Podcaster
Episoden
14.12.2025
5 Minuten
Fast 10 Jahre ist es her, dass wir die Kaninchenpolizistin Jody
in unser Herz geschlossen haben – in einer Welt, in der
verschiedenste Tiere nebeneinander existieren und Toleranz immer
wieder auf die Probe gestellt wird. Im zweiten Film ist Jody
wieder mit Fuchs Nick unterwegs. Und wieder ist es die perfekte
Mischung aus hervorragend getimten Slapstick, wunderbaren
Filmzitaten und unerwarteten Figuren: Ein Chippendale-Hengst als
Bürgermeister, eine resolute Biber-Dame, die den Tag rettet, eine
Verfolgungsjagd mit dem schnellsten Fahrer von Zoomania … Eine
warmherzige und sehr unterhaltsame Komödie mit einer Botschaft:
Werdet nicht das Opfer Eurer eigenen Vorurteile. Mit diesen
beiden Filmen hat sich Disney an Kaninchenohren selbst aus einem
kreativen Loch gezogen. Direkt nach dem Kino ist unser erster
Eindruck ziemlich euphorisch – am Mikrofon: Kathrin, Tom und
Thomas.
Das war unser begeisterter erster Eindruck von ZOOMANIA 2016.
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10.12.2025
9 Minuten
Ausrangierte Modelle - das sind die Helden in PREDATOR: BADLANDS.
Ein junger Yautja (so nennt sich die Spezies, die wir als
Predator kennen), der als schwächeres von zwei Kindern nicht
geduldet wird. Und ein weiblicher Android der Firma
Weyland-Yutani, der die Interessen der Lebewesen in ihrem Umfeld
über die Interesse der Firma stellt - also defekt ist. Und
Unterleib und Beine fehlen auch. Die beiden begegnen sich auf
einem extrem lebensfeindlichen Planeten. Wer ist Jäger, wer ist
Beute? Team oder Einzelgänger? Wie töten man ein unbesiegbares
Monster? Das eigentliche Monster ist natürlich die Firma. Dan
Trachtenberg ist der kreative Kopf hinter dem Film und wie auch
bei PREY gelingt es ihm, dass wir uns für die Figuren
interessieren und mit ihnen leiden - und lachen, wenn den Bösen
"Beine gemacht" werden. Ein gelungener Predator-Film, perfekte
Genre-Unterhaltung. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Harald, Tom
und Thomas.
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08.12.2025
12 Minuten
Die junge Kurdin Elaha liebt ihre Familie, aber die strengen
Regeln sind unerträglich: kein Tanzen auf einer Hochzeit und auf
jeden Fall als Jungfrau in die Ehe. Die eigene Mutter wünscht Ihr
eher den Tod als diese „Schande“ ertragen zu müssen. Elaha will
aber ihren eigenen Weg finden … Sehr berührender, sehr naher
Film, von Milena Aboyan meisterhaft inszeniert und mit einer
herausragenden Bayan Layla in der Hauptrolle. Direkt nach dem
Kino sind wir im Podcast noch ganz gefangen von den Konflikten
und Elahas Ängsten und Hoffnungen. Am Mikrofon: Bettina,
Katharina und Thomas.
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26.11.2025
11 Minuten
Edgar Wright beginnt seine Verfilmung des Romans von Stephen King
vielversprechend: Unser Protagonist Ben Richards (Glen Powell)
geht durch die Armenviertel der Stadt, visuell überzeugend,
atmosphärisch, glaubwürdig. Das war dann aber leider nicht der
Look des Films. Ben Richards ist als dauerwütender Held
konzipiert – das trägt keinen zweistündigen Film, und da ist Glen
Powell (der in anderen Rollen großartig ist) auch nicht die
richtige Wahl. Die Geschichte hat ein großes Potential als
gesellschaftskritischer Film, als düster-humorvoller Film, als
Hochspannungsfilm. Edgar Wright spielt im Ansatz mit allen diesen
Möglichkeiten, zieht aber keine richtig durch.
Beispiel: Es gibt ein Ultimatum, das über einen Timer am
Handgelenk angezeigt wird: Das kann man in atemloser Spannung
inszenieren (Klapperschlange, James Bond etc.), aber Wright
verschenkt es. Anderes Beispiel: als augenzwinkernder Verweis auf
die Verfilmung mit Arnold Schwarzenegger sieht man
New-Dollar-Scheine mit Arnolds Antlitz. Wie sieht es sonst mit
Humor aus? Glen Powell hat ein enormes komisches Talent – nutzt
Wright fast gar nicht, selbst als Ben Richards vor einem
Hotelfenster hängt. Oder die politische Ebene: Das allmächtige
Medienimperium fälscht alle Szenen der Show. Warum sind die
Zuschauer trotzdem auf der Seite von Ben Richards?
Während die ersten beiden Drittel das Publikum noch mit Flucht
und Verfolgung unterhalten, bricht das letzte Drittel
dramaturgisch zusammen. Fazit: ein uninspiriertes Drehbuch, wenig
einfallsreiche Regie, ein verschenkter Hauptdarsteller. Am
Mikrofon direkt nach dem Kino: Johanna, Gabriele, Hendrik,
Harald, Tom und Thomas.
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22.11.2025
15 Minuten
Giorgos Lanthimos traut sich was. Schon wieder. BUGONIA
inszeniert er als Zweikampf zwischen der super taffen
Geschäftsfrau Michelle (Emma Stone) und einem ihrer Angestellten,
Teddy (Jesse Plemons). Er macht sie nicht nur verantwortlich für
die schwere Krankheit seiner Mutter sondern glaubt auch in ihr
eine Außerirdische erkannt zu haben, die bei der kommenden
Mondfinsternis die Menschheit auslöschen will. In Rededuellen
setzt sich Michelle zur Wehr und versucht den Entführer zu
manipulieren. Als der Dorfpolizist wegen einer Routinekontrolle
auftaucht, eskaliert die Situation.
BUGONIA ist ein Remake der südkoreanischen
Science-Fiction-Komödie SAVE THE GREEN PLANET! von Jang Joon-hwan
(2003). Lanthimos hat eine respektlose und oft unerwartete Art,
so verschiedene Themen wie Verschwörungsglaube, Opiodkrise,
Bienensterben, Serienmorde, gesellschaftliche Stimmung und Folter
ineinander zu verschlingen. Das ist mitunter ein anstrengender
Genre-Mix, der durch die intensive Musik immer wieder auch
opernhafte Züge annimmt. Ein kraftvoller, zynischer, mitunter
grotesker Film, der den einen oder anderen Zuschauer unterwegs
verlieren wird. Dementsprechend haben wir ganz unterschiedliche
Meinungen im Podcast direkt nach dem Kino. Am Mikrofon sind:
Anke, Heidi, Johanna, Marc, Hendrik, Tom und Thomas. Gespoilert
wird erst spät – und nach der akustischen Spoilerwarnung.
Unsere Reaktionen auf Filme von Giorgos Lanthimos
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Über diesen Podcast
Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und
spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten
echte Liebe für japanische Filme, eine Schwäche für Science-Fiction
und ungebrochene Entdeckungslust für bekannte und unbekannte
Klassiker.
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