Podcaster
Episoden
21.12.2025
1 Stunde 53 Minuten
Die Engel und das Weihnachtsfest
Die Engel gehören zu Weihnachten wie Ochs und Esel an der Krippe.
In der Tat ist Weihnachten ohne die Botschaft des Engels an
Maria, sie werde den Sohn Gottes zu Welt bringen, und der Engel
auf den Feldern Bethlehems, der Heiland sei geboren, kaum
denkbar. Es ist Zeit, die Weihnachtsgeschichte aus Sicht der
Engel neu zu erzählen. Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner
Kleine wagen den Versuch, Weihnachten aus dieser besonderen
Perspektive neu zu erzählen. Dabei entdecken sie überraschende
Eigenschaften der Engel, die mehr sind als geflügelte Wesen. Sie
sind auch gewaltige Kämpfer und streitbare Boten Gottes, die dem
Menschen nicht nur im Wege stehen, sondern die immer wieder auch
überwältigen. Wo sie in das Leben der Menschen treten, wird die
Wirklichkeit der Menschen verrückt. Hier hat der Gruß der Engel
„Fürchte euch nicht!“ seine tiefste Berechtigung. Kein Wunder -
denn die Begegnung mit Engeln verstört und ist angsteinflößend,
auch und gerade im Zusammenhang mit der Weihnachtserzählung. Der
Klarinettist Andre Enthöfer interpretiert die Weihnachtserzählung
dabei auf eigene, musikalische Weise.
Werners und Tills neuen Bibelerzählungen könnt Ihr hier
nachlesen:
„Der Aufpasser“, von Werner Kleine
„Engelszungen“, von Till Magnus Steiner
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Weiterführende Links:
Schon 2016 haben Werner und Till über die
Weihnachtserzählungen nach Matthäus und Lukas diskutiert. Die
Folge „Am Anfang war Weihnachten“ der Reihe „Die Verbum direkt“.
Über die schon früh in den Apokryphen neu erzählten
Weihnachtsgeschichten haben Till und Werner 2024 gesprochen und
dazu eigene Geschichten erzählt. Die Folge könnt ihr euch hier
noch einmal anschen: „Die Weihnachtsgeschichte neu erzählt“
Werner hat im Weblog „Dei Verbum“ eine historische Analyse
der Weihnachtserzählungen unternommen und versucht, das
historische Geschehen anhand der biblischen Indizien zu
rekonstruieren: Werner Kleine, Wie war Weihnachten. Eine
Spurensuche zwischen A wie Augustus und Z wie Zählung, Die
Verbum, 25.12.2026
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25.11.2025
1 Stunde 2 Minuten
Johannes der Täufer wird in den Schriften des Neuen Testamentes
immer als der große Prophet zwischen den Testamenten dargestellt.
Die Taufe durch Johannes im Jordan ist das große Fanal für den
Beginn des öffentlichen Wirkens des Jesus von Nazareth. Johannes
tritt in den Hintergrund. Und doch scheint das Neue Testament
merkwürdig bemüht zu sein, Johannes den Täufer und seine Jünger
als Vorläufer Jesu darzustellen. Tatsächlich aber liegen die
Jüngerschaften Jesu und Johannes des Täufers auch nach deren
Hinrichtungen nicht nur in einer lebendigen Konkurrenz; sie
streiten wohl auch darüber, wer der wahre Messias
sei.
Das ist Anlass genug Till Magnus Steiner und Werner Kleine, den
Spuren Johannes des Täufers zu folgen und ihn aus neuen
Perspektiven zu betrachten.
Die beiden neuen Schrifterzählungen könnt Ihr auch auf unserer
Homepage nachlesen:
„Der Fall Jochanan“, von Werner Kleine
„Johannes der Täufer - Von einem Mose zu einem Messias“, von
Till Magnus Steiner
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Mit dieser Folge endet sie vierte Staffel und wir freuen uns
schon auf die fünfte Staffel! Bis bald!
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Weiterführende Links:
Die noch heute vorwiegend im Nahen Osten zu findende Religion
der „Mandäer“ verstehen sich als Erben Johannes des Täufers. Sie
sehen in ihm den Messias. In einer Podcastfolge von BR2 vom
14.9.2022 wird die Religion der Mandäer vorgestellt: Die Mandäer
- Die Erben von Johannes dem Täufer (oder bei Spotify)
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18.11.2025
52 Minuten
An der Grenze zum Verheißenen Land scheitert Israel an sich
selbst. Das Volk murrt. Gott wird zornig und Israel muss für 40
Jahre zurück in die Wüste. Und dass alles nur, weil die
ausgesendeten Kundschafter angsterfüllt zurückkehren und das Volk
sich von dieser Angst anstecken lässt. Aber warum lässt Gott
überhaupt Kundschafter aussenden? Wovor haben sie Angst? Und
welche Rolle spielen in dieser Geschichte Mose, Josua und
Kaleb?
