KONTRAFUNK Unter Freunden
Hier herrscht Harmonie im Kontrafunk. Schriftsteller und Liedermacher Bernhard Lassahn, auch genannt „der Milde aus dem Norden“, unterhält sich mit Gästen, die in Kultur und Gesellschaft etwas Besonderes beigetragen haben. Der Ton ist heiter, manchmal....
Podcaster
Episoden
14.12.2025
45 Minuten
Ausgerechnet „O du fröhliche“ hat sich als beliebter Dauerbrenner
in der Adventszeit erwiesen, auch wenn es da im Text heißt „Welt
ging verloren“. Achijah Zorn, der mit zahlreichen
CD-Veröffentlichungen und dem Buch „Geborgen frech und frei“
bekannt geworden ist, erklärt, was es mit dieser Fröhlichkeit auf
sich hat und berichtet, wie er eine aufgepeppte Version des Liedes
bei seinem Disco-Gottesdienst einsetzt. Ihm geht es darum, dass
jeder seinen Weg findet, der „tragischen Triade“, wie sie Viktor
Frankl beschrieben hat, mit der „Gewissheit der Geborgenheit“ zu
begegnen und – gerade zu Weihnachten – in die „Gegenwart Gottes“ zu
kommen. Es ist nicht etwa so, dass der Glaube dem Menschen einen
Sinn verleiht, vielmehr „schenkt er ihm die Kraft, die
Sinnlosigkeit und Absurdität des Lebens zu ertragen“. Deshalb
können wir „fröhlich“ sein.
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07.12.2025
51 Minuten
Es gab etwas zu feiern: Vor 500 Jahren erfolgte die Gründung des
Staates Preußen durch Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Dr. Jürgen
Danowski berichtet vom Festakt in Ansbach und zeichnet bei einem
rasanten Ritt durch die Geschichte ein überraschendes Bild dieser
bedeutenden europäischen Großmacht, die nicht allein durch Tugenden
wie Bescheidenheit, Effektivität, Disziplin und Selbständigkeit
geprägt war, sondern auch durch Toleranz, durch eine
Marktwirtschaft mit geringer Steuerlast und durch die Förderung der
Wissenschaften. Das Verhältnis zum Militär war weit
differenzierter, als uns das Vorurteil einflüstern will, es
ermöglichte die allgemeine Schulpflicht und schuf das Beamtentum.
Jürgen Danowski erinnert auch daran, dass „der Widerstand im
Dritten Reich preußisch war“. Abgerundet wird sein Bericht mit
einem Hinweis auf die reiche Kultur und den besonderen preußischen
Humor sowie mit Erlebnissen aus dem heutigen Kaliningrad, das in
letzter Zeit eine erstaunlich positive Entwicklung durchgemacht
hat.
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30.11.2025
28 Minuten
Von Udo Jürgens gibt es etwa tausend Lieder, er selbst gesteht ein,
dass darunter einige „Gurken“ sind. Es sind allerdings auch
unterschätzte Kunststücke dabei, die im Schatten seiner großen
Erfolge stehen. Manfred Bockelmann, der neun Jahre jüngere Bruder,
der als Maler Karriere gemacht hat, nennt sie „Schattenlieder“ und
stellt einige davon vor. Er berichtet, dass er sich durch den
Altersunterschied glücklicherweise von Anfang an nicht in
Konkurrenz zu seinem berühmten Bruder gesehen hat und stets in
einem produktiven Austausch mit ihm stand. Die Schattenlieder von
Udo Jürgens sind überraschend aktuell, wenn er etwa davon singt,
dass wir uns „erheben“ sollen gegen den Krieg, und wenn es heißt:
„Ich bin dafür, dass Widerspruch erlaubt ist. Ich halte es sogar
für eine Pflicht.“
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22.11.2025
53 Minuten
„Philosophieren heißt sterben lernen“, sagte Sokrates. Dr. Dr.
David Berger ist Philosoph und Theologe zugleich. Er hat sich schon
im Alter von 16 Jahren in lateinische Schriften eingelesen und war
viele Jahre als Professor im Vatikan an der „Päpstlichen Akademie
des hl. Thomas von Aquin“ tätig. Er kennt die Schriften und hat
persönliche Erfahrungen mit der Begleitung Sterbender. Berger hat
gelernt, dass der Tod „seinen Schrecken verliert“, wenn wir die
Möglichkeit der Vergebung nutzen. Das „momento mori“ wird zum
„momento vivere“ und erinnert an das „Wunderbare des Lebens“. David
Berger hofft, im ewigen Leben nicht nur geliebte Menschen, sondern
auch seinen Hund in der Herrlichkeit einer allumfassenden,
göttlichen Liebe wiederzutreffen. Von Thomas von Aquin weiß er:
„Der Tod beendet nicht das Leben, er verändert es.“
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16.11.2025
52 Minuten
Auf der spektakulär erfolgreichen Buchmesse „Seitenwechsel“, die am
8. und 9. November in Halle an der Saale stattfand, gab es „viel
Licht“. Dies sagte die Organisatorin Susanne Dagen. Auch hier soll
etwas Licht gebracht werden in die dunklen Machenschaften der
Feinde der Freiheit, die in den vergangenen Jahren dafür gesorgt
haben, dass sich unser Blickwinkel mehr und mehr verschoben hat.
Die Buchmessen in Frankfurt am Main und Leipzig hatten den Korridor
des Sagbaren so weit verengt, dass eine freie Messe geradezu
notwendig geworden war. Sie geriet dann auch zu einem fröhlichen
Fest und atmete den Geist der Freiheit, wie ihn die anderen Messen
früher gehabt hatten. Susanne Dagen, die gut geschlafen hatte, und
glücklich und erleichtert wirkte, hat bereits eine Nachfolge-Messe
angekündigt. Vielleicht war der „Seitenwechsel“ wirklich, wie viele
meinen, ein „Dammbruch“.
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Über diesen Podcast
Hier herrscht Harmonie im Kontrafunk. Schriftsteller und
Liedermacher Bernhard Lassahn, auch genannt „der Milde aus dem
Norden“, unterhält sich mit Gästen, die in Kultur und Gesellschaft
etwas Besonderes beigetragen haben. Der Ton ist heiter, manchmal
neckend, und immer typisch für ein Gespräch unter Freunden. Denn
Freundschaft ist etwas, das gerade auch dann hält, wenn politische,
philosophische oder religiöse Überzeugungen dagegenstehen.
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