Podcaster
Episoden
16.12.2025
57 Minuten
Es heißt immer, die Aufmerksamkeitsspanne geht so zurück, gerade
bei Gen Z. Aber da fragt man sich: ja gut, bei was sollen sie denn
bitte aufmerksam sein, wenn man sich anguckt, was da so produziert
wird.“ Diese Aussage bringt für Fabian Frese und Steven Gätjen,
Co-Founder von TUMULT Creative Studios, den Kern eines Problems,
das Kreative wie Sender und Marken gleichermaßen betrifft, auf den
Punkt: Wir reden ständig über sinkende Aufmerksamkeitsspannen aber
kaum darüber längst nicht mehr gut genug zu sein, um überhaupt
Aufmerksamkeit zu verdienen. Gerade Werbung hat verlernt, relevant
zu sein. Sie unterhält nicht, sie überrascht nicht, sie zieht
niemanden in ihren Bann. Da darf sich niemand wundern, wenn
Publikum, Wirkung und Relevanz endgültig wegbrechen. In der neuen
Folge von #WhatsNextCreatives sprechen Kim Alexandra Notz und
Bärbel Egli-Unckrich mit Fabian und Steven darüber, warum sie
TUMULT Creativ Studios gegründet haben und weshalb der Weg hinaus
aus der klassischen Agenturlogik längst überfällig war. Für sie
beginnt das kreative Produkt von morgen nicht bei der Laufzeit oder
dem Format, sondern beim Anspruch, Dinge zu machen, die Menschen
wirklich sehen wollen. Zwischen Werberoutine und
Entertainment-Denke entsteht ein Raum, in dem Marke, Story und
Publikum wieder zusammenfinden sollen. Die beiden erzählen, wie
ihre unterschiedlichen Hintergründe sich gegenseitig befeuern:
Fabians Blick auf „relevantes Erzählen“ trifft auf Stevens
Erfahrung mit Formaten, die nur funktionieren, wenn man ihnen Zeit,
Mut und Entwicklung zugesteht. Sie sprechen über Learnings aus über
25 Jahren Entertainment und Werbung, über Risikobereitschaft, über
Trends, die sich totlaufen, und darüber, warum Deutschland oft an
der eigenen Vorsicht scheitert.
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09.12.2025
54 Minuten
“Größe ist vielleicht nicht mehr FTE, sondern Größe ist vielleicht
eher intellektuelle Kapazität, also der aufaddierte IQ und
Erfahrungskoeffizient der Agentur.” In der neuen Folge
#WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Benjamin Minack,
Gründer und CEO von ressourcenmangel, über die tektonischen
Verschiebungen im Agenturmarkt und darüber, warum viele Modelle
unter dem Druck von Kapital, Technologie und neuen
Kundenerwartungen an ihre Grenzen stoßen. Benjamin beschreibt, wie
Konzentration und Konsolidierung die Branche neu sortieren: nicht
ausschließlich als Krisensymptom, sondern als logische Folge eines
Marktzyklus, der sich seit vielen Jahren abzeichnet, geprägt von
technologischem Wandel, Überangebot und neuen wirtschaftlichen
Logiken. Er erklärt, warum viele Kunden Agenturen in bestimmten
Bereichen eingeholt haben, gleichzeitig aber die Fähigkeit
verlieren, die fragmentierte Kommunikationswelt selbst zu
orchestrieren. Genau daraus entsteht ein wachsender Bedarf:
Beraterinnen und Berater als „Proxies“ – nah an der
Kundenorganisation, aber bewusst unabhängig, die übersetzen,
priorisieren und integrieren können, ohne Teil des Systems zu
werden. Er spricht über neue Wettbewerbsregeln, über den Verlust
strategischer Stärke in vielen Unternehmen und darüber, warum
Orientierung, Urteilskraft und Kontextwissen zum neuen
„Gold-Standard“ werden – weit relevanter als Produktionskapazität.
Diese Episode ist ein realistischer Blick auf eine Branche unter
Druck und ein Aufruf, die eigene Rolle neu zu definieren.
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02.12.2025
59 Minuten
„Es gibt zwei Lager von Agenturen: die, die kämpfen, und die, die
völlig entspannt wachsen.“ In der neuen Folge von
#WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Daniel
Pannrucker, Partner von Lama Partners, über den Strukturbruch der
Agenturbranche und darüber, warum viele Agenturen im alten
Systemdenken feststecken, während andere längst in einer neuen
Logik operieren. Daniel hat in den letzten Jahren hunderte
Agenturen analysiert und sieht klare Muster: Firmen, die Prozesse
standardisieren, Systemintelligenz aufbauen und klar wissen, wofür
sie stehen, entwickeln eine strategische Stärke, die vielen
klassischen Modellen abhandengekommen ist. Während manche sich noch
über Krisen beklagen, wachsen andere still und effizient – mit
klaren Prozessen, digitaler Infrastruktur und einer Kultur, die
Menschen befähigt, in ihrer Exzellenz zu arbeiten. Er spricht über
den Wert von Haltung und Klarheit, über die Frage, warum
Kreativität Struktur braucht und warum die Trennung zwischen Idee,
Menschen und Systemlogik ein Denkfehler ist. Es geht darum, warum
Merger of Equals eine echte Chance für zukunftsfähige Modelle sind
und weshalb Agenturen wieder langfristiger denken müssen – nicht
nur in Projekten, sondern in Plattformen, Leitfäden und IP. Diese
Folge ist ein präziser Blick auf eine Branche im Wandel. Und ein
Appell, sich von romantischen Selbstbildern zu lösen und
stattdessen das zu bauen, was wirklich trägt: klare Modelle,
effiziente Systeme und kreative Arbeit, die Wirkung zeigt.