Werner Kleine und Till Magnus Steiner diskutieren über diesen
altbekannten Text aus der Bibel und eröffnen durch ihre
Neuerzählungen ganz neue Verstehensmöglichkeiten.
Die beiden neuen Bibelerzählungen könnt Ihr auch auf unserer
Homepage nachlesen:
„Fremdeln“, von Till Magnus Steiner
„Fake News vs. Verheißung“, von Werner Kleine
…und in der Bibel findet Ihr die Erzählung im Buch Numeri,
Kapitel 13 bis 14 (=Numeri 13-14).
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In der nächsten und bereits letzten Folge der vierten Staffel
erzählen wir Euch dann die Geschichte Johannes des Täufers so,
wie Ihr sie noch nie gehört habt.
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Weiterführende Links:
Bereits in der Bibel gibt es eine Neuerzählung von Num 13-14.
Am Anfang des Buches Deuteronomium erzählt Mose die Geschichte
nochmals, jedoch mit bedeutenden Abweichungen, siehe Dtn 1,19-26
In einer Folge von Die Verbum direkt haben Till und Werner
über das Verhältnis von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in der
Bibel diskutiert und dabei u.a. auch kurz über Num 13-14
gesprochen: „Gott ist barmherzig und gerecht“
Till hat in seiner Neuerzählung darauf hingewiesen, dass der
Name „Kaleb“ im Bibelhebräisch „Hund“ bedeutet. Im Alten
Testament sind Namen immer sogenannte „sprechende Namen“ und
haben eine tiefere Bedeutung. Wenn Ihr Euch dafür interessiert,
wofür der Hund in der Bibel, schaut Euch gerne mal unser Video
„Freund oder Feind? Der Hund in der Bibel“ an.
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11.11.2025
55 Minuten
Es ist ein erstaunliches Gespräch, das sich zwischen Jesus und
der Frau am Jakobsbrunnen in der Hitze des Mittags entwickelt.
Sie ist eine Samariterin. Dass er, der Jude Jesus, überhaupt mit
ihr spricht, ist schon außergewöhnlich. Vielleicht ist es gerade
diese scheinbare Distanz, die eine echte Annäherung ermöglicht,
denn die Samariterin wird eine der ersten sein, die in Jesus den
Gesandten Gottes, den Messias erkennt. Dabei lässt die
johanneische Schilderung dieses Ereignisses vieles offen; zum
Beispiel: Warum ist es wichtig, dass die Frau fünfmal verheiratet
gewesen war?
Nicht nur diese Frage beantworten Werner Kleine und Till Magnus
Steiner auf je eigene Weise. In dieser Folge erzählen sie diesen
Bibeltext neu und eröffnen durch ihre Neuerzählungen ganz neue
und erkenntnisreiche Perspektiven.
Die beiden neuen Bibelerzählungen könnt Ihr auch auf unserer
Homepage nachlesen:
„Feuer und Wasser“, von Werner Kleine
„Lebenswege zur Quelle“, von Till Magnus Steiner
…und in der Bibel findet Ihr die Erzählung im Johannesevangelium,
Kapitel 4, Verse 1-42 (=Joh 4,1-42).
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In der nächsten Folge der vierten Staffel erzählen wir Euch dann
die Geschichte von der Aussendung der Kundschafter und der
Erkundung des verheißenen Landes.
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Weiterführende Links:
Till und Werner kommen in ihren Geschichten auf
unterschiedliche Weise auch auf das Nachtgespräch Jesu mit
Nikodemus zu sprechen. Dazu gibt es bereits eine eigene Folge der
Schrifterzähler aus der dritten Staffel (Folge 4).
Werner spielt in seiner Erzählung auf den brennenden
Dornbusch an. Auch hierzu waren die Schrifterzähler schon aktiv,
nämlich in der ersten Folge der dritten Staffel.
Wer noch mehr über die Samariter erfahren möchte, findet auf
in dem Internetlexikon Wibilex einen guten Überblicksartikel.
