Sound der Erinnerung: Auditive Erinnerungen an die Rote Armee Fraktion
Begleitende Podcastserie zum Theaterstück „Nennt mich Ismael!“ vom Theaterverein AktEins e.V.
Podcaster
Episoden
19.11.2024
43 Minuten
Auch im letzten Teil unseres Podcasts springt das Feature
zwischen den verschiedenen Tonebenen, verheddert sich wie das
Tonband einer Kassette und umkreist die akustischen Erinnerungen.
Am Ende stehen keine endgültigen Antworten, jedoch werden...
18.11.2024
51 Minuten
Der Protagonist hört sich nicht nur Hörspiele, Nachrichten und
Musik an, sondern fängt auch an, Erinnerungsorte des deutschen
Linksterrorismus zu besichtigen. Er reist mit dem Auto zwischen
Kassel, Jena, Bad Kleinen, Frankfurt und Stuttgart umh...
17.11.2024
54 Minuten
Der Protagonist des Features betritt seinen Archivraum und
blättert durch Bücher und Zeitungen, durchsucht das Internet,
schaut Filme, hört Hörspiele, Musik, Radiosendungen und
Nachrichten und reflektiert über das Erfahrene. Ausgelöst durch
d...
Über diesen Podcast
„Was ist deine erste Erinnerung an die RAF?“ Der „Deutsche Herbst“
1977 ist in die Geschichte eingegangen. Die linke
Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) war bis zu ihrer
Auflösung für den Tod von mindestens 34 Menschen und für zahlreiche
Verletzte verantwortlich. Spätestens seit der Jahrtausendwende
lässt sich jedoch feststellen: RAF goes Pop. Aus der RAF ist ein
Label geworden. Wie konnte es dazu kommen? Wie erinnern wir uns
heute an die RAF? In den letzten Jahren lässt sich sowohl im
Journalismus als auch in der Geisteswissenschaft eine ausführliche
Auseinandersetzung mit der Erinnerung an die RAF feststellen. Dabei
zeigt sich jedoch eine Leerstelle: Die auditive Erinnerung an die
RAF. „Andreas Baaders Sonnenbrille trage ich täglich vor dem
Spiegel und dann fühle ich mich wie einst, der Staatsfeind Nummer
Eins.“ Diese Zeilen sang die Band Extrabreit 2008. Sie ist keine
Ausnahme. Besonders beim Blick auf die Populärmusik zeichnet sich
zunehmend eine reine (oft entpolitisierte) Referenzierung der
Terroristengruppe ab. Besonders in der deutschen Musiklandschaft
wurde die RAF immer wieder behandelt. Außerdem gibt es eine große
Menge an Hörspielen über die RAF, die differenzierter als ein
Großteil der fiktiven Bücher und Spielfilme mit dem Thema umgeht.
So finden sich die Macher:innen dieses Podcasts schnell inmitten
vieler auditiver Materialien zur RAF. Zeitgleich holte sie die
Geschichte ein, und die RAF wurde durch die Verhaftung Daniela
Klettes wieder Thema der tagesaktuellen Berichterstattung. „Nennt
mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des Theatervereins
AktEins e.V., ein essayistisches Dokumentartheaterstück, das die
mediale Darstellung der RAF kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer
historischen Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen? Begleitend
zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um 19:00 Uhr in
der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird, bietet
diesePodcastreihe spannende Einblicke in die akustische Erinnerung
an die RAF.
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