Wiederanders. Der Johannes-R.-Becher-Podcast

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Episoden

16 Neue Deutsche Volkslieder, Nationalhymne und Weihnachtslieder
25.12.2025
1 Stunde 13 Minuten
Um 1950 ist Becher Lieddichter und arbeitet eng mit Hanns Eisler zusammen, der die Texte des Freundes vertont. Becher schwebt ein ‚Neues deutsches Volkslied‘ vor, das den sozialistischen Aufbau unter Rückgriff auf die romantische Tradition des 19. Jahrhunderts besingt. Wir sprechen in dieser Folge auch über die „Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik“ – und über Bechers Weihnachtslieder! Frohes Fest!
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15 „Im Schatten der Ruinen“: Lyrik der Nachkriegsjahre
18.12.2025
1 Stunde 7 Minuten
1945 kehrt Becher als Mitglied der Gruppe Ulbricht zurück nach Deutschland. Sofort beginnt die kulturpolitische Arbeit. Als Dichter schlägt Becher aber zunächst noch einen stark melancholischen Ton an und reflektiert im Lyrikband „Volk im Dunkel wandelnd“ (1948) die bei der Rückkehr in der Heimat vorgefundene Situation. Demgegenüber ist der Band „Glück der Ferne – leuchtend nah“ (1951) schon von Aufbaulyrik geprägt. Die politische Arbeit wird jetzt deutlich in Dichtung übersetzt.
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14 Dramatisches Werk II: „Die Schlacht um Moskau“/„Die Winterschlacht“
11.12.2025
1 Stunde 21 Minuten
„Die Winterschlacht“ ist Bechers meistgespieltes Drama. In den 1940er und 1950er Jahren gab zahlreiche Inszenierungen auf verschiedenen Bühnen und Hanns Eisler komponierte eine Bühnenmusik. Entstanden ist das Stück im Exil im Jahr 1940 unter dem Titel „Die Schlacht um Moskau“ – während die genannte Schlacht noch im Gange war! Wir sprechen über diesen bemerkenswerten Versuch einer unmittelbaren literarischen Verarbeitung von Zeitgeschichte in der Tradition Grimmelshausens.
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13 Dramatisches Werk I: „Ikaros“, „Arbeiter Bauern Soldaten“
04.12.2025
1 Stunde 5 Minuten
Becher ist heute kaum noch als Dramatiker bekannt. Dabei hat er sich zeitlebens immer wieder mit dem Drama befasst – und die modernen Theaterexperimente des frühen 20. Jahrhunderts umfassend in eigenen Stücken ausgewertet. In dieser Folge betrachten wir seinen expressionistischen Einakter „Ikaros“ (1919) sowie die zwei Fassungen von „Arbeiter Bauern Soldaten“ (1919/24).
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12 „Der Glücksucher und die sieben Lasten“ (1938)
27.11.2025
1 Stunde 21 Minuten
„Der Glücksucher und die sieben Lasten“ ist Bechers wichtigster Lyrikband im Exil und wurde damals hochgelobt, u. a. von Thomas Mann. Gerahmt von Leninhymnen in elegischen Distichen versammelt der Band zahlreiche Heimatgedichte, Sonette und Reflexionen der Exilsituation. Becher sucht in der Literatur der Vergangenheit nach Antworten für die Gegenwart.
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Über diesen Podcast

Mit Kristin Eichhorn und Toni Bernhart Immer donnerstags. Johannes R. Becher (1891–1958) ist bekannt als Dichter der Hymne der DDR und als deren erster Kulturminister. Doch sein Leben war sehr viel abenteuerlicher, als dieser vermeintliche Zielpunkt erahnen lässt. Er war Expressionist und Sprachzertrümmerer par excellence, verfasste Poetiken, galt als Repräsentant des Sozialistischen Realismus und schrieb spätromantische Lieder. Mit fast allen, die in Kunst und Literatur, später auch in der Politik Rang und Namen hatten, stand er in Verbindung und überlebte drei Suizidversuche. Seine Spuren führen, ausgehend von der Münchner Bohème der Zeit der Klassischen Moderne, nach Paris, Wien, Prag und Moskau und ebenso nach Jena, Bad Saarow oder Bad Urach. Bechers Geschichte ist ein wilder Ritt durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, kompliziert, verworren und verwoben mit der deutsch-deutsch-deutschen Geschichte. Davon wird dieser Podcast erzählen und Fragen stellen, die heute relevanter denn je erscheinen: Was verbindet Ost und West? Was bringt ein politisches System zum Kippen und was kann man dafür oder dagegen tun? Wie politisch soll die Kunst sein und verliert sie dadurch automatisch an Qualität? Mit diesen und weiterführenden Fragen befassen sich die Literaturwissenschaftler:innen Kristin Eichhorn und Toni Bernhart von der Universität Stuttgart und nähern sich dem umfangreichen und vielschichtigen literarischen Schaffen des Schriftstellers Johannes R. Becher. Konzept, Redaktion, Regie, Produktion und Stimmen: Kristin Eichhorn, Toni Bernhart Grafik: Lea Mina Rossatti, unter Verwendung eines Fotos von Johannes R. Becher, Moskau 1931, Quelle: Akademie der Künste, Berlin, Johannes-R.-Becher-Archiv Musik: Hans C. Miersch (Intro und Outro), Toni Bernhart (Seilbahnseilmusik als Hintergrund für Textzitate) Mit Unterstützung der Hochschulkommunikation der Universität Stuttgart und in Zusammenarbeit mit HORADS 88,6, dem Campusradio für die Region Stuttgart und Ludwigsburg Die Entwicklung der Seilbahnseilmusik wurde unterstützt durch einen Arbeitsaufenthalt im Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste, Berlin, und durch eine Beihilfe des Amtes für Kultur der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol

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