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Episoden
09.12.2025
2 Stunden 20 Minuten
Heute ein Thema, das den meisten sofort in den Sinn kommt, wenn sie
an internationale Politik denken: Entwicklungshilfe, oder
Entwicklungszusammenarbeit. Doch schon die Begriffe sind belastet.
Denn unter den so selbstlos glänzenden Worten „Hilfe" und
„Entwicklung" verbirgt sich eine weit weniger strahlende Realität.
Seit Jahrzehnten wird darüber international heftig gestritten –
über Machtungleichgewichte, historische Abhängigkeitsverhältnisse,
Schulden, Ausbeutung und Werte. Heute steht das Thema dabei aber
vielleicht stärker im Fokus denn je. Denn während progressive
Kritik seit Langem die Interessenpolitik unter dem Deckmantel der
Hilfe anprangert, macht sich eine neue Diskussion breit: Von Trump
bis zur Jungen Union – die Forderung, Entwicklungspolitik
einzustampfen, wird lauter. Der Eindruck: Das globale System lohne
sich nicht mehr. Oder sei von Anfang an auf einem falschen
Wertefundament erbaut, das den Westen schwach mache. Diese erste
Folge zum Thema zeichnet daher nach, wie aus der kolonialen
„Zivilisierungsmission" die moderne Entwicklungspolitik wurde. Wie
sie im Kalten Krieg zum Instrument der Blockkonkurrenz mutierte, in
der neoliberalen Ordnung entkernt wurde und schließlich mit
Sicherheitspolitik und privatem Outsourcing verschmolz. Dabei geht
es um die Fragen: Wem nützt Entwicklung wirklich? Wer entscheidet,
was Entwicklung überhaupt ist? Und kann Hilfe jemals mehr sein als
Interessenpolitik? Von Big Push über Basic Needs, von
Strukturanpassung bis zu den Randomistas, von Afghanistan bis zur
Bill Gates Foundation – eine Geschichte über Versprechen, Scheitern
und die strukturellen Dilemmata eines Systems, das vielleicht
selbst das Problem ist.
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Produktion, Recherche und Moderation: Mick Klöcker Feedback,
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02.11.2025
2 Stunden 6 Minuten
In den vergangenen 10 Jahren ist im äthiopischen Hochland ein neues
Bauwerk für die Jahrhunderte entstanden: der Grand Ethiopian
Renaissance Damm. Der größte Staudamm Afrikas. Verbunden mit großen
energie- und wirtschaftspolitischen Versprechen, soll er Äthiopien
in eine neue energiereiche Zeit führen. Aber der Damm ist mehr als
nur ein afrikanisches Entwicklungsprojekt, er ist auch Ausdruck
neuer Machtverhältnisse am Nil, Symbol einer tektonischen
geopolitischen Verschiebung, Ausdruck afrikanischer
Selbstbehauptung und gleichzeitig Brennpunkt eines Konflikts, der
Millionen Menschen existenziell bedrohen könnte. Während Äthiopien
den GERD als nationale Renaissance feiert, sieht vor allem Ägypten
seine Lebensader bedroht. Denn 95% des ägyptischen Wassers kommen
aus dem Nil – und damit aus Äthiopien. Was passiert, also wenn ein
Land an der Quelle sitzt und das andere am Ende des Flusses? Wer
hat das Recht auf das Wasser? Und wie weit würde Ägypten gehen, um
es zu verteidigen? Diese Folge erzählt die Geschichte eines Landes
und seines Damms, der zum Schauplatz kolonialer Altlasten,
ethnischer Spannungen und des Ringens zwischen China, den USA und
Europa um Einfluss in Afrika geworden ist. Es geht um die Frage,
wie afrikanische Entwicklung im 21. Jahrhundert aussehen kann – und
um den Preis, den sie hat. Für Menschen, für Ökosysteme und für die
politische Stabilität einer ganzen Region.
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31.08.2025
2 Stunden 32 Minuten
Teil zwei zu Geschichte und Zukunft Syriens: Nach Assad – was
folgt? Das Assad-Regime ist Geschichte. Doch was kommt nach über
fünf Jahrzehnten Herrschaft der Familie Assad? In dieser Folge
analysieren wir das schwerwiegende Erbe der Vergangenheit und die
komplexen Herausforderungen der Zukunft. Wie prägen Krieg,
staatliche Fragmentierung und Drogenhandel das Land bis heute?
