Podcaster
Episoden
25.11.2024
22 Minuten
Männlichkeit in der Popkultur
Was um die Jahrtausendwende als "Krise der Männlichkeit"
beschrieben wurde, hat sich bis heute nicht nur fortgesetzt,
sondern in vielen Bereichen sogar verschärft. Werke wie "Fight
Club" und Michel Houellebecqs...
30.09.2024
22 Minuten
Milliarden an Kosten durch Männer verursacht?
Männer halten sich für die besseren Autofahrer, machen sogar
Witze über Frauen am Steuer, dabei verursachen Männer wesentlich
mehr Unfälle. Das ist aber nicht alles! Männer sind über 70% der
Al...
10.06.2024
22 Minuten
In den letzten 15 Jahren war es fast schon eine Binsenweisheit,
dass Frauen eher links wählen, Männer stärker rechts oder sogar
rechtsextrem. Frauen verlassen infrastrukturschwache Gegenden,
wie Brandenburg zb um sich neue Perspektiven zu suche...
01.05.2024
28 Minuten
Wir sind Kinder vaterloser Generationen und Männer, die fast
ausschließlich von Frauen erzogen wurden. Auch junge Väter
involvieren sich kaum. Es sind überhaupt nur 4% an Männern, die
überhaupt in Karenz gehen, die Zahlen waren letztens sogar...
27.03.2024
25 Minuten
Der Begriff "toxische Männlichkeit" ist mittlerweile allen
bekannt. Es gibt ja tatsächlich viele übergriffige Männer,
gewalttätige Männer, sexistische Männer, ganze Armeen an
Wutbürgern, die das Internet mit wütenden Hasspostings
zupflastern...
Über diesen Podcast
Willkommen beim Podcast: Du musst dein Leben
ändern! Tatsächlich sind Männer ja so verschieden
wie alle Menschen. Leider wird uns oft etwas anderes eingeredet –
und das schafft dann sehr reale Probleme. Stereotype, die sich
sozusagen selbst bestätigen. Mein Name ist Patrick
Catuz und ich suche in diesem Podcast mit meinen Gästen
Auswege aus der Sackgasse.
Männer sind wie Hummer. Zumindest wenn es nach Jordan
Peterson geht. Der Psychologieprofessor ist als
Hobbyevolutionsbiologe zum Social Media Star aufgestiegen und
behauptet, diese Meeresbewohner hätten sich seit 350 Millionen
Jahren nicht verändert. Der am dominantesten auftretende Hummer
kriegt die meisten Weibchen. Auch wenn echte Evolutionsbiologen
widersprechen, behauptet er, dass es sich um den Beweis handelt,
dass sich Menschen von ihrer Bestimmung entfernt haben. Millionen
verunsicherte junge Männer feiern ihn als Guru für seine simplen
Antworten auf komplexe Probleme.
Doch es funktioniert nicht. Es ist eine Art Überkompensation, ein
weiterer Schritt in die falsche Richtung. Heute schulen sich
Männer gegenseitig in Sachen Belästigung als Pickup-Artists,
#metoo hat ein schauerliches männliches Sittenbild offenbart,
Männer neigen auch eher zu Radikalisierung. Sie verüben einen
Großteil der Verbrechen, wir haben stetig Rekordzahlen an
Femiziden. Jede dritte Frau hat Gewalt in der Beziehung erlebt
und generell hat ein Großteil der Gewaltdelikte und Morde einen
Beziehungshintergrund. Männer sind eine Gefahr! Warum zeigen wir
so viele problematische Verhaltensweisen?
Eine Gefahr sind Männer aber auch für sich selbst: Sie leiden
unter dem Druck ihrer Rollenerwartungen, holen sich keine Hilfe,
greifen häufiger zu Alkohol und werden eher obdachlos, sterben
aufgrund eines ungesunden Lebensstils und verweigerter
Arztbesuche und Ablehnung von Therapieangeboten immer noch
durchschnittlich fünf Jahre früher. Gibt es keine Auswege?
Anstatt nach neuen Perspektiven zu suchen fliehen junge Männer in
simple, aber ebenso gefährliche Gedankenbilder, die ihnen Männer
wie Jordan Peterson oder Andrew Tate verkaufen. Woher sollten
denn auch die Vorbilder kommen? Wir sind mit abwesenden oder
wortkargen Großvätern und Vätern aufgewachsen — und auch
gegenwärtig sieht man nur wenig Fortschritt. Es gehen nur sehr
wenige junge Männer trotz Rechtsanspruch in Karenz, die Zahlen
waren zuletzt sogar rückläufig. Männer identifizieren sich immer
noch fast ausschließlich über die Erwerbstätigkeit. Wie sollen
Kinder da männliche Vorbilder finden? So lernen wir das meiste
über Männlichkeit aus der Popkultur oder den Sozialen Medien, von
Männern wie Peterson oder Tate.
Es fehlt an Visionen – oder wollen wir sie nur nicht
sehen? Ich spreche mit Expert*innen aus der
Gewaltforschung und Radikalisierung, Popkulturforschung, modernen
Vätern und Netzfeministinnen über aktuelle Probleme und mögliche
Auswege.
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