Podcaster
Episoden
09.12.2025
58 Minuten
Der Titel der heutigen Episode lautet: Passagier oder Steuermann?
und ist ein Gespräch mit Markus Raunig.
Markus Raunig ist Chairman der Startup-Dachplattform
AustrianStartups und Co-Host von Österreichs führendem
Tech-Podcast Future Weekly. Als Initiator der Stiftung
Unternehmerische Zukunft setzt er sich für einen Kulturwandel zu
mehr Unternehmergeist ein und berät politische
Entscheidungsträger bei der Umsetzung einer
innovationsfreundlichen Politik – unter anderem im Startup-Rat
der österreichischen Bundesregierung und in der Startup Nations
Alliance der EU-Kommission. Als Co-Autor des Austrian Startup
Monitors und der Austrian Startup Agenda ist er einer der
führenden Experten für die Entwicklung von innovativen
Wachstumsunternehmen.
Mein neues Buch: Hexenmeister oder Zauberlehrling? Die
Wissensgesellschaft in der Krise ist verfügbar! Schon gelesen?
Die heutige Episode ist ausnahmsweise sowohl sehr passend für die
aktuelle Situation in Europa, besonders in Deutschland und
Österreich, als auch langfristig gültig.
Wir sprechen über die Frage, was Unternehmertum heute bedeutet
und warum Unternehmer heute oftmals in einem so eigenartigen
Licht dargestellt werden: Haben wir Angst vor Entscheidungen und
vor Freiheit?
Wer schafft Werte in modernen Gesellschaften und wie gelingt es
uns, irreführende Narrative abzubauen? Klassenkampf wird von
manchen Seiten inszeniert, aber wohl ohne zu verstehen, welcher
Schaden damit angerichtet wird.
Was kann man besonders jungen Menschen raten, die innovative
Ideen haben und diese umsetzen wollen – ohne durch vermeidbare
Fehler zu scheitern?
Aber das Thema geht im Grunde weit über unternehmerische und
wirtschaftliche Fragen hinaus. Was können wir tun, damit Menschen
sich nicht wie Passagiere im eigenen Leben fühlen, sondern in die
Lage versetzt werden, eigene, selbstbestimmte Entscheidungen zu
treffen?
Wie kann eine Gesellschaft strukturiert werden, um individuelle
Freiheit und unterschiedliche Lebensentwürfe nicht nur auf dem
Papier, sondern in der Realität zu ermöglichen?
Wir beginnen das Gespräch mit der Frage, was Markus Raunig
persönlich motiviert, sich so intensiv mit Wirtschaft und vor
allem Unternehmertum auseinanderzusetzen.„
»Ich habe mich gefühlt wie ein Passagier im eigenen Leben.«
Was ist dann passiert? Wie ist diese Erkenntnis zustande
gekommen?
»Jedes Problem da draußen ist eigentlich auch eine Chance, etwas
selbst in die Hand zu nehmen – und es macht richtig Spaß, auch
etwas aufzubauen.«
Wie ist es aber mit dem Unternehmertum in Österreich, Deutschland
und in Europa bestellt? Sind wir hier im internationalen
Vergleich noch wettbewerbsfähig? Die kurze Antwort ist: In vielen
Bereichen leider nicht. Aber was ist die längere Antwort?
»Wenn man sich das Unternehmertum in der Gesellschaft ansieht,
gibt es teilweise auch ein sehr verzerrtes Bild. […] So sagen 1/3
der Millennials, dass Unternehmer keinen positiven Beitrag zur
Gesellschaft leisten.«
Auch Universitäten leisten bei Weitem nicht das, was man erwarten
würde. Was können wir ändern?
»Im Jammern, im Raunzen sind wir richtig gut als Österreicher –
da muss etwas gemacht werden –, aber dass wir selbst etwas
beitragen können, das ist für viele Menschen nicht greifbar.«
Was ist das aktuelle Bild des Unternehmertums in der
Gesellschaft, wie sieht die Wirklichkeit aus?
»Medial getragene Klassenkrieg-Narrative spielen eine Rolle.«
Was können wir tun, um diese besser in Einklang zu bringen? Wie
kann man verständlich machen, dass ein Kuchen gebacken werden
muss, bevor er verteilt werden kann, und außerdem, dass jeder
mehr bekommt, wenn zwei statt einem Kuchen gebacken werden?
Arbeitsteilung ist eines der erfolgreichsten und fundamentalsten
Prinzipien der Moderne und damit drängt sich natürlich die Frage
auf, wie diese Arbeit genau zu verteilen ist und wer das
»bestimmt«.