„Das Heil kommt von den Juden“ heißt es in Joh 4,22
über diese Aussage haben Till und Werner in ihrem anderen Projekt
„Dei Verbum direkt“ ausführlich anhand verschiedener biblischer
Texte diskutiert.
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04.11.2025
57 Minuten
Sie will ihn, doch er verweigert sich – so könnte man die kurze
Geschichte, die im Buch Genesis über Potifars Frau und Josef
erzählt wird, zusammenfassen. Vieles bleibt dabei offen. Warum
verteidigt Josef sich nicht gegen die unberechtigten Vorwürfe von
Potifars Frau? Warum wirft sein Herr ihn nur ins Gefängnis und
rettet so sein Leben? Diese wenigen Verse wurden in der jüdischen
und muslimischen Tradition immer weiter ausgeschmückt und Thomas
Mann widmete ihnen in seiner Trilogie „Joseph und seine Brüder“
gar 200 Seiten. Vieles bleibt in diesem Bibeltext unausgesprochen
und es bieten sich viele Leerstellen, um gar neue Perspektiven
auf diesen altbekannten Text zu werfen.
Deshalb betrachten Werner Kleine und Till Magnus Steiner in
dieser Folge diesen Bibeltext neu und eröffnen durch ihre
Neuerzählungen ganz neue Verstehensmöglichkeiten.
Die beiden neuen Bibelerzählungen könnt Ihr auch auf unserer
Homepage nachlesen:
„Im Haus der vier Blicke“, von Till Magnus Steiner
„Krumme Traumpfade“, von Werner Kleine
…und in der Bibel findet Ihr die Erzählung im Buch Genesis,
Kapitel 39, Verse 1-23 (=Gen 39,1-23).
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In der nächsten Folge der vierten Staffel erzählen wir Euch dann
die Geschichte von der Frau am Jakobsbrunnen und ihrer Begegnung
mit Jesus.
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Weiterführende Links:
Auch im Koran, in der 12. Sure, findet Ihr die Geschichte von
Josef und der Frau des Potifar – doch sehr anders erzählt.
Eine ähnliche Geschichte wie die Erzählung in Gen 39,1-23
findet sich bereits ca. 13. Jahrhundert v. Chr. in Ägypten im
sogenannten Zweibrudermärchen.
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Über diesen Podcast
Die Leidenschaft zu erzählen Im Anfang erschuf Gott Himmel und
Erde, und alles war gut – und ein Kapitel später im Buch Genesis
wird die Schaffung der Welt nochmal neu erzählt und es ist nicht
mehr alles gut. Bereits in den ersten Versen der Bibel wird
deutlich, dass die biblischen Erzähler Freude an Widersprüchen,
Leerstellen und am Neuerzählen haben. So verwundert es auch nicht,
dass im Neuen Testament nicht nur eine Jesu-Erzählung vorliegt,
sondern das Evangelium Jesu von vier Autoren aus ihren
verschiedenen Perspektiven erzählt wird. In der Geschichte des
Christentums gab es viele Versuche aus dieser Verweigerung der
Synthese eine einzige ‚harmonische‘ Erzählung werden zu lassen.
Doch die Vielfalt hat sich gegen die Eindimensionalität
durchgesetzt. Stattdessen setzten im frühen Christentum Theologen
immer wieder neu an, um die Geschichte Jesu zu erzählen und noch
viele apokryphe Evangelien entstanden. Die apokryphen Evangelien
sind Zeugen einer lebendigen Dynamik des Weitererzählens der
Jesusüberlieferungen und nehmen, wie die biblischen Texte, Fragen
und Diskussionen ihrer Zeit auf. Doch in der Geschichte des
Christentums verschob sich zunehmend der Fokus vom Erzählen der
biblischen Geschichten hin zu ihrer Kommentierung, Auslegung und
Predigt. Inmitten unserer heutigen Welt, die von Erzählungen
geprägt ist – von Netflix bis zu Fake News – wollen wir mit unserem
Projekt „Die Schrifterzähler“ die biblische Tradition des
dynamischen Erzählens wiederbeleben; und d.h. unsere Fragen an die
biblischen Texte heranzutragen – nicht, um Antworten in Stein zu
meißeln, sondern um zu erzählen und dadurch neue Fragen, die zurück
zu den biblischen Texten führen, aufzuwerfen. Wir wollen
Leerstellen ernstnehmen, neue Perspektiven einbringen, Ideen
aufnehmen und uns die radikale Frage stellen: „Wie würde ich selbst
diese oder jene biblische Geschichte erzählen?“.
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