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Episoden
04.12.2025
1 Stunde 15 Minuten
Bob Dylan, der wiedergeborene Christ? Er meinte das sehr ernst. Ab
Ende der 1970er Jahre kamen drei Alben mit Bekenntnissen und
biblischen Bildern heraus, musikalisch zum Teil herausragend.
Anfang der 1980er war es damit vorbei. Bob Dylan geriet
künstlerisch in eine Sackgasse. Zwar nahm er nach wie vor Alben auf
und hatte ein treues Konzertpublikum. Aber Dylan zweifelte an sich,
an seiner Stimme, an den Aufnahmen seiner neuen Lieder, auch wenn
zahlreiche hochkarätige Musiker sich geradezu darum rissen, mit ihm
aufzunehmen. Erst mit dem Kanadier Daniel Lanois fand er einen
Produzenten, der seine Lieder so einfangen konnte, dass ihre Stärke
klar wurde. Das Album „Oh Mercy“, 1989, wurde zum künstlerischen
Wendepunkt, wieder einmal. Düstere Westernballaden, gospelartige
Hymnen, scheinbar einfache Folksongs – Dylan schuf Lieder voller
Tiefe und literarischer Güte. Mit „Time Out Of Mind“, einige Jahre
später, stieß er dann die Tür zu einem großen Alterswerk auf.
Musikliste: Slow Train Coming (1979): Gotta serve somebody,
Precious angel, Slow train, When you gonna wake up, When he returns
Shot Of Love (1981): Lenny Bruce, Watered-down love, Every grain of
sand Infidels (1983): Jokerman, Sweetheart like you, Neighborhood
bully, Union sundown, I and I, Don’t fall apart on me tonight
Empire Burlesque (1985): Tight connection to my heart, I’ll
remember you Knocked Out Loaded (1988): Brownsville girl Down In
The Groove (1988): Silvio Oh Mercy (1989): Political world, Where
teardrops fall, Ring them bells, Man in the long black coat, Most
oft he time, Shooting star Under The Red Sky (1990): Under the red
sky, Born in time, God knows, Handy Dandy, Cat’s in the well The
30th Anniversary Concert Celebration (1993): My back pages Time Out
Of Mind (1997): Love sick, Standing in the doorway, Tryin‘ to get
to heaven, Not dark yet, Make you feel my love, Highlands Love And
Theft (2001): Tweedle Dee & Tweedle Dum, Mississippi, High
water, Po‘ boy Modern Times (2006): Thunder on the mountain, When
the deal goes down, Workingmen‘ blues #2 Compilations &
Live-Alben: The Bootleg Series Vol. 7: No Direction Home, The
Soundtrack (2005) MTV Unplugged (1995) Live At Carnegie Hall 1963
(2005) The 1966 Live Recordings (2016) Traveling Wilburys:
Traveling Wilburys Vol. 1(1988): Dirty world, Margarita, Tweeter
and the monkey man Traveling Wilburys Vol.3 (1990): Inside out, If
you belonged to me, 7 deadly sins, Where were you last night? Unser
Podcast-Tipp in dieser Folge: 11 km / https://1.ard.de/11KM_Podcast
Autoren: Peter Urban und Ocke Bandixen
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20.11.2025
1 Stunde 19 Minuten
Ein Folksänger, ein Rockmusiker, ein Jugendidol, das keines sein
wollte. Bob Dylan hatte die Popmusik Ende der 1960er Jahren schon
mehrfach stark geprägt mit seinen lyrischen und politischen Texten,
mit kraftvoller Musik. Nach einem Motorradunfall hatte er sich mit
seiner Familie in das Künstlerstädtchen Woodstock zurückgezogen.
Nach dieser Pause weitete Dylan sein künstlerisches Schaffen aus:
Countrymusik, Bluesrock, Bluegrass, Coverversionen – so manchen Fan
irritierte er damit, ebenso wie mit folgenden radikalen Wendungen.
Zwischenzeitlich trat er wieder mit „The Band“ auf und belebte alte
und neue Werke mit kraftvoller Rockmusik. Mitte der 1970er Jahre
schuf Dylan spätestens mit den Alben „Blood On The Tracks“ und
„Desire“ neue Meilensteine, bittere Abschiedsgesänge, brennende
Anklagen, zarte Balladen. Auf der sogenannten Rolling
Thunder-Tournee versammelte er alte und neue Weggefährten und zog
als chaotischer Musik-Wanderzirkus von Stadt zu Stadt. Aber Dylan
stand auch da erst auf der Schwelle zu noch viel radikaleren
Wendungen: ein Künstler, der weiter auf der Suche blieb.
