer der Stigmatisierung von Frauen als Hexen zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Sein Lied: „O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel Lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für.“ Das uns allerliebste Adventslied ist im Schatten des Dreißigjährigen Kriegs von Paul Gerhardt gedichtet worden. Es ist ein Trostlied. Trost als Herzensstärkung. Ein Mutmachlied. Eine tiefe Glaubensvergewisserung. Ein Sehnsuchtslied nach Jesus: „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir, o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier.“ Und dann das bekannteste Adventslied, ein Anbetungs- und Loblied. Wir singen es auch mit unseren Enkelkindern mit Armbewegungen: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Die alten Adventslieder entdecke ich als Gebetsschule für Klagen und Bitten, hoffnungsstark und trostmächtig und als Anstoß zum Lob Gottes, zum Durchhalten Tag für Tag. Ich lade Sie und Euch ein, in den alten Adventsliedern zu baden, Mit adventlichem Gruß, Hans-Martin Steffe, Linkenheim-Hochstetten
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Besuche
01.12.2025
3 Minuten
Stellt Euch vor, Ihr seid irgendwo eingeladen. Was braucht es, dass Ihr Euch dort wohl fühlt? Schön ist, wenn man schon mit einem freundlichen Lächeln empfangen wird. Und ich fühle mich willkommen, wenn ich merke, dass man sich auf meinen Besuch eingestellt hat. Ich brauche das Gefühl, nicht in einem unpassenden Moment hereinzuplatzen, sondern dass man sich gerade jetzt freut, dass ich da bin. Die i-Tüpfelchen sind, wenn ein für mich vorgesehener Platz hergerichtet ist, wenn ich den Eindruck habe, man hat sich vorher Gedanken gemacht, was mir gefallen könnte. Wenn es jemand aber zu sehr übertreibt mit den Vorbereitungen, merke ich, dass mir das unangenehm wird. Ich möchte, dass der andere sich auf mich freut und nicht auf dem Zahnfleisch daherkommt, weil er sich so verausgabt hat. Und was wünschen wir uns dann, während wir da sind? Dass der Andere Zeit für uns hat. Dass er nicht gestresst ist, weil jetzt Besuch da ist. Dass wir Zeit miteinander verbringen, ins Gespräch kommen können. Dass weder Arbeiten noch das Handy Vorrang hat, vor der gemeinsamen Zeit. Wir sind im Advent. Die Zeit, in der wir uns auf das Ankommen von Jesus auf die Erde vorbereiten und uns daran erinnern, was es bedeutet, dass er auf die Erde gekommen ist. Die Zeit ist oft geprägt davon, dass wir uns bereit machen auf Besuche und besucht werden, auf schöne Stunden mit Advents- und Weihnachtsfeiern. Aber die Frage ist doch, wie muss ich mich vorbereiten, dass sich Jesus bei mir wohl fühlt. Gibt es da noch was aufzuräumen, dass ihn stören könnte? Freue ich mich wirklich darauf Zeit mit ihm zu verbringen, oder habe ich viel zu viel Stress, um Zeit für diesen speziellen Besuch zu haben? Wann habe ich ihn zum letzten Mal bewusst eingeladen? Was bringt ihm Freude? Und wenn ich dann Zeit mit ihm habe, können wir uns wirklich begegnen oder fülle ich die Zeit mit Geschäftigkeiten, mit christlichen Diensten, statt ganz mit ihm zu sein. Nutzen wir doch die Adventszeit uns Gedanken zu machen, was es braucht, dass Jesus sich bei uns wohl fühlt. Ein Adventslied beginnt: „wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir“ und später im Vers „damit was Dich ergötze, mir kund und wissend sei“. Ich hoffe, Ihr freut Euch mit mir auf diesen speziellen Besuch, der jedem von uns begegnen will. Ich wünsche Euch eine gesegnete Adventszeit Eure Christine Sommer
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Ein Opfer für Gott?
24.11.2025
3 Minuten
Wir sind mittendrin im „Stufen des Lebens“-Kurs „Ob Vertrauen sich lohnt?“- es geht um die Abrahamsgeschichte!  Ich bleibe hängen an dem Geschehen, das uns in 1.Mose 22 beschrieben wird. Gott fordert Abraham heraus mit dem Auftrag, seinen einzigen und geliebten Sohn Isaak als Brandopfer darzubringen. Das beschäftigt mich! Wie kann Gott von Abraham so etwas grausames verlangen?? Das passt so gar nicht in mein Gottesbild und wirft Fragen auf! Will Gott ihn hier prüfen? Will Gott sehen, wie es um das Vertrauen von Abraham bestellt ist? Abraham selbst fragt nicht nach! Im Laufe seines Lebens hatte er mehrmals die Stimme Gottes gehört. Sie war ihm also vertraut. Diese Stimme hatte ihn herausgerufen in Neues Land und ihn aufgefangen, wenn er ins Zweifeln kam.   Der Stimme folgend macht Abraham sich auf den Weg – nichtwissend, was kommen wird! Wie sollte er Gott hier verstehen? Diesen schweren Weg konnte er nur im VERTRAUEN gehen, dass Gott irgendeine Lösung für ihn haben würde. Schließlich war Isaak der verheißene Sohn, auf den er so lange warten musste.   Als Isaak seinen Vater fragte, wo denn das Lamm zum Opfern sei, antwortet dieser: „Gott wird sich das Opferlamm ausersehen!“ Für mich klingt das nicht nur wie ein vertröstender Spruch – eher nach Erfahrung: Gott wird dafür sorgen! Das muss eine tiefe Überzeugung Abrahams gewesen sein, denn den Knechten, die unten am Berg zurückblieben, sagt Abraham: „Isaak und ich wollen Gott anbeten und dann zu euch zurückkehren!“ Da denke ich an Hebräer 11,2: „Der Glaube ist ein Festhalten an dem, worauf man hofft – ein Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht!“   Gott gebietet Abraham in letzter Minute Einhalt! Er will keine Menschenopfer und schickt Abraham einen Schafbock zum Opfern. Gott sah Abrahams großes Vertrauen und dass er bereit war, sein Liebstes Gott zurückzugeben!   Ein Brandopfer im Alten Testament drückte immer auch die Hingabe an Gott aus! Wie können wir uns Gott hingeben?? Was könnte ich Gott – sinnbildlich - auf den Altar legen?   Vielleicht meine Zeit – meine Begabungen – meine selbstgeschmiedeten Pläne? Gott braucht kein Opfer von uns!! Das größte Opfer hat ER uns selbst gegeben: Jesus - seinen einzigen und geliebten Sohn! Mit IHM schenkt Gott uns seine Liebe! Ein größeres Geschenk gibt es nicht!   Da kann ich nur DANKE sagen und Gott anbeten! SHALOM und herzliche Grüße von Ute Wolf
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Über diesen Podcast

Stufen.aufs.Ohr – Stufen zum Lauschen - für Zwischendurch jede Woche 3 gute Minuten mit verschiedenen Impulsgebenden

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