»Die Komplexität hat ein Level erreicht, dass das zentral nicht
mehr steuerbar ist. Ich glaube, es braucht den Markt als Ort, der
diese Komplexität managbar macht.«
Was ist aber der Reiz dieser zentralen Modelle, warum glauben
immer noch so viele Menschen, dass zentrale Einheiten, »der
Staat« oder im schlimmsten Fall gar ein »Führer« diese
Herausforderungen im Sinne der Menschen lösen könnten? Warum kann
hier die kurzfristige Betrachtung in die Irre führen?
Wo ist das »Wissen der Welt« verortet, das wir benötigen, um
unsere Welt am Laufen zu halten und weiterzuentwickeln? Wie kann
man diese Komplexität und das Menschliche dahinter greifbar
machen?
Wie können wir das Unternehmerische auch im Bildungssystem
verankern und damit früh wecken?
Dazu kommt – besonders heute immer wieder betont – Menschen haben
sehr unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensentwürfe. Wer glaubt,
dass diese von einer zentralen staatlichen Autorität
berücksichtigt würden? Was passiert, wenn Freiheiten kollidieren?
Nehmen wir Freiheit für selbstverständlich und verlieren sie
daher schneller, als wir es für möglich halten? Fürchten sich
manche Menschen gar vor Freiheit? Muss man Freiheit lernen? Muss
man es üben, eigene Entscheidungen zu treffen? Wie kann das
gelingen?
Was macht Markus Raunig und seine Organisationen, um auch bei
Kindern und Jugendlichen den unternehmerischen Funken zu wecken?
Wie funktionieren diese Programme in der Praxis? Wie kann man
daran teilnehmen?
Was hat Fortschritt ermöglicht? Was hat sich seit der
industriellen Revolution und ihren enormen Leistungen verändert?
Stecken wir heute bei fast allen größeren Unternehmungen im Sand
fest? Bringen wir nicht einmal das zustande, was unsere
Urgroßväter mit wesentlich weniger Technik geleistet haben?
Strukturen und Organisationen entwickeln häufig ein Eigenleben,
das nicht mehr mit der initialen Mission vereinbar ist. Ist das
alternativlos? Entstehen Parallelgesellschaften,
protektionistische Systeme, die Macht und Geld verwalten, aber
ihren ursprünglichen Zweck entweder verloren haben oder aus
prinzipiellen Gründen nicht mehr erreichen können?
Zwei wichtige Fragen sind noch zu diskutieren: Verantwortung und
Risiko – wie geht man damit in einer komplexen Gesellschaft
produktiv um?
Gehen wir zu unsauber mit dem Begriff »Marktversagen« um,
wenn tatsächlich ein politisches Versagen dahintersteht?
Dann sprechen wir ein Risiko-Dilemma an: Wie kann man damit
umgehen, dass man es als Gesellschaft einerseits möchte, dass
Menschen (unternehmerische) Risiken eingehen und dafür auch die
Verantwortung tragen, aber andererseits die negativen Effekte
nicht so dramatisch sein dürfen, dass eben diese Risiken niemand
mehr eingehen möchte?
»Die Angst vor dem Scheitern ist ein sehr wichtiger Faktor, wenn
es darum geht, warum viele Menschen nicht in eine
unternehmerische Karriere gehen.«
Nur wenige Unternehmen machen nach fünf Jahren noch das, womit
sie begonnen haben. Ist das normal?
»Dieses Scheitern im Kleinen, das muss kulturell viel normaler
werden. […] Das gehört dazu, zum unternehmerischen Wirken.«
Was ist in den letzten 25 Jahren passiert, das unsere Nationen,
jedenfalls in Europa, auf den Weg in die tiefe Krise, in eine
dysfunktionale Wirtschaft geführt hat?
»Es gibt viele Themen, wo man aktuell unpopuläre, aber mutige
Entscheidungen treffen müsste, und es gibt aus einer ganz
klassischen Anreiz-Perspektive überhaupt keine Anreize für
Politiker, in diese Richtung zu gehen.«
Aber es ist nicht nur ein politisches Problem. Warum ist es für
Startups so viel einfacher, vernünftige Finanzierung etwa in den
USA zu bekommen, während in Europa dem Anschein nach kaum jemand
bereit ist, diese Risiken aufzunehmen?
Aber es ist nicht nur Politik und Finanzierung, auch die
Kundenseite ist ein positiver oder eben (in Europa) negativer
Faktor.
Aber auch in den USA gibt es Bewegungen, die dem Anreiz, Talente
aus Europa anzuziehen, entgegenwirken. Warum gelingt es uns
trotzdem nicht, diese in Europa zu binden?
