What's Next, Agencies?

What's Next, Agencies?

Episoden

#167, Fabian Frese & Steven Gätjen, Co-Founder von TUMULT Creative Studios
16.12.2025
57 Minuten
Es heißt immer, die Aufmerksamkeitsspanne geht so zurück, gerade bei Gen Z. Aber da fragt man sich: ja gut, bei was sollen sie denn bitte aufmerksam sein, wenn man sich anguckt, was da so produziert wird.“ Diese Aussage bringt für Fabian Frese und Steven Gätjen, Co-Founder von TUMULT Creative Studios, den Kern eines Problems, das Kreative wie Sender und Marken gleichermaßen betrifft, auf den Punkt: Wir reden ständig über sinkende Aufmerksamkeitsspannen aber kaum darüber längst nicht mehr gut genug zu sein, um überhaupt Aufmerksamkeit zu verdienen. Gerade Werbung hat verlernt, relevant zu sein. Sie unterhält nicht, sie überrascht nicht, sie zieht niemanden in ihren Bann. Da darf sich niemand wundern, wenn Publikum, Wirkung und Relevanz endgültig wegbrechen. In der neuen Folge von #WhatsNextCreatives sprechen Kim Alexandra Notz und Bärbel Egli-Unckrich mit Fabian und Steven darüber, warum sie TUMULT Creativ Studios gegründet haben und weshalb der Weg hinaus aus der klassischen Agenturlogik längst überfällig war. Für sie beginnt das kreative Produkt von morgen nicht bei der Laufzeit oder dem Format, sondern beim Anspruch, Dinge zu machen, die Menschen wirklich sehen wollen. Zwischen Werberoutine und Entertainment-Denke entsteht ein Raum, in dem Marke, Story und Publikum wieder zusammenfinden sollen. Die beiden erzählen, wie ihre unterschiedlichen Hintergründe sich gegenseitig befeuern: Fabians Blick auf „relevantes Erzählen“ trifft auf Stevens Erfahrung mit Formaten, die nur funktionieren, wenn man ihnen Zeit, Mut und Entwicklung zugesteht. Sie sprechen über Learnings aus über 25 Jahren Entertainment und Werbung, über Risikobereitschaft, über Trends, die sich totlaufen, und darüber, warum Deutschland oft an der eigenen Vorsicht scheitert.
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#166, Benjamin Minack, Gründer und CEO von ressourcenmangel
09.12.2025
54 Minuten
“Größe ist vielleicht nicht mehr FTE, sondern Größe ist vielleicht eher intellektuelle Kapazität, also der aufaddierte IQ und Erfahrungskoeffizient der Agentur.” In der neuen Folge #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Benjamin Minack, Gründer und CEO von ressourcenmangel, über die tektonischen Verschiebungen im Agenturmarkt und darüber, warum viele Modelle unter dem Druck von Kapital, Technologie und neuen Kundenerwartungen an ihre Grenzen stoßen. Benjamin beschreibt, wie Konzentration und Konsolidierung die Branche neu sortieren: nicht ausschließlich als Krisensymptom, sondern als logische Folge eines Marktzyklus, der sich seit vielen Jahren abzeichnet, geprägt von technologischem Wandel, Überangebot und neuen wirtschaftlichen Logiken. Er erklärt, warum viele Kunden Agenturen in bestimmten Bereichen eingeholt haben, gleichzeitig aber die Fähigkeit verlieren, die fragmentierte Kommunikationswelt selbst zu orchestrieren. Genau daraus entsteht ein wachsender Bedarf: Beraterinnen und Berater als „Proxies“ – nah an der Kundenorganisation, aber bewusst unabhängig, die übersetzen, priorisieren und integrieren können, ohne Teil des Systems zu werden. Er spricht über neue Wettbewerbsregeln, über den Verlust strategischer Stärke in vielen Unternehmen und darüber, warum Orientierung, Urteilskraft und Kontextwissen zum neuen „Gold-Standard“ werden – weit relevanter als Produktionskapazität. Diese Episode ist ein realistischer Blick auf eine Branche unter Druck und ein Aufruf, die eigene Rolle neu zu definieren.
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Folge #165, Daniel Pannrucker, Partner von Lama Partners
02.12.2025
59 Minuten
„Es gibt zwei Lager von Agenturen: die, die kämpfen, und die, die völlig entspannt wachsen.“ In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Daniel Pannrucker, Partner von Lama Partners, über den Strukturbruch der Agenturbranche und darüber, warum viele Agenturen im alten Systemdenken feststecken, während andere längst in einer neuen Logik operieren. Daniel hat in den letzten Jahren hunderte Agenturen analysiert und sieht klare Muster: Firmen, die Prozesse standardisieren, Systemintelligenz aufbauen und klar wissen, wofür sie stehen, entwickeln eine strategische Stärke, die vielen klassischen Modellen abhandengekommen ist. Während manche sich noch über Krisen beklagen, wachsen andere still und effizient – mit klaren Prozessen, digitaler Infrastruktur und einer Kultur, die Menschen befähigt, in ihrer Exzellenz zu arbeiten. Er spricht über den Wert von Haltung und Klarheit, über die Frage, warum Kreativität Struktur braucht und warum die Trennung zwischen Idee, Menschen und Systemlogik ein Denkfehler ist. Es geht darum, warum Merger of Equals eine echte Chance für zukunftsfähige Modelle sind und weshalb Agenturen wieder langfristiger denken müssen – nicht nur in Projekten, sondern in Plattformen, Leitfäden und IP. Diese Folge ist ein präziser Blick auf eine Branche im Wandel. Und ein Appell, sich von romantischen Selbstbildern zu lösen und stattdessen das zu bauen, was wirklich trägt: klare Modelle, effiziente Systeme und kreative Arbeit, die Wirkung zeigt.