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18.11.2025
56 Minuten
„Richtig kann jeder und verrückt auch. Beides zusammen – richtig
und verrückt – dann wird’s geil.“ In der neuen Folge von
#WhatsNextAgencies spricht Kim Alexandra Notz mit Till Eckel, CEO
und Co-Founder von twentyrising, über das, was Agenturen heute
wirklich ausmacht: Anspruch, Kultur und die Suche nach dem
Besonderen. Till gründete twentyrising aus der Überzeugung, dass
Kreativität nur dort entstehen kann, wo Vertrauen, Klarheit und ein
greifbares Konzept zusammenkommen. Statt lauter, schneller, größer
zu werden, geht es ihm um Tiefe – um Substanz statt Inszenierung.
Besonders ist für ihn keine Ausnahme, sondern der Maßstab für gute
Arbeit. Er spricht über die Realität des Gründens, über Kultur als
System, das Sicherheit für kreative Freiheit schafft und über die
Verantwortung, nicht jedem Trend hinterherzulaufen. Till erklärt,
warum Pitches Grenzen brauchen, weshalb gute Ideen ehrlich
begründet sein müssen und warum Werbung wieder unterhaltsam und
menschlicher werden muss, um wirklich relevant zu bleiben. Diese
Folge ist ein ehrlicher Blick auf die Verbindung von Vision und
Umsetzung, auf den Mut, sich nicht jedem Trend zu beugen und sich
stattdessen auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: besondere
Ideen, die bleiben.
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04.11.2025
52 Minuten
„Das ist ein dirty little secret in der Branche: Manchmal hat man
eine Kampagne und merkt, dass sie irgendwie was bewirkt hat. Dann
denkt man, toll, wir schreiben jetzt eine Effie-Einreichung. Und
dann muss man manchmal erst die Zielsetzung erfinden." Was
provokant klingt, beschreibt für Will Rolls, Agency Partner
Effectiveness bei Meta Hamburg, eine Schwachstelle vieler
Kampagnen: viele Metriken, aber echter Markenimpact ist schwierig
zu definieren. Entscheidend ist für ihn die Unterscheidung zwischen
korrelativen und kausativen Erfolgsbeweisen. Während
Click-Through-Rates oder View-Through-Rates oft nicht mehr als
Vanity-Metriken sind, zeigen Brand-Lift-Studien, welchen Wert
Kommunikation tatsächlich stiftet. Der Kern des Problems liegt für
ihn nicht in der Produktion, sondern viel früher: Bei den Zielen,
die Marketingverantwortliche definieren. In der neuen Folge von
#WhatsNextAgencies spricht er mit Kim Alexandra Notz außerdem
darüber, warum die Debatte um Mark Zuckerbergs angeblichen „Krieg
gegen Agenturen“ an der Sache vorbeigeht. Für Rolls ging es dabei
nie um eine Schwächung der Branche, sondern um zugänglichere
Werbung für alle: Denn mit kleinem Budget sollen künftig auch
kleine Unternehmen KI-gestützte Kampagnen starten können. Für
Agenturen ergibt sich daraus eine klare Aufgabe: Sie müssen
beweisen, welchen Premium-Mehrwert sie liefern, durch
differenzierende Ideen, strategische Steuerung und Creative
Diversification. Rolls, der zuvor als Planning Director bei Grabarz
& Partner und Digitas LBI arbeitete, plädiert zudem für ein
Umdenken: Die Trennung von Media- und Kreativagenturen sei eine
„Sünde“, echte Wirkung entstehe nur durch integrierte
Zusammenarbeit. Diese Folge ist damit weit mehr als ein Blick auf
Kennzahlen. Sie ist ein Aufruf, Effektivität neu zu definieren und
das Selbstverständnis von Agenturen im KI-Zeitalter zu schärfen.
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Über diesen Podcast
Die Agenturbranche erlebt einen radikalen Wandel. Die
Zukunftsfähigkeit des Business-Modells von Agenturen ist zum
Dauerthema geworden. Der Wettbewerb mit Unternehmens- und
IT-Beratungen, Media-Agenturen und Start-ups zieht weiter an.
Deshalb braucht die Branche einen intensiveren Austausch zu den
Themen der Zukunft. Mein Name ist Kim Alexandra Notz. Ich bin GF
und Inhaberin der Hamburger Kreativagentur KNSK. Die Fragen nach
zukunftsfähigen Agenturmodellen, Entwicklungen im Marketing und
neuen Technologien treiben mich daher täglich um. Im „What’s Next,
Agencies?“-Podcast spreche ich alle zwei Wochen mit spannenden
Gästen über die Zukunft der Agenturen, zeitgemäße Führungskultur,
Employer Branding und veränderte Kundenanforderungen. Ob andere
Agenturchefs, Marketingverantwortliche, Pitch- oder
Personalberater. Sie alle haben ihre ganz eigene Perspektive zum
Thema und teilen ihre Erfahrungen und Zukunftsprognosen mit mir und
euch.
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