»Der Ruf des Kontinents ist aktuell: Regulierung, Regulierung,
Regulierung.«
Wie lässt sich das Narrativ des Unternehmertums nun in der
Breite, im öffentlichen Diskurs verbessern? In früheren Episoden
habe ich das »Future Brunels«-Programm in England angesprochen;
wären solche Initiativen auch in Österreich und Deutschland
sinnvoll? Können wir uns so vielleicht von Individuen, von
Personen motivieren lassen und Identifikationsfiguren schaffen?
Markus Raunig erwähnt hier auch ganz konkret Programme wie etwa
das Entrepreneurial Leadership Program.
Zuletzt stelle ich die Frage, was man ganz konkret jungen
Menschen empfehlen kann, die eine Idee haben und diese umsetzen
wollen.
Referenzen
Andere Episoden
Episode 140: Mensch und Technik über Generationen — eine
Reflexion mit Magdalena Molnar und Gabriel Kopper
Episode 138: Im Windschatten der Narrative, ein Gespräch mit
Ralf M. Ruthardt
Episode 136: Future Brunels? Learning from the Generation
that Transformed the World. A Conversation with Dr. Helen Doe
Episode 135: Friedrich Hayek und die Beschränktheit der
menschlichen Vernunft. Ein Gespräch mit Nickolas Emrich
Episode 131: Wot Se Fack, Deutschland? Ein Gespräch mit Vince
Ebert
Episode 130: Populismus und (Ordo)liberalismus, ein Gespräch
mit Nils Hesse
Episode 128: Aufbruch in die Moderne — Der Mann, der die Welt
erfindet!
Episode 117: Der humpelnde Staat, ein Gespräch mit Prof.
Christoph Kletzer
Episode 114: Liberty in Our Lifetime 2: Conversations with
Lauren Razavi, Grant Romundt and Peter Young
Episode 109: Was ist Komplexität? Ein Gespräch mit Dr. Marco
Wehr
Episode 102: Live im MQ, Verantwortung. Ein Gespräch mit
Daphne Hruby
Episode 74: Apocalype Always
Episode 71: Stagnation oder Fortschritt — eine Reflexion an
der Geschichte eines Lebens
Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2
Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1
Fachliche Referenzen
Markus Raunig auf LinkedIn
Podcast Future Weekly
Future Weekly Episode 465 (Liquid AI)
Stiftung Unternehmertum
Entrepreneurial Leadership Program
Youth Entrepreneurship week
Initiative for Teaching Entrepreneurship IFTE
Friedrich von Hayek, The Road to Serfdom, Routledge (1944)
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24.11.2025
1 Stunde 2 Minuten
Der Titel der heutigen Episode lautet: Mensch und Technik über
Generationen — eine Reflexion mit Magdalena Molnar und Gabriel
Kopper.
Der Titel hat wenigstens zwei Bedeutungen: einerseits, wie
Technik über Generationen wirkt, wie wir mit ihr umgehen und sie
vermeintlich auch steuern; die andere Bedeutung bezieht sich auf
meine heutigen Gäste Magdalena und Gabriel. Beide sind Studenten
an der TU Wien und damit deutlich jünger als ich selbst und auch
jünger als die meisten Gäste, die ich im Podcast zum Gespräch
habe.
Wir reflektieren verschiedene Themen, die im Podcast teilweise
schon angesprochen wurden, auch unter dieser Perspektive. Wir
sprechen
über die Motivation, in der heutigen Zeit zu studieren, zumal
ein technisches Studium,
was treibt Innovation und welche Rolle haben wir als
Menschen, auch als junge Ingenieure, in diesem Prozess?
was wissen wir eigentlich, und wie gehen wir mit unserem
Unwissen um?
wie sehen jüngere Menschen das Unternehmertum, den Willen,
eigene Risiken einzugehen, anstatt sich vermeintlich durch das
Leben tragen zu lassen
muss man heute seine eigene Marke entwickeln?
… und zuletzt machen wir gemeinsam eine Zeitreise
und enden mit zwei sehr schönen Zitaten von Magdalena und
Gabriel, die Sie nicht verpassen sollten.
Kurz noch zur Vorstellung meiner Gäste:
Magdalena Molnar ist Masterstudentin im Studiengang
Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der TU Wien und
arbeitet bereits nebenbei im technischen Bereich. Im Rahmen
meiner Lehrveranstaltung »Technik für Menschen« entstand die
Idee, unsere Gespräche über die Rolle von Technik im Alltag sowie
über ihre Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt in einem Podcast
fortzusetzen.
Gabriel Kopper studiert Elektrotechnik an der TU Wien, hat
ebenfalls bei mir das Seminar gemacht und ist seitdem
langjähriger und zum Glück kritischer Hörer des Podcasts. Er war
bereits zu Gast in einer vergangenen Episode, und ich freue mich,
dass er wieder Zeit gefunden hat.
Wenn Sie mich ein wenig unterstützen wollen und sich gleichzeitig
in den Themen des Podcasts inhaltlich vertiefen wollen, kaufen
Sie bitte mein neues Buch
»Hexenmeister oder Zauberlehrling. Die Wissensgesellschaft in der
Krise«.
Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, und was ist ein besseres
Geschenk für Freunde, Familie oder Kollegen als ein gutes Buch?
Wir beginnen mit der Frage, wie sich die Sichtweisen
unterschiedlicher Generationen unterscheiden. Wer treibt
Innovation: Technik schreitet voran, oder der Bedarf, die Wünsche
der Menschen ziehen? Gabriel zitiert den Nobelpreisträger Herbert
Krömer über die Erfindung des Lasers:
»Die entscheidenden Anwendungen jeder hinreichend neuen
Technologie waren immer Anwendungen, die von der Technologie
selbst erst erschaffen wurden — und das wird in Zukunft so
bleiben.«
Wie sieht es mit der Rezeption und den Risiken neuer Technik für
verschiedene Generationen aus? Wie sieht es mit den Generationen
in der Entwicklung neuer Technologien aus?
Was ist Wissen? Warum ist es wichtig, tacit/implicit knowledge zu
unterscheiden?
»If there would be a logical answer we would have already found
it«, Rory Sutherland
Der Techniker/Ingenieur hat durch seine Wahl, in welchem
Unternehmen er arbeitet, eine wichtige Gestaltungsfunktion —
sozusagen ein Abstimmen mit den Füßen der eigenen Anstellung.
Wie sieht die junge Generation die Rolle von Unternehmen?
Arbeitsumfeld, Motivation? Wie erkennt man seine Stärken, wenn
man nicht verschiedene Dinge ausprobiert? Und wie sieht es mit
der Unternehmensgründung aus?
Was könnten die Folgen der KI für Jobs gerade von Uni-Absolventen
sein? Muss man heute seine eigene Marke bilden, um relevant zu
bleiben?
Was bedeutet heute Vernetzung? Welche Rolle spielen digitale
Medien? Was hat sich verändert? Im privaten, aber auch im
beruflichen Vernetzen?
Was sind heutige Rollenbilder? Gibt es die? Oder ist es eine
krisenmüde Jugend geworden?
»Die Omnipräsenz der Krise, die zu einem Merkmal unseres Lebens
geworden ist, stellt uns jedoch vor ein großes Problem: Die Krise
ist die Unterbrechung des Alltags, nicht dessen Fortsetzung mit
anderen Mitteln.«, Konrad Paul Liessmann
Wenn wir mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen
könnten, welche Zeit würden wir gerne sehen, erleben?
Was ist wichtiger: Freiheit oder Sicherheit? Eigenverantwortung
oder Staat?
»Today it is almost heresy to suggest that scientific knowledge
is not the sum of all knowledge.«, Friedrich Hayek
Damit enden wir die Episode mit zwei wichtigen Fragen oder
Anregungen:
»Will man eine Gesellschaft sein, die gestaltet, oder eine, die
verwaltet wird?«
Was rät man einem jungen Menschen, der gerade überlegt, zu
studieren zu beginnen?
»Bleib mutig und bleib neugierig.«
Referenzen
Andere Episoden
Episode 137: Alles Leben ist Problemlösen
Episode 135: Friedrich Hayek und die Beschränktheit der
menschlichen Vernunft. Ein Gespräch mit Nickolas Emrich
Episode 132: Fragen an die künstliche Intelligenz — eine
konstruktive Irritation
Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger
über Generationen
Episode 116: Science and Politics, A Conversation with Prof.
Jessica Weinkle
Episode 107: How to Organise Complex Societies? A
Conversation with Johan Norberg
Episode 105: Reflexionen mit Gabriel Kopper
Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2
Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David
Zimmermann
Magdalena und Gabriel
Magdalena Molnar auf LinkedIn
Gabriel Kopper auf LinkedIn
Fachliche Referenzen
10 Rules of Alchemy by Rory Sutherland
Herbert Kroemer, Nobel Lecture: Quasielectric fields and band
offsets: teaching electrons new tricks (2001)
Konrad Paul Liessmann, Was nun? Eine Philosophie der Krise,
Paul Zsolnay Verlag (2025)
Friedrich Hayek, The Use of Knowledge in Society, The
American Economic Review (1945)
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08.11.2025
32 Minuten
Der Titel der heutigen Episode lautet: »Komfortable Disruption«.
Komfortable Disruption ist eigentlich eine Verkürzung; genauer
gesagt müsste der Titel lauten: »Komfortable evolutionäre
Disruption«, aber das ist natürlich sperriger. Es hört auch wie
ein Gegensatz an, und diese Provokation soll auch so sein.
Evolution bedeutet graduelle Veränderung, jedenfalls aus Sicht
des Genotyps; also aus Sicht der Bauform, die Auswirkungen können
recht erheblich sein.
Mein neues Buch: Hexenmeister oder Zauberlehrling? Die
Wissensgesellschaft in der Krise kann vorbestellt werden!
Disruption bedeutet aber einen Umbruch, bei dem sich sehr viel in
relativ kurzer Zeit verändert. Wie kann beides zusammengehen?
Oder noch genauer: warum muss vermutlich beides zusammengehen?
Und noch wichtiger: was hat das mit Komfort zu tun? Ich versuche
in dieser Episode zwei Dinge zu erreichen:
(1) Ein paar Einsichten, zu denen ich in den vergangenen Monaten
gelangt bin, teilen, weil diese wirklich coole Beobachtungen über
Form, Weg und Geschwindigkeit von Innovationen sind, die vielen
nicht bewusst sind und auch mir in Tiefe und Breite nicht klar
waren; da werde ich einige Beispiele nennen.
(2) Daraus abgeleitet ein paar Fragen, was wir von diesen
Beobachtungen für die heutige Zeit und die Zukunft lernen können,
und zwar sowohl in der Beobachtung und Interpretation dessen, was
um uns herum passiert, aber auch, was das für Geschwindigkeit und
Form von Innovationen in der Zukunft bedeuten könnte.
Wir stellen in dieser Episode die Frage, was die TAP-Theorie
(Theory of the Adjacent Possible) damit zu tun hat, warum jeder
Alexander Bell als Erfinder des Telefons kennt, Elisha Gray aber
unbekannt geblieben ist.
Die wichtigste Frage aber ist: was geschieht beim Übergang vom
Alten zum Neuen und was hat es mit Mimetic Ornamentation
(Mimesis) zu tun?
»universal human reaction to technological change: the tendency
to reproduce in new materials and techniques shapes and qualities
familiar from past usage, regardless of appropriateness. This
tendency may be called the principle of mimesis.«, Roger Scruton
Ich schildere dies anhand einer Reihe von wirklich faszinierenden
Beispielen:
Architektur in der Antike
Entwicklung der Eisenbahn und des Autos
Kleidung
Fenster und Fassaden
Holz-Konstruktionen und deren Echos in die Gegenwart
Skeuomorphismus in der Software
Zugabteil aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Modell, Technisches
Museum Wien)
Was sind die treibenden Kräfte für dieses Mimikri, diese
mimetischen Ornamente und vergleichbarer Phänomene?
»People have generally tended to resist change; they find it
reassuring to be surrounded by known and familiar forms.
Reproducing them as ornament on newly introduced forms is a
common reaction to the vague feeling of uneasiness that rapid
social and technological change induces; it provides a satisfying
sense of continuity between the past and the present.«, Roger
Scruton
Aber es ist nicht nur der Widerstand gegen Neues, es gibt noch
eine Reihe von anderen Gründen, warum sich Innovation älterer
(Design-)Elemente bedient. Welche sind das?
Was treibt nun diese Mimikri? Warum ist das wichtig, relevant?
Was können wir aus diesen Beobachtungen über Innovation lernen,
die Geschwindigkeit von Veränderung und die Frage, ob es uns
gelingen kann oder wird, die Stagnation der letzten Jahrzehnte zu
überwinden.
Referenzen
Andere Episoden
Episode 136: Future Brunels? Learning from the Generation
that Transformed the World. A Conversation with Dr. Helen Doe
Episode 128: Aufbruch in die Moderne — Der Mann, der die Welt
erfindet!
Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger
über Generationen
Episoce 124: Zeitlos
Episode 123: Die Natur kennt feine Grade, Ein Gespräch mit
Prof. Frank Zachos
Episode 110: The Shock of the Old, a conversation with David
Edgerton
Episode 104: Aus Quantität wird Qualität
Episode 99: Entkopplung, Kopplung, Rückkopplung
Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen)
Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion
Episode 71: Stagnation oder Fortschritt — eine Reflexion an
der Geschichte eines Lebens
Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2
Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1
Episode 35: Innovation oder: Alle Existenz ist Wartung?
Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik,
Fortschritt oder Stagnation
Fachliche Referenzen
Kevin Kelly, What Technology Wants, Penguin (2011)
Marina Cortes, Stuart A. Kaufman, Andrew R. Liddle, Lee
Smolin, The TAP equation: evaluating combinatorial innovation
inbiocosmology (2025)
Roger Scruton, Mimetic Ornamentation (Britannica)
Rupert Riedl, Die Strategie der Genesis, Piper (1984)
Holzarbeiten, Panele: The Amazing Invisible Detail (Youtube)
Benz Patent-Motorwagen (1886)
Stadtmuseum Coburg: Flocken Elektro Wagen (1888)
»Livet kan kun forstås baglæns, men det må leves forlæns.«,
Soren Kierkegaard, aus seinen Tagebüchern (1843)
Leonard E. Read, I, Pencil (1958)
in seinen Tagebüchern (1843). I Pencil
Mehr
28.10.2025
1 Stunde 19 Minuten
Der Titel der heutigen Episode ist: Im Windschatten der Narrative
und ich freue mich besonders, Ihnen meinen heutigen
Gesprächspartner Ralf M. Ruthardt vorstellen zu dürfen. Um den
politischen Diskurs zu verstehen, erscheint es von großer
Bedeutung, sich mit den Begriffen Narrativ und Framing
auseinanderzusetzen. Es freut mich sehr, dass sich Ralf M.
Ruthardt zu einem Gespräch bereiterklärt hat, in dem wir die
Frage stellen, was es bedeutet, sich im Windschatten von
Narrativen zu bewegen.
Ralf M. Ruthardt hat sich über zwei Jahrzehnte mit
Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Er ist
Unternehmer und gründete mehrere Startups mit innovativen
Lösungen zur Automatisierung von Geschäftsprozessen. Seit 2023
publiziert Ruthardt zu gesellschaftspolitischen Fragen, was als
Folge politischen und medialen Agierens in Deutschland während
der Pandemie gedeutet werden darf. Den konstruktiven,
versachlichten und freundlich geführten Diskurs zu unterstützen,
ist eine der wesentlichen Motivationen von Ralf M. Ruthardt als
Autor gesellschaftspolitischer Romane und als Herausgeber des
Magazins »mitmenschenreden«. Er hält den Wechsel der Perspektive
für wesentlich, um in Analyse und Lösung voranzukommen — und auch
die konstruktive Irritation, auf die wir noch zu sprechen kommen
werden.
Aber es gibt noch einen anderen, vielleicht ungewöhnlichen
Gedanken, der mir nach diesem Gespräch mit Ralf M. Ruthardt durch
den Kopf gegangen ist. Wieder eine meiner Abschweifungen, aber
folgen Sie mir bitte, ich glaube, das ist ein interessanter
Gedanke, der sich auch zwischen den Zeilen im Gespräch immer
wieder findet.
In der Biologie gibt es wohl ein Phänomen, das allerdings wenig
beschrieben ist — die sleeping functions, also die schlafenden
Funktionen. Ich verlinke in den Shownotes beispielhaft einen
Artikel. Wenn ich als Laie das Prinzip richtig verstehe, passiert
bei diesem Beispiel im Kern Folgendes: Ein Ökosystem gerät unter
Druck, weil bestimmte Spezies ausgerottet oder dysfunktional
werden. Als diese Spezies verschwinden, übernimmt eine
andere Art die ökologisch wichtige Funktion, die sie zuvor nicht
ausgeübt hat. Daher sleeping — schlafend. Wie sehr dieses
biologische Phänomen wirklich verbreitet ist, traue ich mich
nicht zu sagen, aber mir gefällt das Bild als Motiv für
notwendige gesellschaftliche Resilienz.
Wenn einzelne Systeme ausfallen oder ihren Dienst nicht mehr
richtig erfüllen, braucht es sozusagen »schlafende Funktionen«,
also Menschen wie Herrn Ruthardt und viele andere, die nun
einspringen und versuchen, ihren Beitrag zu leisten, um diese
gesellschaftliche Funktion zu erfüllen. Personen, die unter
anderen Umständen nie in diese Rolle geraten wären, wie er selbst
im Gespräch beschreibt.
Allein diesen Gedanke schlafender Funktionen von Bürgern, die in
Zeiten der Krise erwachen und versuchen, das System zu
stabilisieren, finde ich faszinierend. Was halten Sie von diesem
Gedanken?
Wir beginnen das Gespräch mit der Frage, wie man zum Titel »Im
Windschatten der Narrative« gelangt? Narrativ, Frame, Geschichte
— wie unterscheiden sich die Begriffe und was hat das mit einem
Beduinenzelt zu tun?
Sind die Begegnungspunkte, wo wir gemeinsame Narrative aufbauen,
weniger geworden?
»Die sinnstiftende Erzählung, wie die Welt funktioniert.«
Die Kernfrage ist nun: Wer liefert uns diese sinnstiftende
Erzählung? Woher stammt sie und mit welchem Motiv wird diese
verbreitet? Brauchen wir Narrative als Komplexitätsreduktion für
den Alltag und was sind die Risiken, die damit verbunden sind?