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#164: Till Eckel, CEO & Co-Founder twentyrising
18.11.2025
56 Minuten
„Richtig kann jeder und verrückt auch. Beides zusammen – richtig und verrückt – dann wird’s geil.“ In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Till Eckel, CEO und Co-Founder von twentyrising, über das, was Agenturen heute wirklich ausmacht: Anspruch, Kultur und die Suche nach dem Besonderen. Till gründete twentyrising aus der Überzeugung, dass Kreativität nur dort entstehen kann, wo Vertrauen, Klarheit und ein greifbares Konzept zusammenkommen. Statt lauter, schneller, größer zu werden, geht es ihm um Tiefe – um Substanz statt Inszenierung. Besonders ist für ihn keine Ausnahme, sondern der Maßstab für gute Arbeit. Er spricht über die Realität des Gründens, über Kultur als System, das Sicherheit für kreative Freiheit schafft und über die Verantwortung, nicht jedem Trend hinterherzulaufen. Till erklärt, warum Pitches Grenzen brauchen, weshalb gute Ideen ehrlich begründet sein müssen und warum Werbung wieder unterhaltsam und menschlicher werden muss, um wirklich relevant zu bleiben. Diese Folge ist ein ehrlicher Blick auf die Verbindung von Vision und Umsetzung, auf den Mut, sich nicht jedem Trend zu beugen und sich stattdessen auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: besondere Ideen, die bleiben.
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#163, Will Rolls, Agency Partner Effectiveness bei Meta Hamburg
04.11.2025
52 Minuten
„Das ist ein dirty little secret in der Branche: Manchmal hat man eine Kampagne und merkt, dass sie irgendwie was bewirkt hat. Dann denkt man, toll, wir schreiben jetzt eine Effie-Einreichung. Und dann muss man manchmal erst die Zielsetzung erfinden." Was provokant klingt, beschreibt für Will Rolls, Agency Partner Effectiveness bei Meta Hamburg, eine Schwachstelle vieler Kampagnen: viele Metriken, aber echter Markenimpact ist schwierig zu definieren. Entscheidend ist für ihn die Unterscheidung zwischen korrelativen und kausativen Erfolgsbeweisen. Während Click-Through-Rates oder View-Through-Rates oft nicht mehr als Vanity-Metriken sind, zeigen Brand-Lift-Studien, welchen Wert Kommunikation tatsächlich stiftet. Der Kern des Problems liegt für ihn nicht in der Produktion, sondern viel früher: Bei den Zielen, die Marketingverantwortliche definieren. In der neuen Folge von #WhatsNextAgencies spricht er mit Kim Alexandra Notz außerdem darüber, warum die Debatte um Mark Zuckerbergs angeblichen „Krieg gegen Agenturen“ an der Sache vorbeigeht. Für Rolls ging es dabei nie um eine Schwächung der Branche, sondern um zugänglichere Werbung für alle: Denn mit kleinem Budget sollen künftig auch kleine Unternehmen KI-gestützte Kampagnen starten können. Für Agenturen ergibt sich daraus eine klare Aufgabe: Sie müssen beweisen, welchen Premium-Mehrwert sie liefern, durch differenzierende Ideen, strategische Steuerung und Creative Diversification. Rolls, der zuvor als Planning Director bei Grabarz & Partner und Digitas LBI arbeitete, plädiert zudem für ein Umdenken: Die Trennung von Media- und Kreativagenturen sei eine „Sünde“, echte Wirkung entstehe nur durch integrierte Zusammenarbeit. Diese Folge ist damit weit mehr als ein Blick auf Kennzahlen. Sie ist ein Aufruf, Effektivität neu zu definieren und das Selbstverständnis von Agenturen im KI-Zeitalter zu schärfen.
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Über diesen Podcast

Die Agenturbranche erlebt einen radikalen Wandel. Die Zukunftsfähigkeit des Business-Modells von Agenturen ist zum Dauerthema geworden. Der Wettbewerb mit Unternehmens- und IT-Beratungen, Media-Agenturen und Start-ups zieht weiter an. Deshalb braucht die Branche einen intensiveren Austausch zu den Themen der Zukunft. Mein Name ist Kim Alexandra Notz. Ich bin GF und Inhaberin der Hamburger Kreativagentur KNSK. Die Fragen nach zukunftsfähigen Agenturmodellen, Entwicklungen im Marketing und neuen Technologien treiben mich daher täglich um. Im „What’s Next, Agencies?“-Podcast spreche ich alle zwei Wochen mit spannenden Gästen über die Zukunft der Agenturen, zeitgemäße Führungskultur, Employer Branding und veränderte Kundenanforderungen. Ob andere Agenturchefs, Marketingverantwortliche, Pitch- oder Personalberater. Sie alle haben ihre ganz eigene Perspektive zum Thema und teilen ihre Erfahrungen und Zukunftsprognosen mit mir und euch.

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