Welche Strukturen sind zusammengebrochen, welche bestehen fort? Und
wie nutzen sowohl interne Fraktionen als auch externe Akteure das
Machtvakuum für ihre Interessen? Im Zentrum steht Ahmed al-Scharaa,
der neue starke Mann Syriens, dessen außergewöhnlicher Werdegang
diese Folge durchzieht. Von seiner Jugend in Damaskus über seine
Zeit als islamistischer Kämpfer im Irak bis hin zu seinem Bruch mit
der radikalen Ideologie und der Hinwendung zu einer nationalen
Vision für Syrien. Wie gelang es al-Scharaa und seiner Organisation
HTS, sich von anderen Fraktionen abzuheben? Was unterscheidet ihren
Ansatz? Und vor allem kann sein Projekt eines syrischen
Nationalstaats in einem derart fragmentierten Land gelingen? Eine
Analyse der Machtverhältnisse, Strategien und Zukunftsperspektiven
eines Landes am Scheideweg.
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29.07.2025
2 Stunden 10 Minuten
Nach über 50 Jahren Assad-Herrschaft steht Syrien vor einem
Neuanfang – doch die Herausforderungen sind gewaltig. Was wie ein
Moment der Befreiung aussieht, offenbart die tieferliegenden
Strukturprobleme eines Landes, das seit Jahrhunderten von tiefer
Fragmentierung geprägt ist. Diese Folge erzählt daher die
Geschichte einer Nation, die nie wirklich eine war: Von den
osmanischen Provinzen über die zerstörerische französische
Mandatszeit bis zum ausgeklügelten Machtsystem der Assads war
Syrien schon immer ein Flickenteppich verschiedener Religionen,
Ethnien und regionaler Interessen. Wir verfolgen, wie aus
hoffnungsvollen arabisch-nationalistischen Idealen ein autoritäres
System entstand, das über Jahrzehnte stabil schien. Von den
gescheiterten Putschen der Nachkriegszeit über das kurze
panarabische Experiment mit Ägypten bis zu Hafez al-Assads. Diese
erste Folge bereitet dabei den Boden für die entscheidende Frage:
Welche strukturellen Hinterlassenschaften des Assad-Systems prägen
Syrien bis heute, und warum sind diese historischen
Fragmentierungslinien der Schlüssel zum Verständnis der aktuellen
Herausforderungen beim Neuaufbau des Landes?
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29.06.2025
2 Stunden 25 Minuten
Ein Krieg zwischen Israel und Iran war lange Zeit das
Horrorszenario der gesamten Region Nahost, der Supergau, von allen
befürchtet und doch immer ein vages Zukunftsszenario. Nun ist
dieses Szenario abrupte Realität geworden: 12 Tage Krieg zwischen
Israel und Iran unter US-Beteiligung liegen hinter uns und über
allem kreist die Frage: war es das jetzt? Oder kommt da noch was?
Grund sich einmal in den Krieg zu vertiefen. Welche Szenarien für
und Erwartungen an den Krieg haben Israel und Iran? Welche
Bedeutung hat er in der nationalen Ideologie und
geopolitischer Strategie? Welche Rolle spielt dabei
Donald Trump, zwischen Partnern und seiner „Friedensmission“ und
was bedeutet dieser Krieg für die Zukunft der Region und die
globale Ordnung? Alles dazu, zu Kriegsverlauf, Motivationen und
fraglichen Kriegszielen, diesmal in Folge 28
von Neben der Spur.
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Über diesen Podcast
Außenpolitik-Podcast: Krieg in Europa, Energietransformation in
Südamerika, politisches Erstarken Afrikas. Es ist viel los in der
Welt, aber oft verweilt der mediale Blick nur kurz und
Informationen fliegen nur so an uns vorbei. Höchste Zeit also,
hintergründiger und reflektiert über internationale Politik und
Entwicklungen zu sprechen. Ohne den Anspruch von Vollständigkeit, -
aber, wie der Name verspricht - mit Blick für randständige
internationale Themen und mit Begeisterung für Geschehnisse auf den
großen, wie kleinen Weltbühnen.
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