Haben wir uns in den vergangenen Jahrzehnten zu sehr damit
beschäftigt, wie wir unseren Wohlstand genießen und ausleben
können, als woher er kommt? Und damit mehr und mehr die
Fundamente unserer bislang erfolgreichen Gesellschaft untergraben
und ausgehöhlt?
»Technology is anything that wasn't around when you were born.«,
Alan Kay
Torkeln wir geradezu von der Banalität zur konstruierten
(beziehungsweise selbstverursachten) Krise?
Wie sollen wir mit der Tatsache umgehen, dass große Teile der
ehemaligen Leitmedien nicht mehr in erster Linie informieren,
sondern versuchen, uns zu belehren und in bestimmte politische
Richtungen zu bewegen? Aber auch alternative Medien und soziale
Medien sind natürlich nicht neutral und bergen eigene Gefahren.
»Wollen wir als Gesellschaft Journalismus so verstehen, dass die
dort agierenden Personen — ohne ein gewähltes Mandat zu haben —
uns als Gesellschaft über die Selektion von Informationen und
indem sie uns die Informationen so präsentieren und die
Interpretation gleich mitliefern, so führen, dass wir zu einem
bestimmten Ergebnis kommen? Wenn wir das wollen, müssen wir eine
andere Staatsform wählen.«
Was ist die Folge, wenn es immer weniger persönliche und direkte
Kontakte mit politisch handelnden Personen gibt? Ist Politik ein
Beruf — oder anders gesagt: Was ist die Folge von Politikern, die
ohne Politik keinen Beruf haben?
Wie spielen nun Narrative und Macht zusammen?
Irgendwann beginnt die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen so
stark vom medialen Narrativ und Framing abzuweichen, dass diese
kognitive Dissonanz schlicht nicht mehr haltbar ist. Was passiert
dann?
Was geschieht, wenn über Sachverhalte nicht mehr faktisch
diskutiert wird, sondern quasi-religiöse Bekenntnisse
ausgetauscht werden? Vor jedem Argument müssen dann zunächst
Glaubensbekenntnisse ausgedrückt werden, um zu signalisieren,
dass man eh zur richtigen Seite gehört.
Welche Rolle sollten Demut und das Zulassen von Nicht-Wissen
spielen? Was kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk in dieser
Gemengelage (noch) leisten? Welche Rolle spielen hier
Skaleneffekte?
Sind wir als europäische Gesellschaft überhaupt noch in der Lage,
große Dinge auf die Beine zu stellen und alte Zöpfe
abzuschneiden? Es gibt mehr als die Baustelle des ÖRR; andere
aktuelle Beispiele sind die deutsche Bundeswehr oder die deutsche
Bahn, beides Sanierungsfälle, die eher hoffnungslos erscheinen.
Die schwerwiegende Frage ist: Was machen wir, wenn wir in einer
Situation angelangt sind, wo eine evolutionäre Verbesserung
eigentlich nicht mehr möglich ist? Aber die klassische Erkenntnis
des Konservatismus sagt, dass es viel einfacher ist, etwas
Funktionierendes zu zerstören, als es aufzubauen.
»Keine Lüge, die etwas auf sich hält, enthält Unwahres. Was
letztlich präpariert wird, ist vielmehr das Weltbild als Ganzes,
das aus den einzelnen Sendungen zusammengesetzt wird; […] Dieses
Ganze ist dann weniger wahr, als die Summe der Wahrheiten seiner
Teile; […] Die Aufgabe derer, die uns das Weltbild liefern,
besteht also darin, aus vielen Wahrheiten ein Ganzes für uns
zusammenzulügen.«, Günther Anders
Ist die Meinungslandschaft in den Eliten wirklich so homogen,
oder sind wir eher einer lautstarken und aggressiven Minderheit
auf den Leim gegangen, weil die Vernünftigen Angst hatten, sich
zu exponieren?
»Wir haben hier eine Konstellation, wo wenige über viele Macht
ausüben und im Grunde genommen die Aufgabe von Religion ersetzt
haben.«
Wichtiger als schnell zu sein bei Antworten wäre es, mehr Zeit
damit zu verbringen, die richtigen Fragen zu stellen!
Aber brauchen wir als Gesellschaft wirklich gemeinsame Narrative
oder können wir darauf verzichten?
»Wir brauchen gemeinsame Erzählungen, die aber nicht abdriften
ins Detail.«
Referenzen
Andere Episoden
Episode 135: Friedrich Hayek und die Beschränktheit der
menschlichen Vernunft. Ein Gespräch mit Nickolas Emrich
Episode 133: Desinformiere Dich! Ein Gespräch mit Jakob
Schirrmacher
Episode 131: Wot Se Fack, Deutschland? Ein Gespräch mit Vince
Ebert
Episode 130: Populismus und (Ordo)liberalismus, ein Gespräch
mit Nils Hesse
Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger
über Generationen
Episode 122: Komplexitätsillusion oder Heuristik, ein
Gespräch mit Gerd Gigerenzer
Episode 117: Der humpelnde Staat, ein Gespräch mit Prof.
Christoph Kletzer
Episode 116: Science and Politics, A Conversation with Prof.
Jessica Weinkle
Episode 111: Macht. Ein Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek
Episode 109: Was ist Komplexität? Ein Gespräch mit Dr. Marco
Wehr
Ralf M. Ruthardt
Ralf M. Ruthardt auf LinkedIn und X
mitmenschenreden Magazin
Ralf M. Ruthardt, Das laute Schweigen des Max Grund, Edition
PJB (2023)
Fachliche Referenzen
Bellwood et al, Sleeping Functional Group Drives Coral-Reef
Recovery, Current Biology (2006)
Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen Bd. I: Über
die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution, Teil
1 und 2, C.H. Beck (2018)
Andy Clark, Surfing Uncertainty: Prediction, Action, and the
Embodied Mind, Oxford University Press (2019)
Mehr
12.10.2025
12 Minuten
»There are no solutions, only trade-offs«, Tom Sowell
Dieses aus meiner Sicht herausragend wichtige Zitat ist leider
nicht gut ins Deutschen zu übersetzen. Ich versuche es in dieser
Episode zunächst mit einer Umschreibung und dann mit einer
provokanten Theorie des Fortschrittes.
Gibt es bei komplexen Problemen also keine Lösungen, sondern
werden immer neue Probleme aufgeworfen, andere Systeme schlechter
gemacht, oder neue systemische Folgen nach sich gezogen? Man
verbessert also an einer Seite und verschlechtert an einer
anderen. Aber Moment — hört sich das vielleicht schlechter an,
als es in der Tat ist?
Mein neues Buch: Hexenmeister oder Zauberlehrling? Die
Wissensgesellschaft in der Krise kann vorbestellt werden!
In dieser Folge ein paar kurze Gedanken dazu, ich in Bezug
gesetzt zu früheren Episoden. Wie immer bei diesen kurzen
Monologen: es ist eine Anregung zum Nachdenken und Kritisieren;
und wenn sie kritisieren, machen Sie das bitte laut, sodass ich
es auch höre, z.B. auf X; oder wenn Sie es leider mögen, gerne
auch via E-mail.
Was passiert bei komplexen Problemen? Was sind Wicked Problems?
Treten neue Probleme auf derselben oder auf höheren systemischen
Ebenen auf und was sind die Folgen für Fortschritt?
»Je größer die Unsicherheit ist, umso einfacher muss man die
Regulierung [oder das Modell] machen.«, Gerd Gigerenzer in
Episode 122
Wenn »Lösungen« ein Problem reduzieren aber andere, neue Probleme
höherer Komplexität schaffen, was bedeutet das für unsere
Gesellschaft?
»If we would do nothing, we would also be surprised by
unpredictable developments. […] We solved the problems that were
existential and created better problems and level up. […] I
prefer those problems to the ones that made life nasty, brutish
and short.«, Johan Norberg in Episode 107
Und zum Schluss: sind bestimmte »Lösungen« alternativlos, wie
etwa in Politik oder Aktivismus gerne behauptet wird, oder ist
die Situation doch etwas komplizierter und weniger logisch?
»The opposite of a good idea can be another good idea.«, Rory
Sutherland
Referenzen
Andere Episoden
Episode 136: Future Brunels? Learning from the Generation
that Transformed the World. A Conversation with Dr. Helen Doe
Episode 129: Rules, A Conversation with Prof. Lorraine Daston
Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger
über Generationen
Episode 122: Komplexitätsillusion oder Heuristik, ein
Gespräch mit Gerd Gigerenzer
Episode 109: Was ist Komplexität? Ein Gespräch mit Dr. Marco
Wehr
Episode 107: How to Organise Complex Societies? A
Conversation with Johan Norberg
Episode 99: Entkopplung, Kopplung, Rückkopplung
Episode 94: Systemisches Denken und gesellschaftliche
Verwundbarkeit, ein Gespräch mit Herbert Saurugg
Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen)
Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft,
Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann
Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp
Blom
Episode 27: Wicked Problems
Fachliche Referenzen
Karl Popper, Alles Leben ist Problemlösen, Piper (1996)
Thomas Sowell, A Conflict of Visions: Ideological Origins of
Political Struggles (1987)
Rory Sutherland, Alchemy, WH Allen (2021)
Rory Sutherland, We have a Meeting
10 Rules of Alchemy by Rory Sutherland
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Über diesen Podcast
Woher kommen wir, wo stehen wir und wie finden wir unsere Zukunft
wieder?
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