Musikliste: Nashville Skyline (1969): I Threw It All Away, Lady,
Lady, Lay, Tonight I’ll be staying here with you New Morning
(1970): If Not For You, Day of the Locusts, Went to See the Gypsy,
If dogs run free, New Morning, One more weekend, Three angels,
Father of night Bob Dylan’s Greatest Hits Vol. II (1971): Watching
the river flow, When I paint my masterpiece, I shall be released
Pat Garrett & Billy The Kid (1973): Knockin‘ on heaven’s door
Planet Waves (1974): On a night like this, Going, going, gone,
Forever Young-Slow Version Blood On The Tracks (1975): Tangled up
in blue, Simple twist of fate, You’re a big girl now, You‘re gonna
make me lonesome when you go, Shelter from the storm, Buckets of
rain The Basement Tapes (1975): Tears of rage, This wheel’s on fire
Desire (1976): Hurricane, Isis, One more cup of coffee, Romance in
Durango, Sara Street-Legal (1978): Changing oft he guards, Baby
stop crying, Is your love in vain?, Senor, Where are you tonight?
Compilations & Live-Alben: Before The Flood (1974) Bob Dylan At
Budokan (1978) The Rolling Thunder Revue: The 1975 Live Recordings
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Mein Mensch – Begegnungen die
das Leben verändern / https://1.ard.de/mein-mensch Autoren: Peter
Urban und Ocke Bandixen
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06.11.2025
1 Stunde 11 Minuten
Nick Drake ist eine der großen Schattengestalten der Popmusik.
Seine traumschönen Lieder bezaubern heute noch die Welt, zu
Lebzeiten jedoch waren sie nur wenigen bekannt. Drei Alben nahm der
britische Singer/Songwriter ab Ende der 60er Jahre auf,
melancholische Folkmelodien, die gut zu seiner Stimme und seinem
markanten Gitarrenspiel passten. Nick Drake war zeitlebens ein
Grübler und Außenseiter, er wurde durch den Misserfolg seines
ersten Albums schwer erschüttert. Drogenexperimente und eine
Neigung zu Depressionen belasteten ihn schwer. Dennoch nahm er zwei
weitere Alben auf, bevor ein Suizid sein Leben beendete. Die
leuchtenden Lieder dieser tragischen Figur der Musikgeschichte
wirken aber noch heute, nicht zuletzt eine Fernsehwerbung brachte
sie Millionen Menschen auch im neuen Jahrtausend näher und
verschafften ihm schließlich die Anerkennung, die ihm zu Lebzeiten
versagt geblieben ist. Musikliste: Five Leaves Left (1969): Time
has told me, River Man, Three hours, Way to blue, Day is done,
Cello song, The thoughts of Mary Jane, Man in a shed, Fruit tree,
Saturday sun Bryter Layter (1971): At the chime of a city clock,
One of these things first, Hazey Jane I, Fly, Poor boy, Northern
sky Pink Moon (1972): Pink moon, Place to be, Which will, Things
behind the sun, Know, Free ride, From the morning Time Of No Reply
(aufgenommen 1967-68 & 1974, erschienen 1987): Time of no
reply, I was made to love magic, Joey, Clothes of sand, Man in a
shed, The thoughts of Mary Jane, Strange meeting II, Rider on the
wheel, Hanging on a star Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Was
für Zeiten – Richling plus 1 / https://1.ard.de/Richlingplus1
Autoren: Peter Urban und Ocke Bandixen
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21.10.2025
59 Minuten
R.E.M. blieben erfolgreich. Die folgenden Alben in den 1990ern
fanden zwar weiter Beachtung, an ihre hohen Verkaufszahlen konnte
die Band aber nicht anknüpfen. Der gesundheitlich begründete
Ausstieg des Schlagzeugers Bill Berry hielt die Band nur kurz auf.
