Sound der Erinnerung: Auditive Erinnerungen an die Rote Armee Fraktion

Sound der Erinnerung: Auditive Erinnerungen an die Rote Armee Fraktion

Begleitende Podcastserie zum Theaterstück „Nennt mich Ismael!“ vom Theaterverein AktEins e.V.

Episoden

Sound der Erinnerung: Teil 1
54 Minuten
Der Protagonist des Features betritt seinen Archivraum und blättert durch Bücher und Zeitungen, durchsucht das Internet, schaut Filme, hört Hörspiele, Musik, Radiosendungen und Nachrichten und reflektiert über das Erfahrene. Ausgelöst durch d...

Über diesen Podcast

„Was ist deine erste Erinnerung an die RAF?“ Der „Deutsche Herbst“ 1977 ist in die Geschichte eingegangen. Die linke Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) war bis zu ihrer Auflösung für den Tod von mindestens 34 Menschen und für zahlreiche Verletzte verantwortlich. Spätestens seit der Jahrtausendwende lässt sich jedoch feststellen: RAF goes Pop. Aus der RAF ist ein Label geworden. Wie konnte es dazu kommen? Wie erinnern wir uns heute an die RAF? In den letzten Jahren lässt sich sowohl im Journalismus als auch in der Geisteswissenschaft eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Erinnerung an die RAF feststellen. Dabei zeigt sich jedoch eine Leerstelle: Die auditive Erinnerung an die RAF. „Andreas Baaders Sonnenbrille trage ich täglich vor dem Spiegel und dann fühle ich mich wie einst, der Staatsfeind Nummer Eins.“ Diese Zeilen sang die Band Extrabreit 2008. Sie ist keine Ausnahme. Besonders beim Blick auf die Populärmusik zeichnet sich zunehmend eine reine (oft entpolitisierte) Referenzierung der Terroristengruppe ab. Besonders in der deutschen Musiklandschaft wurde die RAF immer wieder behandelt. Außerdem gibt es eine große Menge an Hörspielen über die RAF, die differenzierter als ein Großteil der fiktiven Bücher und Spielfilme mit dem Thema umgeht. So finden sich die Macher:innen dieses Podcasts schnell inmitten vieler auditiver Materialien zur RAF. Zeitgleich holte sie die Geschichte ein, und die RAF wurde durch die Verhaftung Daniela Klettes wieder Thema der tagesaktuellen Berichterstattung. „Nennt mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des Theatervereins AktEins e.V., ein essayistisches Dokumentartheaterstück, das die mediale Darstellung der RAF kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer historischen Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen? Begleitend zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um 19:00 Uhr in der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird, bietet diesePodcastreihe spannende Einblicke in die akustische Erinnerung an die RAF.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: