Podcaster
Episoden
14.12.2025
1 Minute
Tobias Stückelberger ist ein leidenschaftlicher Chorleiter. Das
Hören ist ihm dabei genauso wichtig wie das Singen selbst. Die
Grundlage für gute Chorarbeit, so sagt er im Gespräch, bestehe aber
darin, dem Chor ein Zuhause zu bieten. Tobias Stückelberger stammt
aus einer Pfarrersfamilie und wächst in der Baselbieter Gemeinde
Therwil auf. Die Predigten seiner Mutter, zu denen er als Kind
mitgenommen wurden, bringen ihn früh in Berührung mit Kirchenmusik.
Er schliesst sich dem Kinderchor der Gemeinde an und wechselt mit
zehn Jahren zur Knabenkantorei Basel. Mittlerweile ist Tobias
Stückelberger 32 Jahre alt und schaut bereits auf eine intensive
Zeit als Chorleiter zurück. Nach einem Studium in Basel wird er
Assistent der Leiterin des «Norwegian Soloist Choir» Grete Pedersen
in Oslo, wo er wesentliche Impulse für seine Arbeit bekommt und
gleichzeitig den Master macht. Und nach einer weiteren Station in
Südafrika als Leiter des Chores der «Drakensberg Boys Choir School»
kehrt er in die Schweiz zurück, wo er nun die vielen
internationalen Einflüsse in seine Arbeit als Leiter der
Solothurner Singknaben und anderer Chorprojekte im Raum Basel
einfliessen lässt. Von seiner Liebe zur Chormusik und seiner Art zu
arbeiten, von einer unglaublichen Begegnung in Südafrika und einer
darauffolgenden Reise nach London, von seiner aktuellen Arbeit bei
den Solothurner Singknaben und einem nicht wirklich geplanten
Erfolg als Dominospieler erzählt Tobias Stückelberger im Gespräch
mit Gastgeber Michael Luisier. Die Einspieler: 1. Singknaben der
St. Ursenkathedrale Solothurn – «Es Ching gebore in Betlehem»
(Norwegisches Weihnachtslied) Tobias Stückelberger, Chorleiter 2.
Lebo M – The Lion King: «Busa le lizwe» Drakensberg Boys Choir /
Lebo M, Solist / Tobias Stückelberger, Leitung Die Musiktitel: 1.
Filmmusik - Ronja Rövardotter (Ronja Räubertochter):
«Rövarsången» (Räubergesänge) Komponiert: Björn Isfält /
Arrangiert: Anders Berglund 2. Luciano Berio - A-Ronne für
achtstimmiges Vokalensemble a cappella: «Den Den» Swingle II (Chor)
3. Edvard Grieg - 4 Psalmen für Bariton und Chor a cappella: «Jesus
Kristus er opfaren» Norwegischer Solistenchor / Grete Pedersen,
Leitung 4. Jaakko Mäntyjärvi - «Pseudo Yoik» Singknaben der St.
Ursenkathedrale Solothurn / Tobias Stückelberger, Leitung 5. Johann
Sebastian Bach – «Komm, Jesu, komm, mein Leib ist müde» Mottete BWV
229 Ensemble Allegria / Norwegischer Solistenchor / Grete Pedersen,
Leitung
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07.12.2025
1 Stunde 1 Minute
Mit seinen Zaubertricks enthüllt er, wie trügerisch unsere
Wahrnehmung ist: Was wir sehen, entspricht oft nicht der
Wirklichkeit. Seit fast vierzig Jahren steht der Luzerner Alex
Porter als Zauberer, Poet und Theatermacher auf der Bühne. Er
verbindet Magie mit Geschichten, Gesang und Musik. Was auf der
Bühne mühelos wirkt, ist das Ergebnis jahrelanger Hingabe. Doch
Porter sagt: «Ich übe nicht, ich quäle meine Hände nicht, ich lasse
sie spielen.» Wie der Sohn des berühmten Fotografen Allan Porter
seine Vorgesetzten in der Rekrutenschule zur Verzweiflung brachte,
warum er als Jugendlicher mit einer stinkenden Socke um den Hals in
einem Luxusrestaurant für Aufsehen sorgte und weshalb seine beiden
Töchter zuerst «öpis Rächts» lernen mussten, erzählt Alex Porter in
«Musik für einen Gast» bei Simon Leu. Die Musiktitel: Der
Einspieler: Alex Porter improvisiert 1. David Popper - Suite für 2
Violoncelli: 3. Scherzo Thomas Demenga / Patrick Demenga 2. Steely
Dan (Ensemble) - Do it Again (Song von Walter Becker) 3. Hazel
O’Connor – Writing On Wall (Film Braking Glass) 4. Boléro Magique –
Alex Porter / Orchester Santa Maria / Droujelub Yanakiew, Leitung
Arrangements 5. Albin Brun’s Nah Quartet – Valsakana 6. Oona Porter
– Memory Lane
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30.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
Sie gilt als «Grande Dame der Klarinette»: Seit den frühen
1980er-Jahren prägt Sabine Meyer das internationale Konzertleben
entscheidend mit, als Solistin wie als Kammermusikerin. Mit ihrem
warmen Klang und ihrem grossen Gestaltungswillen hat sie dem
Instrument weltweit zu mehr Sichtbarkeit verholfen und war für
viele junge MusikerInnen ein grosses Vorbild. Im Dezember beendet
sie nun ihre musikalische Karriere. Sabine Meyer hat viele Werke
uraufgeführt, aber auch Mozarts Klarinettenkonzert auf der
Bassettklarinette neu zum Leben erweckt, und sie hat gezeigt,
welche Kraft und Vielseitigkeit in der Klarinette steckt.
Gleichzeitig kennt sie den hohen Druck des Musikerinnenlebens:
Disziplin, Erwartungshaltungen, die ständige Suche nach Perfektion.
Umso wichtiger waren ihr Rückzugsorte abseits der Bühne – der
Garten, die Pferde und vor allem ihre Familie. Diese Balance
ermöglichte ihr, über so viele Jahre künstlerisch präsent zu
bleiben und trotz enormem Erfolg nicht abzuheben. Sie ist ein Star
ohne jegliche Allüren. Nun verabschiedet sie sich bewusst, «solange
sie noch fit ist». Auf die Zeit danach freut sie sich sehr: keine
anstrengenden Konzertreisen mehr, ohne Sorge im Garten arbeiten,
schwimmen gehen und unbeschwert mit den Enkeln spielen. In «Musik
für einen Gast» spricht Sabine Meyer über ihr Leben auf der Bühne,
ihre Liebe zur Kammermusik, die Belastung von jährlich über hundert
Konzerten – und darüber, wie befreiend es ist, sich künftig all dem
widmen zu können, was neben der Klarinette immer zu kurz kam. Die
Musiktitel: Der Einspieler: W.A.Mozart – Klarinettenkonzert –
Sabine Meyer, Bassklarinette / Staatskapelle Dresden / Hans Volk,
Dirigent 1. Benny Goodman & His Orchestra - Clarinet À La King
2. Heinz Holliger - Marin Marais: "Folies d'espagne" aus der Suite
für Viola da gamba und Basso continue, Nr.1 d-Moll - Eigenaufnahme
RTS Espace 2 (Genf, 2003) 3. Wolfgang Amadeus Mozart – Adagio für
Glasharmonika C Dur (Bearbeitung für 3 Bassetthörner) Trio di
Clarone (Reiner Wehrle / Wolfgang Meyer / Sabine Meyer) 4. Fatma
Said – El helwa di (Das ist so süss ) (Komponist: Sayed Darwish) 5.
Gustav Mahler – 7. Sinfonie, e-Moll: 2. Nachtmusik Lucerne Festival
Orchestra / Riccardo Chailly, Leitung Eigenaufnahme SRF,
Eröffnungskonzert 2024
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23.11.2025
1 Stunde 6 Minuten
Viviane Chassot gehört zu den renommiertesten Akkordeonistinnen
überhaupt. Sie hat mitgeholfen, ihrem Instrument auch die
klassische Musik zu erschliessen. Damit macht sie die klassische
Musik auch jenen Menschen zugänglich, die sonst keinen Bezug zu ihr
gehabt hätten. Geboren wird Viviane Chassot in Zürich. Sie wächst
in Wollerau auf, wo das Akkordeon eine grosse Rolle spielt.
Allerdings nicht im klassischen Bereich, sondern in Form eines
Akkordeon-Orchesters, das es bis heute gibt. Viviane Chassot
interessiert sich damals mehr fürs Ballett. Und zwar so sehr, dass
es auch beruflich eine Option wird. Eine Ausbildung am Opernhaus
Zürich wäre möglich. Da hört sie am Radio ein Stück von Johann
Sebastian Bach. Gespielt auf einem Akkordeon. Das ändert alles.