Kompromisslos lieferten R.E.M. auch zu dritt weitere Alben,
spielten mit Stilrichtungen, aber nahmen doch langsam Abschied von
der großen Bühne. Michael Stipe, der einst Kunstgeschichte studiert
hatte, veröffentlichte Fotobände und produzierte Filme. Die Band
verkündete schließlich ihr Ende im Jahr 2011, was ihr den Respekt
vieler einbrachte für ihre souveräne und integre Entscheidung, die
ganz dem Geist der Band R.E.M. entsprach. Musikliste Chronic Town
(EP, 1982): Gardening at night Murmur (1983): Radio Free Europe,
Talk about the passion, Perfect Circle, Sitting Still Reckoning
(1984): So. Central Rain, Camera Fables Of The Reconstuction
(1985): Maps and legends, Driver 8, Green grow the rushes, Wendell
Gee Lifes Rich Pageant (1986): Fall on me, Cuyahoga Document
(1987): Finest Worksong, It’s the end oft he world as we know it
(And I feel fine), The one I love Green (1988): Pop song 89, Stand,
World leader pretend Out Of Time (1991): Radio Song, Losing my
religion, Near wild heaven, Shiny happy people, Half a world away
Automatic For The People (1992): Drive, Try not to breathe, The
sidewinder sleeps tonite, Everybody Hurts, Man on the moon,
Nightswimming, Find the river Monster (1994): What’s the frequency,
Kenneth?, Strange currencies, Tongue, Bang an blame New Adventures
In Hi-Fi (1996): New test leper, E-bow the letter, So fast, so numb
Up (1998): Lotus, At my most beautiful, Daysleeper Man On The Moon
(Soundtrack, 1999): The great beyond Reveal (2001): The lifting,
All the way to Reno, Beat a drum, Imitation of life, Summer turns
to high Around The Sunn (2004): Leaving New York Accelerate (2008):
Living well is the best revenge, Supernatural Superserious, Until
the day is done Collapse Into Now (2011): Überlin, Walk it back,
Blue Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Kim und Klaus
https://www.ardaudiothek.de/sendung/kim-und-klaus/urn:ard:show:1564d639600ea1d4/
Autoren: Peter Urban und Ocke Bandixen
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09.10.2025
60 Minuten
Mit ihrem siebten Album „Out of Time“ beim Majorlabel Warner und
den Hits „Losing My Religion“ und „Shiny Happy People“ erreichten
sie weltweit Anerkennung und hohe Chartplätze. R.E.M. werden zu
internationalen Rockstars. Michael Stipe entwickelt sich vom
schüchternen Sänger zur charismatischen Bühnenpersönlichkeit.
„Automatic For The People“ hieß das Album, mit dem R.E.M. Mitte der
1990er Jahre ihren Welterfolg noch ausbauen konnte. Große Konzerte
auf monatelangen Tourneen zeigten dies eindrucksvoll. Die Band
konnte und wollte aber nicht weiter Lieder zum Mitpfeifen und
eingängige Balladen liefern, sondern künstlerisch vorankommen.
Viele Fans waren enttäuscht, aber die Integrität der Band R.E.M.
blieb gewahrt. Musikliste: Chronic Town (EP, 1982): Gardening at
night Murmur (1983): Radio Free Europe, Talk about the passion,
Perfect Circle, Sitting Still Reckoning (1984): So. Central Rain,
Camera Fables Of The Reconstuction (1985): Maps and legends, Driver
8, Green grow the rushes, Wendell Gee Lifes Rich Pageant (1986):
Fall on me, Cuyahoga Document (1987): Finest Worksong, It’s the end
oft he world as we know it (And I feel fine), The one I love Green
(1988): Pop song 89, Stand, World leader pretend Out Of Time
(1991): Radio Song, Losing my religion, Near wild heaven, Shiny
happy people, Half a world away Automatic For The People (1992):
Drive, Try not to breathe, The sidewinder sleeps tonite, Everybody
Hurts, Man on the moon, Nightswimming, Find the river Monster
(1994): What’s the frequency, Kenneth?, Strange currencies, Tongue,
Bang an blame New Adventures In Hi-Fi (1996): New test leper, E-bow
the letter, So fast, so numb Up (1998): Lotus, At my most
beautiful, Daysleeper Man On The Moon (Soundtrack, 1999): The great
beyond Reveal (2001): The lifting, All the way to Reno, Beat a
drum, Imitation of life, Summer turns to high Around The Sunn
(2004): Leaving New York Accelerate (2008): Living well is the best
revenge, Supernatural Superserious, Until the day is done Collapse
Into Now (2011): Überlin, Walk it back, Blue Unser Podcast-Tipp in
dieser Folge: Freiheit Deluxe / https://1.ard.de/freiheit-deluxe
Autoren: Peter Urban und Ocke Bandixen
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Über diesen Podcast
Wer Musik liebt, kennt seine Stimme: Peter Urban ist ein absoluter
Musik-Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Geschichten
erzählen kann. Er war schon auf über 5.000 Konzerten, trifft bis
heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. Im
Podcast Urban Pop trifft er auf den NDR-Musikjournalisten Ocke
Bandixen. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, von
Johny Cash bis Taylor Swift, über Bands von den Beatles bis U2,
über Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von
guten Gesprächen über gute Musik.
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