Podcaster
Episoden
13.12.2025
9 Minuten
In Irland wurden uneheliche Kinder bis in die Sechziger Jahre ihren
Müttern weggenommen und in Heimen vernachlässigt. Im Talk erzählt
Christopher Weingart, wie er per Zufall auf die Lokalhistorikerin
Catherine Corless aufmerksam wurde, die den Anstoss zur
Aufarbeitung dieses nationalen Traumas gab.
Mehr
10.12.2025
31 Minuten
Jahrzehntelang wurden ledige Schwangere im katholischen Irland dazu
gezwungen, ihre Babys in Heimen zu gebären und dort zu lassen.
Hunderte Kleinkinder starben in der Obhut von Staat und
Ordensschwestern, andere wurden an Familien im Ausland verkauft.
Ein nationales Trauma das lange verborgen blieb. Die
Lokalhistorikerin Catherine Corless sitzt an ihrem Küchentisch nahe
der westirischen Stadt Galway. In ihren Händen hält sie eine Liste
mit Namen. 796 sind es insgesamt. Es sind die Namen der Kinder, die
im nahen Mutter-Kind-Heim St. Mary's ums Leben kamen. Bis 1961
mussten ledige schwangere Frauen aus der Region ihre Kinder im St.
Mary's gebären und im Alter von einem Jahr dort zurücklassen. Die
Kinder wurden später adoptiert oder kamen in Pflegefamilien. Was
die Mütter wollten, spielte keine Rolle. Zu mächtig war die
katholische Kirche mit ihren Moralvorstellungen. Jahrzehntelang
herrscht Schweigen über die toten Kinder von St. Mary's – bis
Corless beginnt, ihre Liste zu schreiben. Doch mit der Liste ist
ihre Suche noch nicht zu Ende. «Als mir klar wurde, dass im Heim
Kinder gestorben sind, musste ich herausfinden, wo sie begraben
wurden.» Corless macht sich gegen alle Widerstände auf die Suche
und spürt ein Geheimnis auf, das das ganze Land verändern wird.
Durch ihre Recherche hat Corless eines der dunkelsten Kapitel der
irischen Geschichte ans Tageslicht geholt. «International» zeichnet
ihre Suche nach und porträtiert Menschen, die die Kindheit im St.
Mary's überlebt haben.
Mehr
06.12.2025
13 Minuten
Das Goldgeschäft ist gerade in unsicheren Zeiten lukrativ. Doch was
passiert eigentlich mit jenem Gold, das illegal abgebaut wird?
SRF-Afrikakorrespondent Fabian Urech ist dieser Frage in Ghana
nachgegangen. Im Talk erzählt er ausserdem, was das Gold in Ghana
mit dem Preis von Schokolade zu tun hat.
Mehr
03.12.2025
24 Minuten
Ghana ist der führende Goldproduzent Afrikas. Das westafrikanische
Land exportiert den kostbaren Rohstoff in alle Welt – auch in die
Schweiz. Doch der Abbau von Gold ist komplex, schwer kontrollierbar
– und manchmal auch illegal. In Ghanas Goldregion rund um die Stadt
Tarkwa liegen Welten zwischen den internationalen Industrieminen
und den Goldschürfern, die illegal und oft mit einfachsten Mitteln
nach dem kostbaren Rohstoff suchen. «Es ist gefährlich und
schwierig, da hinunterzusteigen», erklärt ein Kleinmineur, der ohne
Bewilligung arbeitet. «Aber es ist einer der einfachsten Wege, zu
Geld zu kommen». Zwei Welten: Hier die gut bewachten
Hightech-Minen, mit modernsten Maschinen, zertifiziertem Gold und
ausgefeilter Logistik. Dort die schmutzigen, einfachen und
illegalen Kleinminen. Und doch vermischen sich diese beiden Welten
öfter als offiziell zugegeben wird. Denn dort, wo illegal abgebaut
wird, und wo der Schürfabfall zu scheinbar wertlosen Haufen
aufgeschüttet wird, liegt nicht nur Erde. Sondern sehr viel Geld.
Und ein ganzer Graubereich des globalen Goldhandels.
Mehr
29.11.2025
10 Minuten
Kaum ausgebaute Strassen, kein Handyempfang und viele kriminelle
Aktivitäten: ARD-Südamerikakorrespondentin Anne Herrberg erzählt im
International-Talk von Eindrücken und Hindernissen auf ihrer
Reportagereise durch den Amazonas.
Mehr
Über diesen Podcast
Internationale Reportagen und Hintergrundgespräche aus aller Welt.
Von und mit den Auslandkorrespondentinnen und -Korrespondenten von
Radio SRF. Das «International» bildet weltweite Politik und
gesellschaftliche Zusammenhänge ab. Wir sind vor Ort und
analysieren aus nächster Nähe. In Talks und Hintergrundgesprächen
wird das Geschehene und die journalistische Arbeit vertieft und
reflektiert.
Kommentare (0)