Vivianne Chassot ist Feuer und Flamme und entscheidet sich – weil
in ihrer Familie nur ein Hobby erlaubt war – für das Akkordeon.
Längst ist das Hobby Beruf. Viviane Chassot hat Werke von Haydn,
Mozart und Rameau eingespielt und aufgeführt und so auch mit
Grössen wie Simon Rattle oder Alfred Brendel zusammengearbeitet.
Und sie verbindet Klassik, Jazz, neue Musik und Improvisation. Auch
darin also eine Brückenbauerin. Von ihrer Pionierarbeit für das
Instrument und ihrem differenzierten Zugang zum Klang, von ihrem
Weg zum Erfolg und ihren Rückschlägen und Krisen, von ihrer Arbeit
mit anderen Musikerinnen und Musikern und ihrer Liebe auch zur
Rockmusik erzählt Viviane Chassot im Gespräch mit Gastgeber Michael
Luisier. Die Musiktitel: Der Einspieler: Josef Haydn: Klaviersonate
e-Moll, HOB 16/34: Presto Viviane Chassot, Akkordeon 1. Meat loaf –
Alive 2. Joseph Haydn – Die Schöpfung: Holde Gattin, dir zur Seite.
Duett (Adam, Eva) Balthasar-Neumann-Ensemble / Thomas Hengelbrock,
Leitung / Dorothee Mields, Eva / Locky Chung, Adam 3. Aimee Mann /
Rush: Time stand Still 4. Stefanie Heinzmann – Good 5. Johannes
Brahms - Piano Concerto no. 1, D Moll, op. 15: 3. Rondo allegro non
troppo Maurizio Pollini, Piano / Berliner Philharmoniker / Claudia
Abbado, Leitung
https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-musik/video/drei-genres-ein-klang---das-srf-kultur-showcase?urn=urn:srf:video:e1e3dc7f-8af6-4474-8bd7-94add5638358
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16.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
Zurück in die Zukunft! In dieser Ausgabe von «Musik für einen Gast»
hören wir, wie Christian Lutz, der damalige Direktor des Gottlieb
Duttweiler Instituts, sich Ende der 90er die Zukunft vorstellte.
Und wir erfahren, was derselbe Christian Lutz heute, 27 Jahre
später, zu diesen Szenarien sagt. Fast zwanzig Jahre lang hat
Christian Lutz das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon
geleitet. Er analysierte gesellschaftlicher Trends und formulierte
auf dieser Basis mögliche Zukunftsszenarien. Von dieser Arbeit
erzählte er 1998 Moderatorin Ellinor von Kauffungen in «Musik für
einen Gast». Sie sprachen über Veränderungen in der Arbeitswelt,
über Biografien, die laut Lutz zusehends individueller und
vielfältiger werden und über dieses wundersame, neue System, das
damals von immer mehr Menschen im Alltag genutzt wurde: das
Internet. Heute ist Christian Lutz 85 Jahre alt und lebt in einem
umgebauten Landhaus im Département Gard in Südfrankreich. Wie
beurteilt er seine damaligen Analysen? Welche Voraussagen traten
ein, was kam ganz anders? Und wie blickt er persönlich auf das
Kapitel seines Lebens als GDI-Direktor zurück? Die Musiktitel: 1.
The King Singers – Chi la gagliarda (Vocal Version) 2. Johann
Sebastian Bach – Matthäus Passion: Aria. Erbarme dich, mein Gott
Michael Chance, Countertenor / Englisch Baroque Soloists / John
Eliot Gardiner, Dirigent 3. Paul Hindemith – Mathis der Maler.
Sinfonie. Versuchung des heiligen Antonius Philadelphia Orchestra /
Wolfgang Sawallisch, Dirigent 4. Franz Schubert – Sinfonie Nr. 4
c-Moll. Tragische: Adagio molto – Allegro vivace WDR
Sinfonieorchester Köln / Günter Wand, Dirigent Der neue
Musikwunsch: Antonin Dvorák - Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 «Aus der
Neuen Welt»: 1. Adagio - Allegro molto Tschechische Philharmonie /
Jiri Belohlavek, Dirigent
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Über diesen Podcast
«Musik für einen Gast» – die besondere Talkshow auf SRF 2 Kultur:
Ein Mensch und seine Musik. Persönlichkeiten – ob aus Kultur,
Wissenschaft, Sport, Politik oder Wirtschaft – erzählen über ihr
Leben, ihren Beruf, ihre Träume und Visionen und vor allem über die
Musik, die sie geprägt hat und ihnen wichtig ist.
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